
Kurvenwissen: Fakten zu #FCKBSC
Nachdem unsere Herthaner in den ersten vier Begegnungen dieser Saison sieglos geblieben waren, holten die Blau-Weißen in den folgenden sieben Partien starke 15 Punkte. In diesem Zeitraum punktete lediglich der SC Paderborn 07, der momentan die Tabelle des deutschen Unterhauses anführt, besser als unsere Hauptstädter. Im Gesamttableau rangieren unsere Jungs nun schon seit dem 8. Spieltag auf Platz 8 – das direkte Duell mit dem 1. FC Kaiserslautern am Samstag (08.11.25, 20:30 Uhr) bietet jedoch die Gelegenheit, an den Roten Teufeln vorbeizuziehen und weiteren Boden gutzumachen. „Die Leistungsdichte in der 2. Bundesliga war schon in den vergangenen Jahren immer eng, das ist auch dieses Jahr so – sicherlich zur Freude der Zuschauer. Wir haben zu Saisonbeginn nicht so gepunktet, inzwischen läuft es besser. Wir schauen aber weder auf die Tabelle, noch wollen wir über zu viele andere Themen sprechen, sondern im Punkten bleiben. Für Kaiserslautern heißt das: Möglichst drei, mindestens einen“, betonte Stefan Leitl auf der Pressekonferenz vor dem Gastspiel in der Pfalz. Weitere Zahlen und Fakten zum Kräftemessen liefert das ‚Kurvenwissen‘.
Bemerkenswert:
- Ruhende Bälle verteidigen können beide Seiten. Sowohl der FCK als auch unsere Alte Dame sind nach Freistößen des Gegners noch ohne jedes Gegentor.
- Auch die Lufthoheit stimmt. Kaiserslautern kassiert noch gar keinen, Hertha erst einen Gegentreffer per Kopfball.
- Die Pfälzer haben hingegen ein Problem mit spät kassierten Toren. Zuletzt kosteten der Düsseldorfer Ausgleich in der 84. Minute beim 1:1 bei Fortuna sowie ein Nürnberger Treffer beim 1:1 gegen den FCN in der dritten Minute der Nachspielzeit vier Zähler. Elf der 13 Gegentore kassierten die Roten Teufel nach der Pause.
- Unsere Berliner haben einen Lauf. Fünf der vergangenen sechs Pflichtspiele gewann die Leitl-Elf. Die Basis dafür: Gute Defensivarbeit. Insgesamt stehen zudem sechs weiße Westen zu Buche, bereits so viele wie in der gesamten vergangenen Saison.
- Viel Betrieb könnte am Samstagabend auf den Flügeln herrschen. Nur zwei Mannschaften schlugen bisher mehr Flanken als unsere Gastgeber (134), einzig die SV Elversberg traf häufiger nach Hereingaben als der FCK und Hertha, beiden Mannschaften gelangen so jeweils fünf Tore.
Das Personal: Neben Tim Goller, Pascal Klemens, Leon Jensen und Dawid Kownacki fällt auch Linus Gechter für die Begegnung mit dem vierfachen deutschen Meister aus. „Wir hatten die Hoffnung, dass es reicht. Linus war am Donnerstag individuell auf dem Platz, hat leider aber negatives Feedback gegeben. Ihn zu ersetzen, ist schwierig, er hat sehr gute Leistungen und viel Energie gebracht“, konstatierte Coach Leitl und äußerte sich auch zu einem anderen Außenverteidiger, der wieder eine Kaderoption darstellen könnte. „Wir werden sehen, wie wir die Kette verändern. Bei Deyo Zeefuik werden wir nach dem Abschlusstraining entscheiden.“ Mit Hochspannung erwarten alle Fans natürlich, wie sich das Trainerteam im Zentrum des Mittelfeldes entscheiden wird, wo mehrere formstarke Herthaner um zwei Plätze wettstreiten. „Die Auswahl ist da, ich bin mit allen sehr zufrieden. Wir werden Lösungen finden, die zu Lautern am besten passen“, ließ sich Leitl nicht in die Karten schauen.

Der Gegner: Torsten Lieberknecht stieg als Übungsleiter bereits mit Eintracht Braunschweig und dem SV Darmstadt 98 in die Bundesliga auf. Seit April dieses Jahres coacht der 52-Jährige nun den Verein, bei dem der frühere Mittelfeldspieler einst seine ersten Schritte als Profi gemacht hatte. Führt der Fußballlehrer nun also auch den FCK zurück ins Oberhaus und stillt damit die Sehnsucht rund um das Fritz-Walter-Stadion? „Es ist ein totales Privileg, hier Trainer zu sein. Ich will der Erwartungshaltung gerecht werden - der von außen, aber auch meiner eigenen. Ich bekomme immer noch Gänsehaut, wenn das Betze- oder das Palzlied läuft“, verriet der gebürtige Bad Dürkheimer. Vor allem zu Hause läuft es mit dem amtierenden Chefcoach rund: Auf sechs Siege am Stück folgte jüngst das Remis gegen den Club – bei der Punkteteilung fehlte in Ivan Prtajin allerdings der treffsicherste Lauterer dieser Saison. Zuvor hatte der Angreifer in zwei Auftritten am Betzenberg fünf Tore erzielt. Gegen unsere Alte Dame zählt der Kroate aber wohl wieder zur Startelf der Rot-Weißen.
Die Schiedsrichter: Tobias Welz leitet das Geschehen. Der 48-Jährige pfiff bislang 13 Partien unseres Hauptstadtclubs, die blau-weiße Bilanz dabei liest sich positiv: fünf Siege, vier Remis und vier Niederlagen. Mark Borsch und Christian Leicher assistieren an den Seitenlinien, Nico Fuchs fungiert als vierter Offizieller. Kritische Szenen an den Bildschirmen beäugen Günter Perl und Vanessa Kaminski.