
Kurvenwissen: Fakten zu #BSCSGF
Nach den jüngsten Ergebnissen haben unsere Herthaner den Klassenerhalt gesichert und sich zudem im in der 2. Bundesliga kaum vorhandenen Mittelfeld festgesetzt. Doch das ist kein Grund, sich nun zurückzulehnen und die Saison in irgendeiner Form ausklingen zu lassen. Es geht um wichtige Punkte, es geht um mögliche Einnahmen – und vor allem geht es darum, den treuen blau-weißen Fans noch möglichst viele schöne Momente nach einer wechselhaften Spielzeit zu schenken. „Es ist schon zu spüren, dass die Jungs wollen. Es geht für uns als Gesamtverein darum, uns vernünftig aus der Saison zu verabschieden und den einen oder anderen Platz gut machen. Das ist wichtig für uns und deswegen wollen wir da auch Schärfe reinbringen“, untermauerte auch unser Trainer Stefan Leitl bei der Pressekonferenz vor dem Kräftemessen mit der SpVgg Greuther Fürth (04.05.25, 13:30 Uhr, Tickets hier). Fakten und Zahlen zum Duell mit seinem Ex-Verein stehen im Kurvenwissen.
Bemerkenswert:
- Treffen der Gegensätze: Hertha ist in den vergangenen sechs Ligapartien mit 14 Zählern die formstärkste Truppe der Liga, die Fürther punkteten in diesem Zeitraum hingegen am schwächsten und buchten lediglich zwei Zähler aufs Konto.
- Hält die Heimserie gegen die SpVgg? Fürth konnte in all den Jahren dieses traditionsreichen Duells noch nie ein Auswärtsspiel gegen unsere Blau-Weißen gewinnen. Vom 2:1-Halbfinalsieg im Kampf um die deutsche Meisterschaft 1927 bis hin zum fulminanten 5:0 der vergangenen Saison war für die Franken an der Spree nichts zu holen.
- Aber Vorsicht: Ruhende Bälle können die Süddeutschen. Nur Fortuna Düsseldorf netzt nach solchen Szenen öfter als Fürth, sechs Tore nach Freistößen sind sogar Ligabestwert.
- Chancen in Umschaltmomenten: Nur Braunschweig kassierte mehr Gegentore als die Fürther nach Ballverlust im Spielaufbau (13), auf der anderen Seite knipste nur Schalke 04 in diesen Situationen öfter als unsere Berliner, die zwölf Tore nach Eroberungen bejubeln durften.
Das Personal: John Anthony Brooks und Jeremy Dudziak fehlen weiterhin, auch auf Palkó Dárdai und Luca Schuler muss unser Coach erneut verzichten. Bilal Hussein und Pascal Klemens arbeiteten während der Trainingswoche individuell, das Spiel gegen die Kleeblätter kommt jedoch für sie ebenfalls zu früh. Marten Winkler steht in dieser Spielzeit gar nicht mehr zur Verfügung, wie Leitl auf der Pressekonferenz erklärte. „Matte hat die Trainingseinheit am Donnerstag leider wegen Adduktorenproblemen abbrechen müssen. Fakt ist, dass er in dieser Saison nicht mehr zum Einsatz kommt.“ Da trifft es sich gut, dass Deyovaisio Zeefuik nach abgesessener Gelbsperre wieder eine Option ist. Aufpassen müssen Diego Demme, Toni Leistner, Florian Niederlechner und Derry Scherhant – sie alle wären angesichts von vier gelben Karten bei einer weiteren Verwarnung gesperrt.

Der Gegner: Die SpVgg liegt drei Runden vor Schluss der regulären Saison nur noch sechs Zähler vorm Relegationsrang 16. Drei der vergangenen vier Partien gingen verloren, die Elf von Coach Jan Siewert braucht gerade nach dem 0:1 gegen den SSV Ulm 1846 Fußball dringend noch Zählbares, um den Klassenerhalt zu sichern. „Wir haben drei Spieltage vor dem Ende noch alles in der Hand. Ich glaube an die Jungs“, unterstrich der Trainer nach der Pleite gegen die Spatzen. Niko Gießelmann bezeichnete die eigene Situation als „brutal eklig. Wir müssen jetzt gegen drei schwere Gegner Punkte holen.“ Dass das gelingen kann, daran glauben sie beim dreimaligen deutschen Meister. „Für uns geht es darum, dass wir bewiesen haben, dass wir gute Auswärtsspiele leisten können. Das Bewusstsein und die Überzeugung habe ich. Diesem Auftrag wollen wir gerecht werden: Den Klassenerhalt zu finalisieren und diese Kompaktheit, die wir in Berlin brauchen werden, auch an den Tag zu legen“, sagt Siewert.
Der Schiedsrichter: Dr. Robert Kampka pfeift das Kräftemessen mit den Weiß-Grünen. Dem 43-Jährigen assistieren Thomas Stein und Martin Wilke als Linienrichter sowie Felix Bickel als vierter Offizieller. Als VAR komplettieren Robert Hartmann und Christian Leicher das Gespann. Dr. Kampka begleitete Hertha im Olympiastadion zuletzt beim Sieg im DFB-Pokal gegen Bundesligist Heidenheim. Insgesamt sind unter dem wachsamen Blick des gebürtigen Görlitzers fünf Siege, zwei Remis und eine Niederlage in acht Duellen für unsere Alte Dame notiert.