Die Ostkurve des Olympiastadions.
Profis | 1. März 2024, 14:31 Uhr

Kurvenwissen: Fakten zu #BSCKSV

Auf unsere Herthaner warten anspruchsvolle Aufgaben – nacheinander folgen nun die Duelle mit den beiden in der Tabelle der 2. Bundesliga erstplatzierten Teams: Erst im Olympiastadion gegen Holstein Kiel (01.03.24, 18:30 Uhr, Tickets hier), dann am Millerntor beim FC St. Pauli (10.03.24, 13:30 Uhr). Der Gastauftritt der Störche, der sich den inoffiziellen Titel der Herbstmeisterschaft gesichert hatten, stellt vor allem für Fabian Reese etwas Besonders dar. Das unterstrich unser Linksaußen, der in der Stadt an der Ostsee zur Welt kam und von 2005 bis 2013 sowie zwischen 2020 und 2023 im blau-weiß-roten Trikot auflief, auch im Interview mit herthabsc.com. „Ich habe mit Fabi aber trotzdem nicht über Kiel gesprochen. Wir haben dafür genug Mitarbeiter und werden auch so ein gutes Spiel machen“, verrät unser Cheftrainer Pál Dárdai.

Statistik: Insgesamt elf Mal duellierten sich unsere Spreeathener bisher mit den Holsteinern. Dabei galt stets: Sieg oder Niederlage, dazwischen gab es nichts. Ein Unentschieden war bisher noch bei keinem Aufeinandertreffen am Ende das Ergebnis. Die Gesamtbilanz: Positiv für Blau-Weiß, sieben Erfolgen stehen vier verlorene Partien gegenüber. Teil dieser Historie ist das Finale um die Deutsche Meisterschaft 1930, das unsere Herthaner mit 5:4 für sich entschieden haben. Unser Coach will mit seinem Team dafür sorgen, dass das Warten auf das erste Remis dieser Paarung noch etwas anhält: „Wir haben dort im ersten Spiel verdient gewonnen. Nun wollen wir das wiederholen, was wir gegen Fürth geschafft haben: Beide Spiele gewinnen“, sagt der 47-Jährige.

Bemerkenswert: Die Blau-Weiß-Roten punkten auf fremden Plätzen (23 Zähler) tatsächlich besser als zu Hause (12 Zähler) – und das, obwohl sie bereits ein Heimspiel mehr absolviert haben. Auf die bisherige Ausbeute der Elf von Marcel Rapp bringt es kein anderes Team. Die Vorbereitung unserer Spreeathener auf die reiselustigen Störche haben diese Zahlen trotzdem nur bedingt beeinflusst. „Im Training gab es wie immer Schwerpunkte, die zum Gegner passen. Wir haben aber auch bewährte Themen wie Sicherheit im Passspiel, Konter und Standards abgearbeitet. Da bleiben wir dran“, unterstreicht der ungarische Übungsleiter. So oder so verspricht das Aufeinandertreffen ein Festival der Standards. Denn nur Hannover (16) erzielte in der laufenden Saison mehr Tore nach ruhenden Bällen als der Aufsteiger von 2017 (14) und unsere Alte Dame (12).

Personal: Ibrahim Maza avancierte gegen Braunschweig als Joker mit 18 Jahren und 92 Tagen zum jüngsten Spieler, dem ein Tor in den obersten beiden deutschen Spielklassen geglückt ist. Bisheriger Rekordhalter war Olaf Thon (18 und 137 Tage). Gegen Kiel nun winkt unserem Eigengewächs womöglich sogar die Startelfberufung. „Ibo hat eine sehr lange Pause hinter sich, da müssen wir vorsichtig sein“, betont unser Fußballlehrer, der aber hinterherschiebt: „Wir wollen Variabilität reinbringen. Die Wahrscheinlichkeit ist also groß, dass er von Anfang an spielt.“ Darüber hinaus muss sich der Ungar noch entscheiden, auf wen er auf der Sechs setzt. Neben Andreas Bouchalakis und Aymen Barkok stellen auch Pascal Klemens sowie Jeremy Dudziak Optionen dar. „Ich sage der Mannschaft immer, mutig zu sein. Im zentralen Mittelfeld waren es zuletzt aber zu viele. Es fließen verschiedene Dinge in die Überlegungen ein – beispielsweise die Kopfballstärke der Kieler“, so Dárdai.

Schiedsrichter: Der Referee beim Flutlichtspiel ist Bastian Dankert. Bereits 90 Mal hat der Rostocker bis dato Zweitliga-Begegnungen geleitet, in der Beletage waren es für den 43-Jährigen sogar schon 156 Einsätze. Dabei gab es schon 17 Hertha-Spiele (drei Siege, sechs Unentschieden, acht Niederlagen) mit dem Sportwissenschaftler als Unparteiischen. Am Freitag assistieren ihm René Rohde und Fabian Maibaum an den Seitenlinien sowie Felix Bickel als Vierter Offizieller. Marco Fritz dient als VAR, Franz Bokop unterstützt im Kölner Keller.

von Erik Schmidt, Benjamin Herzig