
Kurvenwissen: Fakten zu #BSCHSV
Ein Sondertrikot zeichnet sich dadurch aus, dass ein Team nur ein einziges Mal in diesem aufläuft. So wie es unsere Herthaner am Samstag (25.01.25, 20:30 Uhr) gegen den Hamburger SC tun werden – in dem ‚Berliner Weg' betitelten Spezialshirt, das unseren im Januar des vergangenen Jahres verstorbenen Präsidenten Kay Bernstein ehrt. „Der Grund für dieses Trikot ist etwas ganz Besonderes. Ich durfte ihn nicht kennenlernen, aber wenn man erlebt, wie über ihn gesprochen wird, dann wird klar, dass Kay Bernstein ein besonderer Mensch war“, erklärte Cristian Fiél auf der Spieltags-Pressekonferenz. Unser Chefcoach unterfütterte das von unserem früheren Vereinsoberhaupt ausgerufene und namengebende Motto in der laufenden Saison bereits nachdrücklich. So verhalf der 44-Jährige schon acht in unserer Hauptstadt geborenen Akteuren zu einem Einsatz. Weitere spannende Fakten zum ersten Heimspiel des Jahres unserer Alten Dame gibt es im Kurvenwissen.
Bemerkenswert:
- Beide Clubs standen sich wettbewerbsübergreifend schon 87 Mal gegenüber. Aus Sicht unserer Farben ergaben sich dabei 37 Siege, 14 Unentschieden sowie 36 Niederlagen.
- Die Rothosen führen derzeit die 2. Bundesliga mit lediglich 31 Zählern an – weniger Punkte reichten zu diesem Saisonzeitpunkt noch nie zu Platz 1.
- Apropos: Auf dem Tabellenthron liegt aktuell ein gewisser Fluch. An den jüngsten vier Spieltagen verlor der jeweilige Spitzenreiter drei Mal und teilte sich einmal die Punkte.
- In den Duellen mit den Topteams lieferten unsere Jungs bislang konstant ab. Gegen die Auswahlen, die momentan auf den ersten sechs Rängen positioniert sind, holten unsere Berliner in sechs Partien elf Zähler. 17 Punkte sicherten sich unsere Blau-Weißen außerdem in den acht Kräftemessen mit Mannschaften, die zum jeweiligen Zeitpunkt besser als sie selbst dastanden.
- Die Elf mit der Raute auf der Brust kassierte an den ersten 18 Spieltagen noch keinen einzigen Gegentreffer in den ersten 30 Minuten einer Begegnung. Im gleichen Zeitraum schossen die Norddeutschen aber 17 Tore selbst. Dafür zeigten sich unsere Gäste mit zunehmender Spieldauer auch zunehmend anfälliger, es folgten die insgesamt 23 Gegentore.
Personal: Während John Anthony Brooks, Diego Demme, Jeremy Dudziak und Bilal Hussein weiterhin ausfallen, stehen Tjark Ernst sowie der zuletzt gelbgesperrte Márton Dárdai wieder zur Verfügung. In Paderborn war Pascal Klemens anstelle unserer Nummer 31 in der Innenverteidigung eingesprungen. Wer nun wohl gegen den HSV im Abwehrzentrum an der Seite von Toni Leistner startet? Unser Übungsleiter ließ sich nicht in die Karten schauen. „Beide sind gut in der Spieleröffnung, beide haben gute Lösungen gegen den Ball. Deswegen wird es keine einfache Entscheidung. Aber mir ist die Qual der Wahl lieber als Phasen, in denen sich die Mannschaft von selbst aufstellt“, so Fiél, der außerdem erstmals wieder Fabian Reese in sein Aufgebot berufen könnte.

Gegner: Ende November übernahm Merlin Polzin zunächst interimsweise den Trainerposten bei den Hanseaten. Inzwischen fungiert der 34-Jährige fest als Chefcoach. Seit seinem Amtsantritt holte der sechsfache deutsche Meister elf Zähler in fünf Auftritten und blieb währenddessen als einziges Team der Liga ungeschlagen. Vor allem defensiv wissen die Elbstädter zu überzeugen: Seit 236 Minuten kassierten Keeper Daniel Heuer Fernandes und Co. nun schon keinen Gegentreffer mehr. Am vergangenen Spieltag behielten die Blau-Weiß-Schwarzen als erstes Team überhaupt in dieser Saison gegen den 1. FC Köln (1:0) eine weiße Weste. „Unser Ziel und unser eigener Anspruch ist natürlich ein Sieg in Berlin. Für den HSV und für unseren Weg ist es wichtig, dass wir unseren Fußball, für den wir stehen wollen, auf den Platz bekommen und das Maximum herausholen. Wir haben extrem Bock auf das Spiel“, verriet ein selbstbewusster Polzin, der jüngst mit den Langzeitausfällen von Noah Katterbach und Bakery Jatta zwei Hiobsbotschaften hinnehmen musste. Immanuël Pherai fällt kurzfristig ebenfalls aus. In Marco Richter und Davie Selke zählen zwei ehemalige Herthaner zum Aufgebot des Traditionsclubs, beide sind – auch durch die Personalsituation – klare Startelfkandidaten.
Schiedsrichter: Tobias Welz, der über Erfahrung aus 136 Partien im deutschen Ober- sowie 114 Begegnungen im Unterhaus verfügt, leitet das Geschehen. Unserer Alten Dame begegnete der 47-Jährige zuletzt in der Saison 2021/22 beim 2:0-Heimsieg über Arminia Bielefeld. An den Seitenlinien erhält der gebürtige Wiesbadener Unterstützung von Dr. Martin Thomsen und Marcel Pelgrim. Als vierter Offizieller fungiert Martin Speckner. Robert Hartmann sowie Arno Blos begutachten die strittigen Szenen an den Monitoren.