„Das hier war das, was ich machen wollte“
Als unser Sportdirektor Benjamin Weber und Diego Demme mit einem herzlichen Handschlag die Vertragsunterschrift des Neuzuganges besiegeln, haben beide ein breites Lächeln im Gesicht. „Ich spüre eine Riesenfreude, dass es jetzt geklappt hat. Wir waren nun schon eine Weile in Kontakt, eigentlich seit einem Jahr. Ich hatte gute Gespräche mit den Verantwortlichen, dabei haben sie mich einfach überzeugt“, unterstreicht der 32-Jährige im Gespräch mit Redakteur Konstantin Keller. Eine Überzeugung, die die Entscheidung zugunsten der Alten Dame am Ende einfach machte. „Ich habe eigentlich wenig anderes an mich rankommen lassen, weil das hier das war, was ich gerne machen wollte“, verrät der Mittelfeldspieler, der im ersten Interview als Blau-Weißer außerdem über seine Zeit in Neapel, die Vorfreude auf die Aufgabe an der Spree und Hobbies gesprochen hat.
Diego, herzlich willkommen in Berlin, herzlich willkommen bei Hertha BSC! Was ging dir durch den Kopf, als du bei Benjamin Weber deinen Vertrag unterschrieben hast?
Demme: Ich spüre eine Riesenfreude, dass es jetzt geklappt hat. Wir waren nun schon eine Weile in Kontakt, eigentlich seit einem Jahr. Jetzt bin ich froh, hier zu sein, und freue mich schon auf die neue Saison!
Kannst du uns die wichtigsten Beweggründe für deinen Wechsel zu unserer Alten Dame nennen?
Demme: Ich hatte gute Gespräche mit den Verantwortlichen, dabei haben sie mich einfach überzeugt. Zudem wollten wir als Familie nach der Italien-Erfahrung nun gerne wieder nach Deutschland. Ich denke, hier in Berlin und mit so einem großen Verein kann man einiges erreichen – und deshalb habe ich mich dazu entschieden, den Weg mit Hertha zu gehen.
Wie schnell fiel die Entscheidung zum Wechsel nach Berlin, als die Gespräche konkreter wurden?
Demme: Ich habe eigentlich wenig anderes an mich rankommen lassen, weil das hier das war, was ich gerne machen wollte. Wir sind nach dem Vorjahr eigentlich dauerhaft in Kontakt geblieben, und als der dann noch einmal intensiver wurde, war für mich sofort klar, dass es zu Hertha geht!
Du hast viereinhalb Jahre in Neapel gespielt. Wie haben dich die Erfahrungen bei einem solchen Spitzenteam in der Serie A geprägt?
Demme: Mit dem Wechsel nach Neapel ist ein Riesentraum in Erfüllung gegangen. Für so einen Club spielen zu können, war eine großartige Erfahrung. Und dann noch vergangenes Jahr die Meisterschaft zu gewinnen – einfach mega.
Dein Vater Enzo ist glühender Anhänger der Azzurri, wie hat er den Wechsel aufgenommen?
Demme: Ich glaube, er ist in erster Linie froh, dass er mich jetzt wieder öfter spielen sehen kann (grinst). Zuletzt habe ich nicht mehr so oft auf dem Feld gestanden und ich hoffe, das ändert sich hier.
Du hast die Vorfreude auf die Rückkehr nach Deutschland schon angesprochen. Worauf freust du dich aus beruflicher Sicht am meisten?
Demme: In der 2. Bundesliga gibt es etliche Traditionsvereine und große Stadien. Schalke, Hamburg, Hannover, um nur einige zu nennen – da warten coole Duelle auf uns, auf die ich mich freue.
Wie hast du Hertha insbesondere in der vergangenen Saison von außen wahrgenommen? Was möchtest du jetzt mit unserem Club erreichen?
Demme: Nach dem Abstieg war die Stimmung wahrscheinlich erst einmal nicht so gut, aber ich glaube, hier ist im vergangenen Jahr etwas entstanden. Wenn man diesen Weg weitergeht, kann hier Großes passieren. Dabei möchte ich helfen, zuallererst wieder richtig in Form kommen und dann viele Spiele bestreiten. Mit der Mannschaft verfolge ich das Ziel, das wohl jeder in dieser Stadt hat – dass Hertha bald wieder in der ersten Liga spielt.
Ein neuer Verein bedeutet für einen Profi auch immer eine neue Stadt. Kennst du Berlin schon?
Demme: Durch meine Zeit in Leipzig kenne ich die Stadt schon gut. Die Entfernung war nicht allzu groß, ich war deshalb schon öfter einmal hier und kenne mich ein bisschen aus. Den Grunewald finde ich zum Beispiel sehr schön. Ich habe inzwischen zwei Kinder und gehe mit beiden gerne auch mal in die Natur.
Grün als abschließendes Stichwort: Wenn du gerade mal nicht auf dem Rasen stehst, wie verbringst du deine Freizeit am liebsten? Hast du ein bestimmtes Hobby?
Demme: Vor allem mit meiner Familie! Was Hobbies angeht: Ich spiele gerne Padel-Tennis und mache nebenbei auch mal ein bisschen Yoga – wenn es die Kinder denn zulassen (lacht).