Sasan Gouhari und Björn Müller im Gespräch.
Akademie | 27. Dezember 2025, 10:00 Uhr

„Es ist eine Herzensangelegenheit“

Seit September 2025 bilden Björn Müller und Sasan Gouhari die sportliche und administrative Doppelspitze unserer Hertha BSC Fußball-Akademie. Wer das Duo im Gespräch erlebt, spürt schnell die gemeinsamen inhaltlichen Linien und den Hunger darauf, jenes Herzstück unseres Vereins und des Berliner Wegs stetig weiterzuentwickeln. Im Interview mit den Redakteuren Konstantin Keller und Erik Schmidt blicken die beiden auf ihre ersten gemeinsamen Monate zurück, berichten von einem inspirierenden Lehrgang zum Thema Trainerentwicklung und sprechen über die gegenseitige Wertschätzung sowie Herausforderungen und zukünftige Ziele. 

Björn, Sasan, seit gut vier Monaten leitet ihr gemeinsam die Geschicke unserer Akademie. Wie fällt eure erste Zwischenbilanz aus? 
Gouhari: Grundsätzlich positiv! Björn und ich kannten uns vorher noch nicht, bis wir gemeinsam den Lehrgang zum Trainerentwicklerzertifikat absolviert haben. Aber die Chemie zwischen uns beiden passt, wir haben ähnliche Wertevorstellungen und dadurch auch oft gleiche Ansichten und Meinungen. Menschlichkeit ist das wichtigste Gut, der Umgang mit- und untereinander. Dadurch ist eine sehr gute Basis da, um gemeinsam eine Akademie zu leiten (lächelt)
Müller: Es war top, dass wir uns so kennenlernen konnten und schon ein Gefühl füreinander als Typen hatten. Für mich ist es ein Glücksfall, dass ich als Neu-Herthaner jemanden an meiner Seite habe, der den Club versteht! Meine ersten Wochen waren eben davon geprägt: Genau hinzuschauen, den Verein kennenzulernen, erste Schlüsse zu ziehen und dadurch erste Maßnahmen einzuleiten, um den Bereich Sport gemeinsam mit den Trainern und Staffmitgliedern zu gestalten. 

Du sprichst es schon selbst an: Im September bist du vom SV Darmstadt 98 zur Alten Dame gekommen. Was waren die entscheidenden Gründe für deinen Wechsel? 
Müller: Wenn ein Verein wie Hertha BSC mit seiner Strahlkraft öffentlich kundtut, dass so eine Stelle verfügbar ist, dann war für mich klar, dass ich die Initiative ergreifen muss! In Darmstadt war ich in ähnlicher Funktion tätig, vorher als Profi-Co-Trainer in den ersten drei Ligen, beim DFB als Co-Trainer von U-Nationalmannschaften und in der dortigen Pro-Lizenz-Trainerausbildung aktiv. Ich durfte Lehrgänge von vielen aktuellen Bundesligatrainern oder auch Bundestrainer Julian Nagelsmann begleiten und konnte über die UEFA wertvolle Auslandsinhalte aufschnappen. Darüber hinaus hatte ich das Glück, über einen mehrwöchigen Zeitraum Jürgen Klopp beim BVB in der Saison 2012/13 mit Spielern wie Robert Lewandowski, Mats Hummels, Mario Götze und vielen anderen zu erleben. All diese Erfahrungen, die ich im Gepäck habe, helfen enorm, die Aufgabe anzugehen, weil ich auch davon überzeugt bin, dass diese Fähigkeiten hier gebraucht werden können.

Björn Müller hält ein Notizbuch in der Hand.

Wie unterscheidet sich dein Job hier von dem in Südhessen? Welche Eindrücke herrschen nach deinen ersten Monaten hier vor?
Müller: (überlegt kurz) Dass alles größer ist, mehr Strahlkraft hat und hier mehr Menschen arbeiten, war klar. Der Akademie von Hertha eilt grundsätzlich ein hervorragender Ruf voraus – und ich habe eine absolut positive Bestätigung bekommen, was die Qualität der Spieler sowie die Kompetenz der Mitarbeitenden anbelangt! Wir arbeiten aktuell an der Struktur und an Abläufen, um diese Power auch nahezu vollumfänglich ausnutzen zu können. Hier sehe ich großes Potential.

