
Kurvenwissen: Fakten zu #BSCFCH
Cristian Fiél macht aus seiner Begeisterung für den DFB-Pokal keinen Hehl. „Entweder du kommst weiter oder du bist raus. Was gibt es Schöneres?“, fragte unser Übungsleiter auf der Pressekonferenz vor dem anstehenden Heimspiel unserer Alten Dame gegen den 1. FC Heidenheim mit leuchtenden Augen in die Runde. Der Ex-Profi stand einst selbst 25 Mal in diesem Wettbewerb auf dem Rasen. Im Dress von Alemannia Aachen bestritt der 44-Jährige am Ende der Saison 2003/04 sogar das Finale, in dem Bremen dank eines 3:2-Erfolgs die Oberhand behielt. Spielort? Natürlich das Berliner Olympiastadion. Dort steigt am Mittwoch (30.10.24, 18:00 Uhr, Tickets hier) auch das Zweitrundenduell mit dem Team von der Ostalb. „Du musst von der ersten Sekunde an zeigen, dass du in die nächste Runde willst“, unterstrich unser Übungsleiter. Kein einfaches Unterfangen – schließlich reisen die Blau-Rot-Weißen als aktueller Europapokalteilnehmer an.
Bemerkenswert:
- Erst zwei Mal begegneten sich beide Vereine in ihrer Geschichte. Jeweils im DFB-Pokal und jeweils in Heidenheim: 1979 gewann unser Hauptstadtclub mit 4:0 (Tore: Wolfgang Sidka, Ole Rasmussen, Jürgen Milewski, Dietmar Krämer), 2016 gelang aus blau-weißer Sicht ein 3:2 (Tore: 2x Ibišević, Haraguchi).
- Goldener Oktober? Unsere Herthaner kamen bislang ungeschlagen durch den laufenden Monat. Nun folgt der abschließende Auftritt.
- In der 1. Hauptrunde feierten sowohl unsere Hauptstädter (5:1 in Rostock) als auch die Württemberger (4:0 in Villingen) souveräne Erfolge.
- Frank Schmidt ist der dienstälteste Chefcoach im deutschen Profifußball. Der 50-Jährige übernahm am 17. September 2007 das Amt beim 1. FC Heidenheim.
- In Florian Niederlechner und Kevin Sessa trugen zwei Berliner bereits das Trikot der Gäste. Der Angreifer brachte es zwischen 2013 und 2015 dabei auf 82 Pflichtspieleinsätze und 27 Treffer, der Mittelfeldspieler blickt auf 126 Pflichtspieleinsätze und 10 Treffer von 2017 bis 2024 zurück.
Personal: Nach seiner verletzungsbedingten Auswechslung beim Auswärtssieg in Karlsruhe steht hinter dem Einsatz von Ibrahim Maza noch ein Fragezeichen. „Wir müssen im Training ein Gefühl bekommen müssen, ob es geht oder nicht. Das geschieht alles mit Auge. Es ist auf jeden Fall besser geworden“, erklärte Fiél. Ansonsten kann der Fußballlehrer auf das Aufgebot vom vergangenen Samstag bauen. Was gleichzeitig bedeutet, dass John Anthony Brooks, Diego Demme, Jeremy Dudziak, Linus Gechter und Fabian Reese weiterhin ausfallen.

Der Gegner: In 17 Jahren aus der fünften Liga ins europäische Geschäft – der 1. FC Heidenheim hat eine bemerkenswerte jüngere Vereinsgeschichte geschrieben. Der Club aus Ostwürttemberg startete auch in sein zweites Bundesligajahr äußerst stabil, holte bereits zehn Zähler aus acht Begegnungen und gewann parallel im DFB-Pokal sowie in der Conference League fünf weitere Pflichtspiele – zuletzt beim zypriotischen Vertreter Pafos FC (1:0). Im Anschluss erkämpfte sich die Elf von Coach Frank Schmidt auch gegen den Europa-League-Starter TSG Hoffenheim einen Zähler (0:0). „Wir nehmen den Schwung mit, müssen uns vor nichts verstecken. Ich bin zuversichtlich, dass wir am Mittwoch eine gute Teamleistung hinlegen werden“, unterstreicht Lennard Maloney vor dem Duell mit unserer Alten Dame das gewachsene Selbstvertrauen. Die sieht Coach Schmidt als „Mannschaft mit viel individueller Qualität, die immer wieder die Grundordnung wechselt. Mit Kevin Sessa und Flo Niederlechner bringen zwei Ex-Spieler von uns dort sehr gute Leistungen“, sagt der Heidenheimer Trainer, dem auch der jüngste Auftritt unserer Jungs Respekt abgenötigt hat. Dennoch hat er mit seinem Team ein klares Ziel. „Die Herthaner waren beim KSC eiskalt – dort zu gewinnen, sagt einiges aus. Das ist ein 50:50-Spiel für uns aus meiner Sicht, auf das wir uns freuen. Wir werden eine Mannschaft aufs Feld schicken, die die Qualität und die Frische hat, um in die nächste Runde einzuziehen!“
Schiedsrichter: Dr. Robert Kampka leitete das Pokalduell. Dem Unparteiischen assistieren Marcel Gasteier und Martin Wilke an den Seitenlinien und Richard Hempel als vierter Offizieller. VAR kommen in der 2. Hauptrunde des Wettbewerbs noch nicht zum Einsatz.