
Kurvenwissen: Fakten zu #BOCBSC
Eigentlich erscheint die Rechnung für die am Samstag (18.10.25, 20:30 Uhr) beim VfL Bochum anstehende Aufgabe ganz einfach: Die vergangenen beiden Zweitligaauftritte unseres Hauptstadtclubs an der Castroper Straße fanden unter Flutlicht statt und endeten aus blau-weißer Sicht mit einem 2:0-Sieg. Da das neuerliche Aufeinandertreffen nun zur Topspielzeit steigt, liegt das Ergebnis im Prinzip auf der Hand. Oder? Ganz so logisch geht es im Fußball dann leider doch nicht zu. Zumal Stefan Leitl auf der Pressekonferenz vor der Partie mit Blick auf den Trainerwechsel beim Gastgeber, wo Uwe Rösler vor seiner Premiere steht, betonte: „Die Vorbereitung auf den Gegner ist schwierig, weil wir aus einer Länderspielpause kommen und nicht viele Anhaltspunkte haben. Aber natürlich wird Uwe mit all seiner Erfahrung und Energie versuchen, den Turnaround hinzubekommen.“ Im Folgenden geht es um spannende Zahlen und Statistiken zu den unterschiedlichen Ausgangslagen.
Bemerkenswert:
- Beide Vereine standen sich wettbewerbsübergreifend schon 54 Mal gegenüber. Die Bilanz dabei gestaltet sich ausgeglichen: Zu je 20 Siegen gesellen sich 14 Unentschieden.
- Ein spezieller Abend wartet auf Tjark Ernst: Schließlich trug unser Schlussmann im Nachwuchs elf Jahre lang das Trikot des Revierclubs. Und auch Thomas, der Vater des 22-Jährigen, lief für den VfL auf.
- Können unsere Herthaner an die jüngsten beiden Siege anknüpfen und eine Serie daraus machen? Es wäre kein schlechter Zeitpunkt. Immerhin steht von den neun verbleibenden Hinrundenkontrahenten nur der 1. FC Kaiserslautern momentan vor unseren Berlinern in der Tabelle.
- Die Leitl-Schützlinge blieben zuletzt drei Mal am Stück in der Fremde ohne Gegentreffer. Vier Mal gelang dieses Kunststück unseren Blau-Weißen sowohl im Ober- als auch im Unterhaus noch nie. Der Zweitligarekord liegt bei fünf weißen Westen in Folge, was letztmals die Bochumer in der Saison 2013/14 geschafft haben.
- Aktuell läuft es hingegen nicht so rund beim VfL, der vom 3. bis 8. Spieltag erstmals überhaupt sechs Begegnungen hintereinander in der 2. Bundesliga verloren hat.
- Drei Punkte stehen auf dem Konto der Westfalen – nie hat ein Bundesliga-Absteiger nach acht Spieltagen weniger Zähler gesammelt.
Das Personal: In Tim Goller, Tim Hoffmann, Leon Jensen, Pascal Klemens, Dawid Kownacki und Deyovaisio Zeefuik stehen gleich sechs Profis nicht zur Verfügung. Zu Letztgenanntem sagte unser Chefcoach: „Wir gucken bei ihm von Woche zu Woche und planen erstmal nicht mit ihm.“ Wer genau unsere Nummer 42 links hinten vertreten wird, verriet der Fußballlehrer noch nicht. Nur so viel: Entweder übernimmt Michał Karbownik oder aber Linus Gechter, den dann wiederum Julian Eitschberger rechts hinten ersetzen würde. Paul Seguin und Diego Demme stellen zudem Alternativen für den Spieltagskader dar, wie Leitl erklärte.

Der Gegner: Am 2. Spieltag feierten die Bochumer noch unter Dieter Hecking ihren bislang einzigen Ligasieg in dieser Saison – zu Hause behielten Kapitän Matúš Bero und Co. gegen den derzeitigen Spitzenreiter aus Elversberg mit 2:0 die Oberhand. In der Folge setzte es für den Absteiger, bei dem es im Sommer einen großen personellen Umbruch gegeben hatte, ausschließlich Niederlagen – auch in den drei Kräftemessen unter Interimscoach David Siebers. Nun soll also Rösler für die Wende sorgen. Der neue Mann an der Seitenlinie betont: „Ich freue mich sehr auf mein erstes Spiel als Trainer des VfL am Samstagabend unter Flutlicht. Die Zuschauer müssen verstehen, dass wir im Abstiegskampf sind, und nur als Gemeinschaft aus dieser Situation kommen. In unserer Verantwortung liegt, dass wir den Funken entfachen müssen.“ Der Ex-Profi fungierte schon in über 700 Spielen als Übungsleiter und verfügt demnach über reichlich Erfahrung. Dabei kann der 56-Jährige, der in Deutschland bislang nur Fortuna Düsseldorf gecoacht hatte, auf Stationen in England, Norwegen, Schweden und Dänemark zurückblicken.
Die Schiedsrichter: Dr. Matthias Jöllenbeck leitet das Geschehen. Der 38-Jährige pfiff unsere Alte Dame zwar schon sieben Mal, aber noch nie in der 2. Bundesliga. Jüngst begegnete der Arzt unserem Hauptstadtclub in der Saison 2023/24 sowohl gegen Mainz als auch gegen Kaiserslautern im DFB-Pokal. An den Seitenlinien unterstützen Jonas Weickenmeier und Christian Gittelmann. Als vierter Offizieller fungiert Jarno Wienefeld. Kritische Situationen begutachten zudem Patrick Hanslbauer sowie Markus Wollenweber an den Bildschirmen.