Sasan, du bist mit der Akademie bereits bestens vertraut gewesen. Erst warst du Leiter Budgetierung und Vertragsmanagement, dann stellvertretender Leiter. Was sind in deiner Wahrnehmung die größten Veränderungen in deiner neuen Rolle? 
Gouhari: Ich stehe jetzt gemeinsam mit Björn in der ersten Reihe, trage eine noch größere Verantwortung. Das ist der wichtigste Punkt und ein wesentlicher Unterschied zu meinen bisherigen Tätigkeiten im Verein. Der Aufgaben- und Verantwortungsbereich an sich ist zudem gewachsen – man hat natürlich viele Themen mitbekommen, aber sie nicht persönlich und eigenständig bearbeitet. Das ist in einigen Punkten Neuland, aber ich freue mich darüber, mich in diese vielen Themenbereiche hineinzustürzen und dort Dinge angehen und umsetzen zu können. 

Was bedeutet deine verantwortliche Rolle dir als gebürtiger Berliner? 
Gouhari: Es ist eine Herzensangelegenheit! Ich bin glücklich, dass ich die Gelegenheit bekommen habe, in meinem Verein, dem Verein, in dem ich selbst in der Jugend gespielt habe, für die Akademie und den Jugendbereich verantwortlich zu sein.

Ihr teilt euch die Verantwortung für viele Prozesse, Mitarbeitende und natürlich Talente. Was schätzt ihr in der täglichen Zusammenarbeit am anderen besonders? 
Müller: Sasans Ausgeglichenheit und Ruhe, die er in jeglichen Situationen bewahrt – obwohl der Alltag uns im Sinne von vielfältigen Aufgaben ab und an mal überfährt. Da ist er mein Ruhepol, das schätze ich sehr (lächelt). Hinzu kommt sein immer lösungsorientiertes Denken. 
Gouhari: Es bedarf bei unserer Zusammenarbeit oftmals gar nicht vieler Worte. Wenn wir bestimmten Situationen ausgesetzt sind, schaue ich ihn an, er guckt mich an – und beide wissen relativ schnell, wie wir die Situation empfunden haben und welche Meinung wir dazu entwickelt haben. Dann tauschen wir uns aus und sind dabei oft ähnlicher Meinung – und wenn es mal unterschiedliche Ansichten gibt, schätze ich an Björn, dass er es schafft, Gedankengänge sehr gezielt, sehr treffend und sehr empathisch zu hinterfragen. Er versucht immer, Dinge nachzuvollziehen. Es gibt so viel gegenseitiges Vertrauen, und das ist die Basis! 

Ein wichtiges Thema auf unserem Berliner Weg ist die Spieler- und Trainerentwicklung. Könnt ihr skizzieren, welche Maßnahmen ihr hier bereits eingeleitet habt und wie die weitere Marschroute aussieht? 
Müller: Wir haben im Rahmen des Trainerentwickler-Zertifikats unfassbar wertvolle Dinge erfahren. Alles dort war top durchdacht und in vielerlei Hinsicht sehr öffnend für unsere Gedanken. Die Implementierung solcher Dinge braucht Zeit und Personal, wir streuen es aber schon punktuell ein, beispielsweise durch Feedback und Austausch mit den Trainern zu Ansprachen, Videoanalysen oder Trainingsinhalten. Auch bei vielen Spielen selbst bin ich sehr nah dabei, mit in der Kabine und auf der Bank – um eine gemeinsame Grundlage zu haben, mit den Trainern zu sprechen. So findet auch automatisch ein Austausch statt. Das würde ich noch nicht als Trainerentwicklung beschreiben, aber es sind immer wieder kleine, wichtige Impulse. 
Gouhari: Der neunmonatige Lehrgang war auf jeden Fall extrem fruchtbar. Es ging nicht um Präsentationen und abzulegende Prüfungsleistungen, sondern darum, dass Leute aus dem Fußballgeschäft zusammenkommen und sich offen, transparent und in einer sehr vertrauensvollen Umgebung dazu austauschen können. Es ging nicht um richtig und falsch, sondern um die Freiräume für jeden einzelnen, Dinge für sich auszulegen und zu definieren. Eine tolle Erfahrung zu einem sehr wichtigen Thema, das wir beide gerne in unserer Akademie zukünftig stärker einfließen lassen möchten. Form, zeitlicher Rahmen sind dabei offen – aber gerade bei diesem Thema ist es wichtig, wie es angeleitet und eingeführt wird. 

