
Kurvenwissen: Fakten zu #FCNBSC
Wenn Hertha BSC am Samstag (21.09.24, 13:00 Uhr) beim 1. FC Nürnberg antritt, treffen nicht nur zwei große Traditionsvereine aufeinander, die beide einige Kapitel deutscher Fußballgeschichte mitgeschrieben und gemeinsam elf Meistertitel gewonnen haben. Es messen sich im Hier und Jetzt auch zwei der drei jüngsten Teams der 2. Bundesliga. Der Club weist mit einem Durchschnittsalter von 24,7 Jahren den Spitzenwert auf, unsere Alte Dame positioniert sich in diesem Ranking hinter den Franken und dem 1. FC Köln auf Rang 3 (25,1). Zahlenspiele, die unseren Cheftrainer vermutlich eher peripher tangieren – Cristian Fiél betonte im Vorfeld lieber die Bedeutung von Inhalten. „Es ist ein sehr wichtiges Spiel – wie jedes andere auch. Es geht nicht um den Blick auf die Tabelle, sondern darum, die Dinge, die wir schon gut machen, weiter zu verbessern“, erklärte unser Coach bei der Pressekonferenz. Spannende Fakten rund um das Kräftemessen mit dem Club haben wir im Kurvenwissen gesammelt.
Bemerkenswert:
- Insgesamt standen sich beide Seiten 51 Mal gegenüber, dabei sind 18 Siege für Hertha, elf Remis sowie 22 Club-Erfolge notiert. Wenig erfreulich ist aus blau-weißer Sicht die reine Zweitligabilanz: Hier gab es in acht Duellen noch keinen Sieg für unsere Berliner. Vier Mal triumphierte Nürnberg, vier Mal teilten beide Seiten die Punkte. Zeit für eine Premiere!
- Am Samstag steigt ein Duell der Comebacker: Nürnberg holte alle seine sieben Zähler nach Rückständen – das ist Ligabestwert. Gleichzeitig sind unsere Herthaner auswärts noch unbesiegt und punkteten sowohl in Hamburg (1:1) als auch in Kaiserslautern (4:3) noch nach Rückständen.
- Statistisch gesehen dürften Umschaltmomente dieses Duell nicht entscheiden. Beide Teams sind noch ohne jedes Kontergegentor, zudem ließ keine Mannschaft weniger gegnerische Abschlüsse nach solchen Szenen zu als unsere Gastgeber.
- Gegensätze: Während nur zwei Teams sich mehr Ecken als unsere Herthaner erarbeiteten (33), erspielte sich Nürnberg ligaweit die wenigsten (15). Auch bei den Flanken gibt es auffällig konträre Werte. Unser Hauptstadtclub schlug die meisten (75), während der Club (27) nur von Elversberg unterboten wird.
Personal: Die Liste an Ausfällen hat sich leider vergrößert. Neben Fabian Reese, John Anthony Brooks und Andreas Bouchalakis fallen nun auch Jeremy Dudziak, Linus Gechter und Michał Karbownik aus. An der grundlegenden Herangehensweise unserer Elf wird sich dadurch aber nichts ändern. „Die Ausfälle müssen nicht zwangsläufig die Statik oder Struktur verändern. Beispiel Mittelfeld: Hier können Kevin Sessa oder Michaël Cuisance für Miki Karbownik ins Team rücken – ohne, dass sich viel ändern muss“, verdeutlicht unser Cheftrainer und ergänzt: „Ein bisschen improvisieren ist kein Problem. Es gibt immer Spieler im Kader, die Positionen übernehmen können.“ Und wer übernimmt in der Innenverteidigung für Linus Gechter? „Toni oder Passi werden in die Innenverteidigung rücken. Beide sind fleißig im Training und haben schon bewiesen, dass sie das können. Wer auch immer es wird – derjenige wird bereit sein!“

Der Gegner: Der prominenteste Neuzugang des Sommers sitzt auf der Bank. Miroslav Klose übernahm das Traineramt von unserem Übungsleiter Cristian Fiél, sammelte bislang sieben Zähler aus fünf Ligapartien und kam mit seiner Truppe auch im DFB-Pokal beim letztjährigen Favoritenschreck aus Saarbrücken weiter (5:3 n.E.). Zuletzt gelang ein dramatischer 2:1-Sieg in Ulm. „Wir haben das Spiel kritisch analysiert und der Mannschaft unsere Baustellen aufgezeigt. Hertha ist am Samstag der klare Favorit. Unser Ziel ist es aber, jede Mannschaft, die hier nach Nürnberg kommt, zu ärgern“, erläutert der Weltmeister von 2014 seine Sicht auf die Ausgangslage. Ein weiterer erfahrener Neuer, der der rot-schwarzen Defensive Halt geben soll, ist Robin Knoche. Der 32-Jährige kam vom 1. FC Union nach Franken und wurde auf Anhieb Kapitän. „Ich habe mich nach intensiven Gesprächen und reiflicher Überlegung bewusst auf Nürnberg eingelassen, weil ich auf dieses Projekt hier richtig Bock habe“, erklärte der erfahrene Abwehrmann nach seiner Ankunft. Apropos Ankunft: Vorsicht ist bei FCN-Einwechslungen geboten. Kein Zweitligateam traf häufiger durch Einwechselspieler als die Süddeutschen (vier), auch die insgesamt sechs direkten Torbeteiligungen von Jokern sind Bestwert.
Schiedsrichter: Lukas Benen übernimmt die Leitung der Partie. Als Assistenten unterstützen ihn Luca Jürgensen und Stefan Zielsdorf, Tobias Endriß fungiert als vierter Offizieller. Das VAR-Gespann bilden Nicolas Winter und Vanessa Kaminski.