Jón Dagur Thorsteinsson, Sebastian Grønning und Linus Gechter gehen zum Aufwärmen auf den Platz.
Profis | 3. Oktober 2025, 08:57 Uhr

Kurvenwissen: Fakten zu #BSCPRM

Besondere Konstellation am 8. Spieltag der 2. Bundesliga: Wenn unser Hauptstadtclub am Samstag (04.10.25, 13:00 Uhr, Tickets hier) nämlich Preußen Münster empfängt, bekommen es beide Teams schon zum zweiten Mal in der laufenden Saison miteinander zu tun. Das erste Aufeinandertreffen fand Mitte August in Westfalen und außerdem im Rahmen des DFB-Pokals statt. Dabei behielten unsere Herthaner im Elfmeterschießen mit 5:3 die Oberhand. Zum Shootout wird es diesmal definitiv nicht kommen. Dennoch hoffen unsere Blau-Weißen darauf, erneut jubeln zu können. „Ich wünsche mir, dass die Münsteraner bei sich bleiben und ihr Ding durchziehen. Demzufolge könnten sich für uns nach Ballgewinnen gute Räumen ergeben. Auf der anderen Seite sind sie gut in die Saison gestartet und selbst sehr gefährlich. Wir bereiten uns also auf einen hochmotivierten Gegner vor, der sehr unangenehm sein kann“, unterstrich Stefan Leitl auf der Pressekonferenz vor dem Kräftemessen.

Bemerkenswert:

  • Beide Vereine standen sich wettbewerbsübergreifend in 13 Partien gegenüber. Die Bilanz dabei aus blau-weißer Sicht: Neun Siege und vier Niederlagen.
  • Unsere Alte Dame wartet in dieser Spielzeit noch auf den ersten Treffer zu Hause. Vier Heimspiele am Stück blieben unsere Berliner in der 2. Bundesliga übrigens noch nie ohne eigenes Tor. Dabei bleibt es hoffentlich!
  • Unsere Gäste holten zehn Punkte aus den ersten sieben Spieltagen dieser Saison – und damit doppelt so viele wie in der vergangenen Spielzeit nach ebenso vielen Auftritten.
  • Oscar Vilhelmsson traf zuletzt zwei Mal in Serie für Preußen. Dabei trug der Angreifer seinen Teil zur Tatsache bei, dass Schweden aktuell mit 13 Saisontoren die erfolgreichste Nation in der 2. Bundesliga nach den Deutschen stellen.
  • Beide Trainer arbeiteten in der Spielzeit 2013/14 jeweils beim FC Ingolstadt: Leitl als U17-Coach und Alexander Ende als Individualtrainer der Profis.

Das Personal: John Anthony Brooks, Tim Goller, Pascal Klemens, Niklas Kolbe, Paul Seguin und Dawid Kownacki stehen allesamt nicht zur Verfügung. Letztgenannter hatte in Nürnberg noch als treffsicherer Joker für Sebastian Grønning im Sturmzentrum übernommen. „Es ist ein brutaler Ausfall für uns. Jetzt sind Jungs, die vor der Saison vielleicht für andere Rollen vorgesehen waren, in der Position, wachsen zu können und dabei unterstützen wir sie. Seba hat seine Sache gut gemacht und wird wieder beginnen, Luca Schuler steht als Backup bereit“, verriet unser Übungsleiter, der auch darüber hinaus sein Vertrauen der im Frankenland siegreichen Elf schenken könnte.

Fabian Reese im Zweikampf mit einem Münsteraner.

Der Gegner: In der vergangenen Saison sicherte sich das Bundesliga-Gründungsmitglied erst am letzten Spieltag den Klassenerhalt. Auf umso beeindruckendere Weise gelang der Start in die neue Spielzeit – der beste im deutschen Unterhaus seit 1979. Einen großen Anteil daran besitzt Ende. Der Fußballlehrer, der aus der 3. Liga vom SC Verl kam, setzt dabei auf eine Mittelfeldraute, Kombinationsfußball und Intensität. Zum einen bringen es die Schwarz-Weiß-Grünen bislang auf den drittmeisten Ballbesitz der Liga und die beste Passquote, zum anderen bestreiten die Ende-Schützlinge aber auch die meisten Zweikämpfe. Hohe Bälle vermeiden Kapitän Jorrit Hendrix und Co. hingegen, wovon ligaweit die wenigsten Flanken und das anhaltende Warten auf den ersten Kopfballtreffer zeugen. „Damals waren wir sehr enttäuscht, aber das Spiel ist abgehakt. Wir wollen jetzt in der Liga den nächsten Schritt gehen und setzen das anstehende Duell in keinen Kontext zum Pokal, sondern betrachten es für sich“, sagte der Preußen-Coach, dessen Auswahl jüngst Eintracht Braunschweig mit 3:1 bezwungen hatte.

Die Schiedrichter: Lukas Benen leitet erst zum zweiten Mal überhaupt eine Begegnung unserer Hauptstädter. Die Premiere stieg 2024/25 beim 2:0-Auswärtserfolg in Nürnberg. Dem 32-Jährigen assistieren Fynn Kohn und Lennart Kernchen an den Seitenlinien. René Rohde fungiert als vierter Offizieller. Patrick Alt sowie Markus Wollenweber überprüfen kritische Szenen an den Bildschirmen.

von Erik Schmidt