Sasan Gouhari im Gespräch.

Ein offenes Feld bedeutet viele Möglichkeiten. Was macht zielführende Trainerentwicklung für euch aus? 
Gouhari: Viele Leute denken bei Trainerentwicklern vielleicht daran, dass Größen wie Carlo Ancelotti oder Ottmar Hitzfeld diese anleiten, aber wir haben Gegenbeispiele wie das vom FC Chelsea gehört, wo dieser Trainerentwickler aus dem Tennis stammt. Sich mit dem eigenen Bild zu befassen, es zu hinterfragen und sich näher mit den Themen zu beschäftigen – all das ist sehr interessant. 
Müller: Auch deshalb bedarf es in Deutschland bei diesem Thema Aufklärungsarbeit. Es gibt noch keine klare Vorstellung. Vielleicht ist Entwicklung auch gar nicht das richtige Wort, sondern eher Begleitung. Es geht weniger um Technik oder Taktik, sondern darum, die richtigen Fragen zu stellen: Wie hast du dich gefühlt? Welche Botschaften wolltest du vermitteln? Glaubst du, dass diese Botschaften bei deinen Spielern angekommen sind? Fragen stellen und das Gegenüber nachdenken zu lassen, wie er oder sie selber wirkt. Die wichtigsten Menschen in einem Club sind die Spieler. Wer hat den größten Impact auf diese Spieler? Die Trainer. Und wer kümmert sich um diese Trainer? Niemand. Sie werden eingestellt, machen Fortbildungen, aber sonst kümmert man sich nicht um ihre Potenziale. Wenn man das tut, hat das wiederum einen Einfluss auf die Spieler – und wir haben ein rundes Bild. 

Welche Rolle spielen bei diesen Prozessen die stetige Weiterentwicklung unseres Scoutings? 
Müller: Berlin ist ein spezieller Standort: Wir haben alleine in der Stadt einen unfassbaren Talentepool – plus Brandenburg! Umso wichtiger ist es, frühzeitig die jungen Kicker zu entdecken, da zu haben und an unsere Idee von Fußball und die Intensitäten zu gewöhnen. Da legt gutes Scouting eine immens wichtige Grundlage für die späteren Jahrgänge, wo wir in Konkurrenz zu großen anderen Clubs stehen, die sehr viel Geld in die Rekrutierung von Spielern aus Berlin investieren. Im internen Zusammenspiel haben wir uns das Credo großer Transparenz aufgelegt: Das Scouting, die Trainer, ihre Bewertungen der Spieler – all das geht Hand in Hand, und aus den vielen Meinungen bilden wir die richtigen Maßnahmen. 

Scouting endet natürlich nicht bei Talenten auf dem Spielfeld. Wie stark liegt der Fokus neben der Entwicklung von eigenen Trainern bei euch beiden möglicherweise auch darauf, externe Fachkräfte für unsere Alte Dame zu gewinnen? 
Gouhari: Es gehört natürlich auch zu unseren Aufgaben, Augen und Ohren offen zu halten, um Dinge optimieren zu können. Alles andere wäre engstirnig und ich sehe es als unsere Aufgabe, vernetzt zu sein und vernetzt zu bleiben. 
Müller: Ich bin gleichzeitig ein Fan von Kontinuität, und langes Zusammenarbeiten kann unheimliche Kraft und Wirkung erzeugen – wenn es nicht verkrustet ist und weiterhin eine Lust vorherrscht, zu wachsen und bloß nicht stillzustehen. Wenn mir jemand sagt „Bleib, wie du bist“, zucke ich zusammen. Ich will mich entwickeln und in drei Jahren jemand anders sein als heute, mir aktiv Erfahrungen einholen. Alles andere wäre doch schlimm! Wenn wir viele Menschen haben, die so denken, dann haben wir auch ganz viel Potenzial, uns weiterzuentwickeln. 

