Fabian Reese sprintet dem Ball hinterher.
Profis | 8. Mai 2025, 14:03 Uhr

Kurvenwissen: Fakten zu #PRMBSC

Im Jahr 1964 standen sich Preußen Münster und Hertha BSC schon einmal an einem 9. Mai gegenüber. Damals trafen die beiden Gründungsmitglieder der Bundesliga am letzten Spieltag der Premierensaison des Wettbewerbs aufeinander. Zwar behielten die Westfalen zu Hause mit 4:2 die Oberhand, nichtsdestotrotz stand anschließend der Abstieg zu Buche. Seitdem warten die Adlerträger auf ihre Rückkehr ins deutsche Oberhaus. Am Freitag (09.05.25, 18:30 Uhr) steigt nun eine neuerliche Begegnung beider Vereine an jenem Datum im Preußenstadion. Die Schwarz-Weiß-Grünen stehen im Vorfeld wiederum unter dem ominösen Strich, der über den Klassenerhalt entscheidet. „Ich war in dieser Saison schon in Münster und weiß, was da auf uns zu kommt. Trotzdem bin ich davon überzeugt, dass wir ein gutes Spiel machen und mit Punkten nach Hause fahren werden“, erklärte unser Chefcoach Stefan Leitl auf der Pressekonferenz vor der Auswärtsaufgabe unserer Berliner.

Bemerkenswert:

  • Wettbewerbsübergreifend fanden bislang elf Kräftemessen statt. Die Bilanz aus blau-weißer Sicht lautet: acht Siege und drei Unentschieden.
  • Unsere Herthaner entschieden die jüngsten vier Auftritte im Preußenstadion allesamt für sich. Die bislang letzte Partie dort absolvierten unsere Hauptstädter beim 3:1-Erfolg im DFB-Pokal am 26. Oktober 2021.
  • Die Leitl-Auswahl blickt aktuell auf eine drei Dreier andauernde Siegesserie in der Fremde zurück. Vier Auswärtserfolge hintereinander gelangen zuletzt in der Saison 2012/13 unter Jos Luhukay.
  • Blau-weiße Formstärke: An den zurückliegenden sieben Spieltagen sammelten unsere Jungs starke 17 Zähler und damit fünf Punkte mehr als die nächstbesten Teams in diesem Zeitraum.
  • Die Münsteraner schafften in dieser Saison noch keine zwei Siege in Serie.
  • Mit seinen beiden Treffern am vergangenen Spieltag avancierte der 36-jährige Marc Lorenz zum ältesten Doppelpacker der 2. Bundesliga seit dem 4. Mai 2003, als der damals 37-jährige Bruno Labbadia zwei Mal für den Karlsruher SC traf.

Das Personal: Die Liste der Ausfälle gestaltet sich lang. Während John Anthony Brooks, Palkó Dárdai, Jeremy Dudziak, Marius Gersbeck, Bilal Hussein, Pascal Klemens, Smail Prevljak, Luca Schuler und Marten Winkler verletzungsbedingt fehlen, muss Toni Leistner aufgrund einer Gelbsperre passen. Dabei stellt sich vor allem die Frage, wer den Kapitän in der Innenverteidigung ersetzt. „Es gibt mehrere Optionen, um diese Position zu besetzen. Deyovaisio Zeefuik kann diesen Part spielen, Andreas Bouchalakis ebenfalls. Wir haben einige Dinge im Training probiert und könnten auch auf eine Viererkette umstellen“, verriet unser Übungsleiter, der demnach wohl auch den einen oder anderen Akteur aus den U-Teams in sein Aufgebot berufen wird.

Christian Pander unterhält sich auf dem Rasen.
Ex-Nationalspieler Christian Pander übt in Münster interimsweise die Rolle des Teamchefs aus.

Der Gegner: Hinter unseren Gastgebern liegen ereignisreiche Tage. Zunächst folgte auf Sascha Hildmann, der seit 2019 als Chefcoach fungiert hatte, ein aus Christian Pander, Kieran Schulze-Marmeling und Sören Weinfurtner bestehendes Trainertrio. Dann endete die erste Härteprüfung nach dem Tausch auch noch mit einem fulminanten 5:0-Auswärtssieg in Magdeburg. An der Elbe entpuppten sich gleich mehrere Personalentscheidungen als clevere Schachzüge. So waren Daniel Kyerewaa sowie Etienne Amenyido in die Startaufstellung gerückt und jeweils bei der Entstehung zweier Treffer involviert. Charalambos Makridis stürmte nicht wie gewöhnlich über den linken Flügel, sondern verteidigte hinten links und gewann dabei 83 Prozent seiner Zweikämpfe. „Das hat uns allen sehr gutgetan, wir haben uns etwas den Frust vergangener unglücklicher Niederlagen von der Seele geschossen. Aber es war nur ein Schritt. Es müssen weitere folgen“, stellte Offensivakteur Joshua Mees fest. In der Tabelle rangiert der Aufsteiger auf dem Relegationsplatz 16 – jeweils drei Punkte hinter dem rettenden Ufer und vor der ersten direkten Abstiegsposition.

Die Schiedsrichter: Patrick Ittrich leitet das Geschehen. Der 46-Jährige absolviert nach längerer Verletzungspause damit seinen ersten Saisoneinsatz in der 2. Bundesliga. Unserem Hauptstadtclub begegnete der Hamburger insgesamt schon 13 Mal (drei Siege, vier Unentschieden, sechs Niederlagen) – zuletzt beim 0:0-Remis gegen den VfL Osnabrück in der vergangenen Spielzeit. An den Seitenlinien unterstützen Guido Kleve und Christian Bandurski. Assad Nouhoum schlüpft in die Rolle des vierten Offiziellen. Im Kölner Videokeller sitzen Robert Kampka und Thorsten Schiffner.

von Erik Schmidt