Kurvenwissen: Fakten zu #SCPBSC
Seit einigen Wochen erlebt mit Major Tom ein deutschsprachiger Popsong aus den achtziger Jahren ein Popularitätsrevival im Fußballkontext. Denken statistikaffine Herthanerinnen und Herthaner an das Gastspiel unserer Alten Dame beim SC Paderborn am Freitag (05.04.24, 18:30 Uhr), dürfte dem einen oder anderen ein weiterer Klassiker des Jahrzehnts in den Kopf schießen. Statt der bekannten 99 Luftballons sind bei unseren Jungs Tore das Thema. 99 davon fielen bisher in den Zweitligabegegnungen mit blau-weißer Beteiligung, in NRW wird also womöglich ein Meilenstein erreicht – hoffentlich auf der richtigen Seite. Unser Team reist jedenfalls mit Respekt, aber gleichzeitig auch mit klaren Ambitionen an die Pader. „Der volle Fokus liegt auf Freitag und darauf, drei Punkte in Paderborn zu holen. Wir müssen 90 Minuten hochkonzentriert spielen und könnten ruhig auch mal dreckig gewinnen“, sagt Fabian Reese. Spannende Fakten und Statistiken zum Spiel hat herthabsc.com im Kurvenwissen zusammengetragen.
Statistik: Insgesamt neun Mal fanden bisher Kräftemessen zwischen den Gastgebern und unseren Hauptstädtern statt. Die Berliner Bilanz ist dabei positiv: Sechs Siegen stehen eine Punkteteilung und zwei Niederlagen gegenüber. Zuletzt gewann Hertha vier Mal in Folge und konnte auch das Hinspiel im Olympiastadion mit 3:1 für sich entscheiden. Haris Tabaković netzte seinerzeit doppelt – so wie auch in den jüngsten Begegnungen gegen Schalke und Nürnberg. „Unsere Fans werden uns auch nach diesen zwei besonderen Heimspielen in Paderborn wieder pushen. Wir möchten ihnen etwas zurückgeben“, sagt der momentan gefährlichste Angreifer der 2. Liga (17 Treffer), der seinen Torlauf auswärts fortsetzen möchte: „Natürlich habe ich das Ziel, auch in Paderborn zu knipsen.“ Teamkollege Reese würde ihm dabei gerne helfen. „Wir versuchen, einander bestmöglich einzusetzen. Wer die Tore schießt, ist egal, jeder gönnt dem anderen den Erfolg“, sagt der Flügelflitzer.
Bemerkenswert: Apropos Erfolg: Das Umschaltspiel könnte am Freitag eine entscheidende Rolle spielen. Nur Schalke 04 kassierte mehr Gegentore nach einem Konter als der SCP (9). Gleichzeitig spielt ligaweit nur der Karlsruher SC seine Gegenangriffe effektiver aus als unsere Herthaner, die elf Mal aus einer solchen Situation heraus erfolgreich waren. Interessant dürften auch Kopfballduelle werden. Nur zwei Zweitligateams schlossen öfter mit diesem Körperteil ab als die Ostwestfalen (65) – gleichzeitig trifft nur der 1. FC Kaiserslautern häufiger nach gewonnenen Luftduellen als unser Hauptstadtclub (10). Ebenfalls auffällig: Beide Seiten sind noch ohne Gegentor nach Freistößen. Es wird spannend zu sehen sein, welche Rolle ruhende Bälle spielen werden. „Paderborn ist eine stabile Mannschaft, die insgesamt einen sehr vernünftigen und organisierten Eindruck macht. Sie sind schwer zu greifen. Wir müssen ruhig und konzentriert in dieses Spiel gehen“, gibt Trainer Pál Dárdai die Marschroute aus.
Personal: Verzichten muss der Fußballlehrer weiterhin auf Tjark Ernst und Peter Pekarík. Auch Smail Prevljak und Gustav Christensen (Schlag aufs Knie) stellen keine Optionen dar, zudem fehlt Marten Winkler gelbgesperrt. Wie groß die Umbauarbeiten am Spieltagskader dadurch ausfallen, ist noch unklar – der Fokus unseres Coaches liegt ohnehin beim großen Ganzen. „Wir müssen insgesamt eine bessere Balance finden. Wir sind nicht zufrieden und suchen selbstkritisch nach Lösungen für die Probleme“, erklärt der Ungar.
Schiedsrichter: Das Aufeinandertreffen am Freitagabend wird Martin Petersen leiten. Der 39-Jährige kommt dabei zum 106. Mal im Unterhaus zum Einsatz, außerdem kann er unter anderem auf die Erfahrungen von 67 Bundesliga-Partien, 91 Drittligabegegnungen und 19 Spielen im DFB-Pokal zurückgreifen. Zwölf Mal kreuzten sich dabei die Wege mit unserer Alten Dame, die blau-weiße Bilanz ist mit drei Siegen, vier Remis und fünf Niederlagen durchwachsen. Assistieren werden dem Mann aus Stuttgart Marcel Pelgrim und Cristian Ballweg an den Seitenlinien sowie Steven Greif als vierter Offizieller. Patrick Hanslbauer und Markus Sinn unterstützen das Gespann als VAR.