Luca Schuler im Gespräch.
Profis | 22. Mai 2024, 16:00 Uhr

„Ein Moment, auf den ich hinfiebere“

Freitagabend, Flutlicht – am 16. Februar dieses Jahres schnupperte Luca Schuler erstmals die Luft im Olympiastadion. Der 25-Jährige gastierte mit dem 1. FC Magdeburg bei unserem Hauptstadtclub und stand dabei etwas mehr als 70 Minuten auf dem Rasen. Künftig wird der Angreifer im weiten Rund jedoch zu Hause sein. Schließlich hat der 1,90-Meter-Mann einen Vertrag bis 2027 bei unserer Alten Dame unterschrieben. „Ich freue mich schon wahnsinnig, ein Heimspiel zu erleben und vielleicht auch zusammen mit den Jungs zu den Fans in die Kurve zum Jubeln zu rennen. Das ist definitiv ein Moment, auf den ich hinfiebere“, erklärt der Rechtsfuß. Unser Redakteur Erik Schmidt hat sich mit dem Neuzugang über Wechselgründe, Ziele und Berlin unterhalten.

Herzlich willkommen bei unserer Alten Dame, Luca! Welche Gründe gaben den Ausschlag für deine Unterschrift?
Luca Schuler: Es gab ganz viele Gründe, diesen Weg einzuschlagen. Was in der nun zu Ende gegangenen Saison bei Hertha im positiven Sinne los war, hat mich sehr beeindruckt: Wie sich das Stadion gefüllt hat und wie die Mannschaft nach vorne marschiert ist. Gerade für mich als Angreifer ist es extrem wichtig, wie ein Team spielt – und Hertha ist eine absolute Stürmer-Mannschaft.

Luca Schuler und Aymen Barkok im Kopfballduell.
Olympiastadion-Premiere als Gast: Luca Schuler im Kopfballduell mit Aymen Barkok.

Du standest unserer Elf erst im Februar auf dem Platz gegenüber. Beim 3:2-Heimsieg für unseren Hauptstadtclub ging es nicht nur offensiv, sondern auch stimmungsvoll zur Sache. Wie groß ist deine Vorfreude darauf, künftig regelmäßig im Olympiastadion auflaufen zu dürfen?
Schuler: Total groß. Es war schon immer ein Ziel von mir, in diesem Stadion aufzulaufen. Im besagten Fall war es für mich noch ein Auswärtsspiel. Aber ich freue mich schon wahnsinnig, ein Heimspiel zu erleben und vielleicht auch zusammen mit den Jungs zu den Fans in die Kurve zum Jubeln zu rennen. Das ist definitiv ein Moment, auf den ich hinfiebere.

Im Hinspiel ist dir sogar ein Treffer gelungen. Hast du deswegen ein schlechtes Gewissen und wie sehen deine Erinnerungen an diese wilde Begegnung aus?
Schuler: (lacht) Ich habe nur gute Erinnerungen an dieses Spiel. Wir lagen vier Mal hinten, sind vier Mal zurückgekommen und haben am Ende gewonnen. Diese Partie war sehr beeindruckend und selbst für neutrale Zuschauer wahrscheinlich ein Saison-Highlight. Es war aber da schon zu sehen, wie Hertha Gas gibt, gerade auch im Zusammenspiel mit den Fans. Es gab keinen Auswärtsblock, den die Leute nicht gefüllt haben. Auch darauf freue ich mich schon sehr.

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Ich bin ein großer Teamplayer – der Erfolg der Mannschaft steht für mich im Vordergrund.
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-Luca Schuler

Handschlag zwischen Benjamin Weber und Luca Schuler.
„Gab ganz viele Gründe, diesen Weg einzuschlagen“: Benjamin Weber begrüßt unseren Neuzugang.

Welche Vorhaben verfolgst du darüber hinaus mit Blick auf die kommende Spielzeit – für dich persönlich sowie mit dem Team?
Schuler: Der Traum eines jeden Fußballers hierzulande ist es, in der Bundesliga zu spielen. Es ist auch mein Ziel, mit dem Verein wieder dorthin zu kommen, wo er mit seiner ganzen Wucht hingehört. Wenn ich Teil davon sein könnte, wäre das etwas Großartiges.

Du hast deine Begeisterung für unseren Club und die Fans bereits zum Ausdruck gebracht, auf was für einen Typen können sich die Herthanerinnen und Herthaner freuen?
Schuler: Auf einen sehr hungrigen Spieler, der gerne Bälle in die Tiefe bekommt und diese Läufe sucht. Auf einen Spieler, der versucht, alles auf dem Platz zu lassen. Auf einen Spieler, der marschiert, bis an die Grenzen, und auch darüber hinaus geht. Ich bin zudem ein großer Teamplayer – der Erfolg der Mannschaft steht für mich im Vordergrund.

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Für mich ist so ziemlich jede Ecke neu. Deswegen habe ich Lust darauf, das alles zu entdecken.
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-Luca Schuler

Und außerhalb des Platzes: Wie vertreibst du dir deine Freizeit am liebsten?
Schuler: Mit meiner Freundin (grinst in ihre Richtung). In dieser Stadt mit den vielen Möglichkeiten werden wir einiges anschauen und erleben können. Aber natürlich möchte ich auch gerne etwas mit meinen Teamkollegen unternehmen, das habe ich in Magdeburg genauso gemacht.

Welche Überschneidungen hattest du bereits mit Berlin und unserer Mannschaft?
Schuler: Da meine Freundin in Berlin arbeitet, kennt sie sich schon etwas besser aus. Wir waren zwei, drei Mal zusammen hier. Für mich ist so ziemlich jede Ecke neu. Deswegen habe ich Lust darauf, das alles zu entdecken. Ich hatte tatsächlich mit noch keinem der Jungs persönlich zu tun – nur in den Duellen gegeneinander. Ich freue mich aber, sie in der Vorbereitung kennenzulernen.

Aber erstmal geht es in den Urlaub, oder?
Schuler: Genau. Urlaub, Kopf freikriegen, andere Dinge sehen und hören, um dann wieder anzugreifen.

von Erik Schmidt