
Erinnerungen und Einsatz
Erinnerungen und Einsatz, Weiterbildung und Wettkampf: Erneut hat eine blau-weiße U15 auf einer Reise nach Tschechien und Polen anlässlich des International Holocaust Remembrance Tournament zwischen dem 24. und dem 28. April viele wertvolle Erfahrungen auf wie neben dem Platz sammeln dürfen. Zusätzlich zu einem umfangreichen Bildungsprogramm, das eigene Vorträge und Infoveranstaltungen zum Thema beinhaltete, stand auch die Teilnahme an besagtem Turnier an. Nach intensiven Spielen landeten unsere Jungs hier auf dem dritten Platz. Unterstützt hat den Ausflug erneut unser Partner STADT UND LAND Wohnbauten-Gesellschaft. „Diese Erfahrungen sind für unsere Jungs von unschätzbarem Wert. Sie haben sich intensiv mit den schlimmen Geschehnissen der NS-Zeit und den damaligen Verbrechen auseinandergesetzt. All das dürfen wir nie vergessen. Wir sind deshalb sehr froh, dass wir jedes Jahr Nachwuchsspielern die Fahrt zu diesem Holocaust-Gedenkturnier sowie weitere Bildungsfahrten ermöglichen können. Die Erinnerungskultur aufrecht zu erhalten und so unserer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht werden zu können, ist uns als Verein extrem wichtig“, unterstreicht unser stellvertretender Akademieleiter Sasan Gouhari die Bedeutung des Projektes.
Neben den wichtigen Eindrücken und Einblicken abseits des Rasens stand auch sportlicher Wettbewerb an. Nach einem 1:1-Remis gegen Viborg FF aus Dänemark gewannen unsere Jungs das hitzige zweite Spiel gegen Sparta Prag mit 2:0. In der dritten Partie stand gegen Spartak Trnava zum Abschluss des ersten Turniertages nach vorangegangenen 15 Minuten Pause erneut ein 1:1 zu Buche, wodurch sich die Herthaner für das Final Four in Turnierform qualifizierten. Dieser zweite Tag begann mit einem unglücklichen 0:1 gegen den MŠK Žilina. Es folgte ein Sieg gegen den 1. FC Köln, was den Jungs von Trainer Kostas Kotsifakis im entscheidenden Spiel gegen Southampton die Chance auf den Titel ermöglichte. Hier setzten sich die Engländer trotz einer weiteren guten Performance unserer Bubis jedoch mit 2:0 durch. „Es war eine rundum gelungene Reise. Wir hatten uns bereits im vergangenen Jahr sehr gut verkauft und konnten das in dieser Saison bestätigen. Im Finale gegen Southampton gingen uns am Ende ein wenig die Kräfte aus, da wir durch Verletzungen auch schon etwas personell gebeutelt in die Reise gestartet waren. Am Ende sind wir so Dritter geworden, was unter den Umständen eine sehr gute Platzierung war. Die Jungs haben die Erwartungen absolut erfüllt und wir sind sehr zufrieden und stolz – mit dem sportlichen Resultat und mit der Art und Weise, wie die Jungs gespielt haben“, bilanzierte der Coach.
Bewegende Momente beim gemeinsamen Bildungsprogramm
Beim anschließenden Bildungsprogramm hielten zunächst Spieler aller teilnehmenden Teams voreinander bewegende und spannende Referate auf Englisch. Themenschwerpunkt war hier die Rolle und Geschichte des eigenen Vereins in Zeiten des Nationalsozialismus. Im Anschluss reisten die Teilnehmer gemeinsam nach Auschwitz, um die Schrecken des Konzentrationslagers mit eigenen Augen zu sehen. Es sind Eindrücke und Erfahrungen, die für die jungen Fußballer ebenso wichtig wie einprägsam sind. „Das war für alle sehr emotional und lehrreich. Auch deshalb war diese Reise von Anfang bis Ende ein voller Erfolg!“, resümiert Coach Kotsifakis nach dem Abschluss eines bewegenden Ausfluges.