Marlon Morgenstern spielt einen langen Ball.
Akademie | 18. Februar 2024, 15:27 Uhr

U23: Last-Minute-Punkt in Meuselwitz!

Stephan Schmidt ließ sein Team in der bewährten 4-3-3-Grundordnung auflaufen. Änis Ben-Hatira trug die Kapitänsbinde, im Sturmzentrum startete Oliver Rölke aus unserer U19, der zuletzt schon gegen Altglienicke als Joker erstmals bei der U23 randurfte. Zudem begann Linus Gechter in der Defensive, auch Bradley Ibrahim und Gustav Christensen spielten erneut von Anfang an.

Auf dem Grün des Meuselwitzer Stadions entschärfte Robert Kwasigroch eine erste Chance der Gastgeber nach Flanke von links und Direktabnahme (2.). In der Folge befreiten sich unsere Bubis aus dem anfänglichen Pressing des ZFC und übernahmen zunächst vermehrt den Ball sowie die Spielkontrolle. Klare Abschlüsse sprangen aufgrund stabil stehender Thüringer jedoch nicht heraus. Stattdessen war wieder unser Schlussmann gefragt. Kwasigroch parierte nach einem Querpass von rechts in den Rückraum stark gegen einen Meuselwitzer (26.) und war auch vier Zeigerumdrehungen später zur Stelle: Nach einem zu kurz geklärten Freistoß schloss ein ZFC-Akteur aus dem Hintergrund ab, der Keeper lenkte die Kugel noch um den Pfosten (30.).

ZFC-Doppelschlag – Anschlusstreffer vor der Pause

In der 32. Minute schien der Schlussmann geschlagen. In Folge eines Pressschlages nach langem Ball und Rettungsversuch von Kwasigroch trudelte das Spielgerät in unsere Box, wo ein Meuselwitzer das Kunstleder in Richtung Kasten beförderte – doch Gechter war zur Stelle und kratzte den Ball von der Linie! Der Druck wurde nun aber zu groß. Nach Konter über die linke Seite setzte sich Christoph Pauling im Laufduell durch und spitzelte die Kugel an Kwasigroch vorbei. Vier Minuten später klingelte es erneut im falschen Kasten. Nach langem Ball gewannen die Gastgeber das Kopfballduell im Mittelfeld, was Pauling den Durchbruch ermöglichte. Meuselwitz‘ Nummer 19 blieb erneut cool, 0:2. Das letzte Wort in Durchgang eins hatte die Schmidt-Elf, die durch Marlon Morgenstern verkürzte: Einen Freistoß von Ben-Hatira köpfte Gechter in der Nachspielzeit in die Mitte, wo unser Verteidiger den Ball über die Linie drückte.

Abseits-Tor von Ibrahim – kein Elfmeter für Jindaoui

Die zweite Hälfte begannen unsere Hauptstädter stark: Nach einer guten Kombination in den gegnerischen Strafraum beförderte Ibrahim die Kugel unter die Latte, leider hatte das Schiedsrichtergespann zuvor eine Abseitsstellung ausgemacht – kein Tor (51.). Auch der ZFC blieb gefährlich, nach einem Ballverlust im Mittelfeld schalteten die Thüringer nach einer Stunde schnell um, Kwasigroch war jedoch da. Es folgte eine blau-weiße Druckphase, in der Abschlüsse von Ben-Hatira und Hoffmann abgeblockt bzw. gehalten wurden. Nader Jindaoui wurde im Strafraum recht rabiat gestoppt, das Gespann hatte kein elfmeterwürdiges Foul beobachtet (68.).

Wieder trifft Hertha in der Nachspielzeit

Unser Übungsleiter brachte mit Kenan Hadziavdic, Joel da Silva Kiala und Luis Trus frisches Personal für die Schlussphase. Unsere Jungs kamen spielerisch zunächst nicht mehr sauber nach vorne, blieben aber dran – und belohnten sich in der Nachspielzeit! Da Silva Kiala ging mit nach vorne, bekam den Ball von Hadziavdic quergelegt und vollstreckte zum 2:2, zuvor hatte Ben-Hatira gut eingeleitet. Es war der Endstand, unsere Alte Dame erkämpfte sich somit durch zwei Tore in der jeweiligen Nachspielzeit den Auswärtszähler.

„Der Gegner hat uns von Anfang an bekämpft und hoch gepresst, uns mit einfachem Fußball wehgetan. Der Rückstand war entsprechend verdient. Kurz vor der Halbzeit machen wir den Anschluss und nach der Pause war es dann ein anderes Spiel. Wir haben Druck entfacht, den Gegner phasenweise reingedrückt, insbesondere in den letzten 20 Minuten. Dass das Tor in der Nachspielzeit fällt, zeigt den Willen der Mannschaft, hier unbedingt etwas mitzunehmen. Es war ein Punkt der Mentalität“, fasst Coach Schmidt die Partie zusammen. Nach diesem Resultat findet sich seine Elf vorerst auf Tabellenrang 11 wieder. Weiter geht es für die Spreeathener bereits am Freitag (23.02.24), wenn der FC Eilenburg ab 19:00 Uhr seine Visitenkarte im Stadion auf dem Wurfplatz/Amateurstadion abgibt.

Hertha BSC: Kwasigroch – T. Rölke, Morgenstern, Gechter, Hoffmann – Kesik (90.+3 Fuchs), Ibrahim (75. Trus), Ben-Hatira (C) – Jindaoui (75. da Silva Kiala), O. Rölke (75. Hadziavdic), Christensen

Tore: 1:0 Pauling (38.), 2:0 Pauling (42.), 2:1 Morgenstern (45.+1), 2:2 da Silva Kiala (90.+1)

Schiedsrichterin: Miriam Schwermer

Zuschauerzahl: 603

von Konstantin Keller