
„Ich will mich reinkämpfen“
Es ist heiß in Berlin. Beim Vormittagstraining unserer Herthaner kam auch Julian Eitschberger ins Schwitzen. „Das sind keine normalen Zustände. Aber wir machen das Beste daraus und arbeiten intensiv“, erklärte unser Leihrückkehrer, der trotz der hochsommerlichen Temperaturen am Mittwoch noch ein Zusatzprogramm abspulte. Der 21-jährige Rechtsverteidiger, der zuletzt jeweils eine Saison beim Halleschen FC sowie bei Rot-Weiss Essen in der 3. Liga verbracht hatte, stellte sich in einer Medienrunde den Fragen der Journalistinnen und Journalisten. Dabei sprach unsere Nummer 2 über…
... Extraeinheiten in der Sommerpause und seinen Spielstil:
Eitschberger: Ich war schon im Urlaub mit Trainingsplan unterwegs und habe dann vor dem Vorbereitungsstart die letzten Schliffe vorgenommen, um gestärkt in die Hinrunde zu starten. Es ging darum, meine Qualitäten auszubauen, an meinen Schwächen zu arbeiten und mich individuell insgesamt nochmal weiterzuentwickeln. Ich denke, dass ich viel Energie habe und ein dynamischer Spieler bin – vor allem wenn es darum geht, auf der Schiene die Seite hoch und runter zu ackern. Dabei möchte ich Impulse in der Offensive setzen, aber auch hinten stabil stehen.
… seine Ambitionen bei unserem Hauptstadtclub:
Eitschberger: Ich hatte mit dem Trainer das eine oder andere Gespräch – schon vor der Saison, als ich noch in Essen war. Auch deshalb habe ich mich dazu entschlossen, hier wieder dabei sein und angreifen zu wollen. Ich war jetzt zwei Jahre weg, habe viel gelernt und will mich nun reinkämpfen. Es ist gut, dass es dabei Konkurrenz gibt. Hertha ist schließlich kein kleiner Verein. Konkurrenz belebt das Geschäft. Insgesamt erlebe ich das, wovon ich als kleiner Junge geträumt habe. Ich kenne das Gelände hier, seit ich 15 war und durfte auch schon im Olympiastadion spielen – aber eben nicht über eine gesamte Saison lang. Das ist mein Ziel. Ich will nach zwei Jahren in der 3. Liga den nächsten Schritt machen. Mit anderen Mitspielern auf einem anderen Level – das wird mich auch nochmal weiterbringen.
… seinen bislang einzigen Auftritt im weiten Rund im April 2022:
Eitschberger: Es war damals sehr früh und spontan. Ich denke aber nicht, dass es mich irgendwie für die Zukunft abgeschreckt hat. Hinter mir liegen nun zwei Saisons auf Profiniveau – ich bin mit dem Kopf viel weiter. Deshalb blicke ich auch glücklich darauf zurück, dass ich die Erfahrung machen durfte.
… Neuzugang Maurice Krattenmacher:
Eitschberger: Ich habe ihn durch das Training und die Spiele bei der Nationalmannschaft als sehr bodenständigen Jungen kennengelernt. Er ist sehr dynamisch und hat einen großen Drang nach vorne – ein klassischer Zehner, der die letzten Pässe spielen und den Abschluss suchen will. Damit wird er uns definitiv nach vorne bringen.
… Ziele mit der Mannschaft:
Eitschberger: Wir haben ein klares Ziel ausgemacht, das der Trainer uns auch schon vom ersten Tag an aufgezeigt hat. Wir wollen aufsteigen! Jeder Einzelne möchte auf den Zug aufspringen und alles dafür geben, dass der Verein wieder in die 1. Liga kommt.
… die Nationalmannschaft und Maximilian Mittelstädt:
Eitschberger: Man muss sich im Leben individuelle Ziele setzen. Ich habe in allen Jugendnationalmannschaften gespielt und das wäre der nächste Schritt. Wenn ich jetzt auf Profiniveau in den Ligen weiter aufsteige, würde es die entsprechende Anerkennung beim DFB geben. Deswegen ist das auch ein Ziel von mir. Maxi kommt aus Staaken, ich komme aus Staaken – wir haben ein paar Parallelen und waren gut miteinander, als er noch hier gespielt hat. Ich freue mich sehr für ihn. Es kann bei mir auch so laufen.