Blick auf die Ostkurve in der Totalen von oben.
Profis | 12. Dezember 2024, 16:00 Uhr

Kurvenwissen: Fakten zu #BSCPRM

Die Analyse der vergangenen englischen Woche ist abgeschlossen, nun richtet sich der Blick unserer Herthaner auf die abschließenden beiden Aufgaben eines langen und ereignisreichen Kalenderjahres 2024. „Wir haben Szenen gezeigt, die gut liefen und Dinge, die wir unbedingt besser machen müssen. Wir haben viel den Ball, kreieren eine Menge – lassen aber auch zu viel zu, weil wir in einigen Momenten zu wenig tun“, gab Cristian Fiél Einblicke in die Aufarbeitung. „Es sind noch zwei Spiele, die wir unbedingt gewinnen wollen. Es geht darum, noch zwei Mal eine gute Leistung auf den Platz zu bringen, ehe der wohlverdiente Weihnachtsurlaub ansteht“, betonte unser Coach bei der Pressekonferenz. Jetzt legt unsere Alte Dame den Fokus zunächst auf Preußen Münster und das abschließende Heimspiel am Freitag (13.12.24, 18:30 Uhr, Tickets hier). Zahlen und Fakten zum Duell liefert das Kurvenwissen.

Bemerkenswert:

  • Preußen agiert extrem umsichtig im Spielaufbau, kassierte nur zwei Gegentore nach eigenem Ballverlust – das ist Ligabestwert! Den halten allerdings auch unsere Berliner für die Anzahl erzielter Tore nach Balleroberung, sieben Mal klingelte in diesen Szenen bereits für unsere Jungs. Wer setzt sich am Freitag in diesen Momenten durch?
  • Apropos durchsetzen: Zweikämpfe scheuen beide Seiten nicht. Durchschnittlich 13 Fouls am Gegner weisen beide Mannschaften auf, es ist der gemeinsame Höchstwert im Unterhaus.
  • Vorsicht bei Münsteraner Kopfbällen: Nur der Hamburger SV netzte in solchen Situationen häufiger als das Team aus Nordrhein-Westfalen (sechs Mal).
  • Historisch gesehen lief das Duell der beiden Gründungsmitglieder der Bundesliga gerade an der Spree regelmäßig in Richtung unserer Teams. In vier Heimspielen gegen den SCP in der Bundesliga (1963/64), der 2. Bundesliga (1980/81 und 1989/90) sowie deren damaliger Aufstiegsrunde 1987/88 stehen 13:0 Tore und vier Siege für Hertha BSC.

Personal: Weiterhin verzichten muss unser Cheftrainer auf John Anthony Brooks, Jeremy Dudziak, Linus Gechter, Bilal Hussein, Michał Karbownik und Marten Winkler. Doch auch bei Profis, die wieder zur Verfügung stehen, ist Vorsicht geboten. Das betonte Fiél bei der Pressekonferenz auf Nachfrage in Bezug auf Fabian Reese noch einmal ausdrücklich. „Fabi gibt Vollgas, ohne Rücksicht auf Verlust, wenn er auf den Platz geht. Da liegt es dann an mir, vernünftig zu sein und die Einsatzzeiten Schritt für Schritt zu steigern. Für die Startelf ist es zu früh“, erklärte der 44-Jährige.

Münsters Trainer Sascha Hildmann

Der Gegner: Der Aufsteiger, dem in den vergangenen beiden Spielzeiten der Durchmarsch aus der vierten in die zweithöchste Spielklasse gelang, liegt nach 15 Spielen mit zwölf Zählern auf Tabellenplatz 17. Doch es gibt Zahlen, die den Westfalen Mut machen dürfen: In den vergangenen drei Auswärtsspielen punktete der SCP jedes Mal. Ein weiteres Remis wäre übrigens das 100. für unsere Gäste in der 2. Bundesliga. Und: Preußen punktete in dieser Spielzeit in acht Ligaspielen – sechs Mal davon gegen Teams, die auf den ersten zehn Tabellenplätzen standen. Wird es da womöglich gar zum guten blau-weißen Omen, dass unsere Alte Dame aktuell auf Rang 11 liegt? Unabhängig von Zahlenspielen blicken die Schwarz-Weiß-Grünen gespannt auf die kommende Aufgabe. „Wir freuen uns tierisch auf Berlin, auf die Atmosphäre, das Stadion und unsere Fans”, erklärte Trainer Sascha Hildmann, der im Vorfeld den rasanten Aufstieg ebenso betonte wie die eigenen Ambitionen: „Es ist 18 Monate her, dass wir in der Regionalliga gespielt haben. Ich werde nicht müde zu betonen, wo wir herkommen. Trotzdem wollen wir in Berlin natürlich ein gutes Spiel zeigen und uns für den Aufwand, den wir in den letzten Wochen betreiben, belohnen. Wir haben das Selbstbewusstsein, dass wir dort punkten wollen.“

Schiedsrichter: Lars Erbst wird die Partie pfeifen. Den Unparteiischen unterstützen Mario Hildenbrand und Manuel Bergmann als Assistenten an den Seitenlinien sowie Marcel Unger als vierter Offizieller. Tobias Stieler und Dr. Arne Aarnink komplettieren das Gespann als VAR.

von Konstantin Keller