Hansa-Coach Mersad Selimbegović vor dem Rostocker Block.
Profis | 11. April 2024, 10:00 Uhr

Kiek ma, wer da kommt: Rostock

Der Abstiegskampf in der 2. Bundesliga spitzt sich zu – und unser kommender Kontrahent hat daran gehörigen Anteil. Der F.C. Hansa Rostock stand seit dem 16. Spieltag unter dem ominösen Strich, mit Mersad Selimbegović gelang in der vergangenen Woche aber der Sprung auf Platz 15. Unter dem Coach, der kurz vor Weihnachten das Ruder der Kogge übernommen hatte, sammelte der FCH zuletzt fleißig Zähler und will nun im Olympiastadion nachlegen. Die Vorfreude auf die gut gefüllte Spielstätte soll den Norddeutschen zusätzlichen Rückenwind verleihen. „So eine Kulisse ist einer der Gründe, warum man als kleiner Junge dem Ball hinterherrennt. Sowas nimmt dich mit. Ich würde am liebsten mit jedem Spieler gerne tauschen“, unterstreicht der Rostocker Coach im Vorfeld. Sein Team hat herthabsc.com noch einmal unter die Lupe genommen.

Die sportliche Situation: Zuletzt verschafften sich die Hanseaten, die im DFB-Pokal in der 2. Runde ausgeschieden waren, im Tabellenkeller etwas Luft. Drei der vergangenen vier Ligapartien gewannen die Blau-Weiß-Roten. Am vergangenen Freitag gelang dem FCH parallel zu unserem Auswärtssieg in Paderborn ein 3:1 gegen Wehen Wiesbaden, durch das die Mecklenburger die Abstiegsplätze verließen. 31 Zähler aus 28 Begegnungen bedeuten vor der Reise an die Spree Tabellenplatz 15. „Das war ein brutal wichtiger Pflichtsieg für uns. Die ganze Woche haben wir darauf hingearbeitet“, freut sich Selimbegović, der den Blick aber schnell nach vorne richtet. „Wir genießen den Sieg, schütteln uns und dann geht es weiter.“

Die Rostocker im Fokus: Svante Ingelsson steht bereits seit 2021 an der Küste unter Vertrag und zählt damit zu den dienstälteren Profis im Kader. Beim jüngsten Erfolg tat sich der Schwede mit zwei Scorerpunkten hervor – einer davon war sein erster Saisontreffer. „Es ist immer schön, ein Tor zu erzielen. Ich muss häufiger treffen. Deshalb war es ein Schritt in die richtige Richtung“, erklärte der offensive Mittelfeldmann im Anschluss. „Das Wichtigste bleibt allerdings, dass wir als Mannschaft gewinnen, wir brauchen noch mehr Punkte!“ Gegen den SVWW trug er nicht nur mit seinen Treffer dazu bei, sondern bereitete auch noch das zwischenzeitliche 2:0 von Kai Pröger vor. Für den Teamkollegen war es das vierte Tor in dieser Spielzeit – Bestwert im Kollektiv unserer Gäste.

Fabian Reese lässt einen Rostocker Gegenspieler stehen.
Umkämpftes Hinspiel: In Rostock holten Fabian Reese und Co. einen Punkt.

Das Hinrundenduell: Endete mit einer Punkteteilung. Beim torlosen Remis im Ostseestadion schnupperte Hertha am Auswärtserfolg, unter anderem trafen Pascal Klemens und Fabian Reese im Verlauf der zweiten Hälfte die Latte. „Wir waren näher dran am Sieg, aber das Tor und der letzte Killerinstinkt haben gefehlt“, konstatierte unsere Nummer 11. „Es gab genug Chancen und Halbchancen für uns, die wir etwas besser hätten ausspielen müssen. Hinten haben wir wenig zugelassen. Insgesamt war es mit diesem sehr jungen Team eine ordentliche Leistung.“ Diesmal sollen die drei Punkte her!

Die Meinung über unsere Elf: Das möchten Selimbegović und seine Jungs natürlich verhindern. Der Gästetrainer lobt unser Team im Vorfeld. „Hertha hatte zu Saisonbeginn mit dem Umbruch zu kämpfen. Allerdings haben sie sich gefangen und sind nun etwas stabiler unterwegs. Es ist eine großartige Mannschaft.“ Dennoch rechnet sich der Fußballlehrer etwas aus. „Meine Jungs sind auch nicht so schlecht drauf. Wir müssen den Glauben beibehalten und dann können wir dort etwas mitnehmen.“

von Konstantin Keller