Unsere Mannschaft bejubelt den Siegtreffer.
Profis | 5. April 2024, 20:26 Uhr

3:2-Sieg in Paderborn!

Pál Dárdai veränderte sein Personal im Vergleich zum Nürnberg-Remis auf drei Positionen. Keine Wechsel gab es im Tor und in der Viererkette, ins Mittelfeld rückten Aymen Barkok und Florian Niederlechner für Jeremy Dudziak und Ibrahim Maza (beide Bank). Palkó Dárdai übernahm auf der rechten Außenbahn für den gesperrten Marten Winkler. Beim SC Paderborn fehlten Adriano Grimaldi (Gelb-Rot-Sperre) sowie der verletzte Mattes Hansen.  

Rasante Anfangsphase mit zwei Treffern

In Ostwestfalen trat Sirlord Conteh früh in den Fokus: Erst prüfte er mit dem ersten Abschluss Marius Gersbeck (5.), dann brach er rechts durch, flankte und provozierte ein vermeintliches Eigentor von Jonjoe Kenny – doch der Gegentreffer zählte wegen einer vorherigen Abseitsstellung des SCP-Akteurs nicht (7.). Nur drei Zeigerumdrehungen später knallte Calvin Brackelmann einen Freistoß mit Wucht aus rund 17 Metern an die Unterkante der Latte, von wo das Spielgerät wieder ins Feld sprang (10.). Genauer zielte Raphael Obermair sechs Minuten danach: Mithilfe des Innenpfostens zirkelte der Mittelfeldspieler das Kunstleder nach ruhendem Ball in die Maschen (16.). Doch unsere Spreeathener antworteten in einer ereignisreichen Anfangsphase direkt. Nach Ballgewinn in der Hälfte der Hausherren brach Palkó Dárdai durch und legte auf Barkok ab, der nur noch zum 1:1 einschieben musste (17.).  

Im Anschluss gönnte sich die rasante Begegnung eine kurze Verschnaufpause – aber wirklich nur eine kurze. Unsere rotgekleideten Jungs kamen zwar besser in die Zweikämpfe und verzeichneten zunehmend Spielanteile, hatten zunächst aber keine Möglichkeiten. Stattdessen war es Conteh, der auf das Tornetz lupfte (30.). Das Team von Lukas Kwasniok blieb bis zum Pausenpfiff gefährlich: So rettete das Aluminium an diesem Abend zum zweiten Mal, als Visar Musliu einen Eckball ans Gebälk köpfte (36.). Vor dem Seitenwechsel entschärfte Gersbeck dazu noch einen Schuss von Aaron Zehnter und hielt das Remis (41.).   

Aymen Barkok mit dem Ball am Fuß.

Musliu stellt wieder auf Führung

Der zweite Durchgang begann so, wie der erste aufgehört hatte: Kenny rettete vor der Linie für den bereits geschlagenen Gersbeck gegen Sebastian Klaas (47.). Auf der Gegenseite probierte es Fabian Reese, aber Pelle Boevink hatte keine Probleme (55.). Die kalte Dusche folgte dennoch, als Musliu – wieder nach Ecke – den Ball per Kopf zum 2:1 über die Linie drückte (60.). Coach Dárdai reagierte mit einem Doppelwechsel und schickte Deyovaisio Zeefuik und Maza für Niederlechner sowie Barkok aufs Feld (61.). Auch Derry Scherhant wirkte nun mit (70.), verzog nach erfolgreichem Dribbling aber aus spitzem Winkel (77.).

Hertha dreht das Spiel

Mit Bilal Hussein und Dudziak sollte in der Schlussphase nochmal neuer Schwung her – und der Schwede trat gleich in Erscheinung: Nach Hereingabe von Kenny markierte er aus dem Rückraum das 2:2, das nach mehrminütiger Überprüfung standhielt (87.)! Das war allerdings noch nicht der Schlusspunkt: Nach Pass von Reese behielt Maza im Strafraum Nerven und Übersicht und bediente Haris Tabaković, der am langen Pfosten nur noch einschieben musste (90.). Das 18. Saisontor des Stürmers und gleichzeitig der Siegtreffer zum umjubelten 3:2! Der elfte Saisonsieg, mit dem unser Hauptstadtclub vorübergehend mit 41 Zählern auf den sechsten Rang kletterte. Am kommenden Freitag (12.04.24, 18:30 Uhr, Tickets hier) tritt unsere Elf gegen Hansa Rostock dann wieder zu Hause an.

SC Paderborn: Boevink – Brackelmann, Musliu, Hoffmeier – Obermair (87. Heuer), Klefisch (46. Kinsombi), Klaas, Zehnter – Bilbija (67. Brandt), Kostons (82. Leipertz), Conteh (67. Ansah)

Hertha BSC: Gersbeck – Kenny, Gechter, M. Dárdai, Karbownik (78. Dudziak) – Klemens (78. Hussein), Barkok – P. Dárdai (70. Scherhant), Niederlechner, Reese (C) – Tabaković

Tore: 1:0 Obermair (16.), 1:1 Barkok (17.), 2:1 Musliu (59.), 2:2 Hussein (87.), 2:3 Tabaković (90.)

Schiedsrichter: Martin Petersen

Gelbe Karte: Bilbija - Maza 

Zuschauerzahl: 15.000 (ausverkauft)

von Florian Waldkötter