Lilli Genthe führt den Ball.
Club | 24. März 2024, 16:27 Uhr

1. Frauen: Niederlage gegen Magdeburg

Im Vergleich zur Niederlage unserer 1. Frauen in Dresden veränderte Manuel Meister seine Startelf im Heimspiel gegen den Magdeburger FFC am 15. Spieltag der Regionalliga Nordost auf drei Positionen. Sophie Kernchen ersetzte Emma Reimann (Bank) zwischen den Pfosten. Außerdem begannen Lilli Genthe und Lenina Burghardt anstelle von Ronja Borchmeyer sowie Mara Bähr (beide nicht im Kader).

Perfekter Start – Ausgleich durch Strafstoß

Auf dem August-Bier-Platz erwischten unsere Herthanerinnen einen optimalen Auftakt. Serwaah-Bonsu Danso spitzelte den Ball in den Lauf von Elfie Wellhausen, die sich das Kunstleder an der herausgeeilten MFFC-Keeperin vorbeilegte und zur Führung einschoss (3.). In der Folge blieben unsere Blau-Weißen das bestimmendere Team. Genthe scheiterte aber nach feinem Wellhausen-Querpass an Faye Riedel im Kasten der Gäste und verpasste damit den frühen Doppelschlag (13.). Stattdessen kamen die Rot-Schwarz-Weißen quasi aus dem Nichts zum Ausgleich – nachdem eine Magdeburgerin im Luftzweikampf zu Fall gekommen war, hatte Kira Josefin Bölke beim daraus resultierenden, etwas fragwürdigen Strafstoß Kernchen keine Abwehrchance gelassen (17.). Unsere Berlinerinnen reagierten mit entschlossenen Angriffen, im Abschluss fehlt jedoch das nötige Glück. Wellhausens Lupfer klärte eine gegnerische Verteidigerin auf der Linie (22.). Kurz darauf setzte unsere Nummer 11 einen Versuch aus kurzer Distanz neben das Gehäuse (29.). Luisa Pausch probierte es aus rund 30 Metern, doch Riedel parierte (33.). Auf der anderen Seite zeichnete sich Kernchen bei einem seltenen Vorstoß der Sachsen-Anhaltinerinnen mit einer feinen Reaktion im Eins gegen eins aus (36.). In der Schlussphase zielten Genthe und Svenja Poock aus der zweiten Reihe etwas zu hoch (44., 45.). Demnach ging es mit einem 1:1 in die Kabine.

Magdeburgerinnen eiskalt nach dem Seitenwechsel

Meister nahm in der Pause zwei Wechsel vor: Für Nora Giannori und Danso kamen Laura Peters sowie Lotte Reimold. Und auch nach dem Seitenwechsel dauerte es nicht lange bis zum ersten Treffer – diesmal jubelten aber die Gäste über die Führung. Neele Abraham bestrafte einen Fehler unserer Spreeathenerinnen im Spielaufbau (47.). Nur Augenblicke im Anschluss verfehlte Wellhausen die passende Antwort um Haaresbreite (49.). Reimold schoss nach Vorlage von Marleen Rohde über den Querbalken (54.). Während unseren Gastgeberinnen ihr zweites Tor also nicht gelang, schlug der MFFC ein drittes Mal zu. Weil die blau-weiße Hintermannschaft weit aufgerückt war, ergab sich für Lena Magas ein großer freier Raum – die Magdeburgerin umkurvte Kernchen am Ende des Konters und schob das Spielgerät über die Linie (62.). Anschließend mangelte es den Meister-Schützlingen an Durchschlagskraft. Anouk Westphal setzte den Ball nach einer Ecke über den Kasten (70.). Reimold brachte das Kunstleder aus wenigen Metern ebenfalls nicht im Netz unter (76.). In der Schlussphase ließ Wellhause die letzte große Gelegenheit ungenutzt, sodass unsere Herthanerinnen mit 1:3 unterlagen.

„Die Mädels schaffen es aktuell nicht, sich für ihren Aufwand zu belohnen. Es fehlt etwas an Konzentration und Fokussierung in den entscheidenden Situationen – wir sind zu lässig. Die Mannschaften kommen gegen uns nun mehr über den Kampf, da reicht es nicht, schön zu spielen. Wir müssen erst dagegenhalten und dann folgt der Rest. Das müssen wir schnell verinnerlichen“, betonte unser Chefcoach. Für unsere Herthanerinnen steht über Ostern ein spielfreies Wochenende auf dem Programm. Weiter geht es auswärts bei RB Leipzig II am 7. April (So., 13:00 Uhr). „Eine Pause nach einer Niederlage ist nicht immer von Vorteil. Aber vielleicht gelingt es uns nun, etwas die Köpfe freizubekommen“, so Meister weiter.

Hertha BSC: Kernchen – Westphal, Giannori (46. Peters) , Pausch, Genthe (60. König) – Frieauff (C) (79. Haesler), Poock, Rohde, Burghardt (73. Wildner)  – Wellhausen, Danso (46. Reimold)

Tore: 1:0 Wellhausen (3.), 1:1 Bölke (17.), 1:2 Abraham (47.), 1:3 Magas (62.)

Schiedsrichterin: Jeannine-Chantalle Roß

Zuschauerzahl: 143

von Erik Schmidt