Ihr habt das vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) und der Deutschen Fußball Liga (DFL) vergebene Trainerentwickler-Zertifikat bereits angesprochen. Bei dessen Erlangen habt ihr viele verschiedene Erkenntnisse gesammelt und wart auch im Rahmen eines in enger Zusammenarbeit mit der Premier League organisierten Auslandmoduls in London. Was waren die wichtigsten Erkenntnisse dieses Blicks über den Tellerrand? 
Müller: Wie strukturiert man Trainerentwicklung betreiben, welche Prozesse man implementieren kann: Das all das völlig normal ist und wird. Wir waren bei verschiedenen Clubs, zum Beispiel beim Southampton FC und den Queens Park Rangers. Den Trainern dort würde regelrecht etwas fehlen, wenn sie niemanden an ihrer Seite hätten, der Feedback gibt, Fragen stellt, sie herausfordert. All das ist dabei überhaupt nicht negativ belegt, sondern ausschließlich positiv. Das fand ich sehr beeindruckend und das muss im Anschluss an entsprechende vorherige Aufklärungsarbeit auch ein Ziel von Hertha und ganz Fußballdeutschland sein! 
Gouhari: Ich habe auch mitgenommen, wie wichtig das Thema Vertrauen ist, um diese Entwicklungen vernünftig betreiben zu können. Das Vertrauen und die angesprochene Offenheit innerhalb der Gruppe war auch bei diesem Lehrgang die Basis für eine konstruktive Auseinandersetzung mit den Themen. Bei der eigentlichen Trainerentwicklung ist es dann genauso: Es muss ein hohes Vertrauen zwischen allen Beteiligten herrschen, um sich zusammen weiterentwickeln zu können. Dabei geht es nicht zwingend um Inhalte, sondern darum, beispielsweise durch gezielte Fragestellungen sein Gegenüber selbst Lösungen kreieren zu lassen. So geben sich die Menschen selbst die Antworten und entwickeln sich dabei weiter. Das war ein großes Learning für mich: Fragestellungen, und was sie mit deinem Gegenüber machen. 

Björn Müller und Sasan Gouhari schauen in ihrem Büro auf eine Tafel.

Fragestellungen und Konsequenzen daraus sind eine gute Überleitung zu einem anderen vieldiskutierten Thema im Nachwuchsbereich: Der Fokus und die Priorisierung von Ergebnissen. Unser Geschäftsführer Dr. Peter Görlich hat in einem Interview im Oktober erklärt, dass wir uns von der Ergebnisorientiertheit lösen müssten, da gute Resultate nicht dazu führen, die Durchlässigkeit in den Profibereich zu erhöhen. Wie schätzt ihr das ein? Worauf muss bei unserer Nachwuchsarbeit stattdessen besonders geachtet werden? 
Müller: Darüber tauschen wir uns in wöchentlichen Meetings ganz konkret aus. Die Überschrift dazu lautet: Der Spieler im Fokus. Dabei sitzen all die Menschen, die hier mit den einzelnen Jungs arbeiten, an einem Tisch: Trainer, Co-Trainer, Athletiktrainer, Individualtrainer, Videoanalysten, Psychologen, Pädagogen und die Leitung. Wir besprechen den Spieler quasi zu 360 Grad, betrachten seine allgemeine und sportliche Situation, um daraus abzuleiten, was er braucht und welche Maßnahmen es zu ergreifen gilt. Dieser Ansatz geht also nicht vom Team, sondern vom Spieler aus – und das ist das entscheidende. Denn jeder Mensch benötigt seine für ihn optimale Lernumgebung. Durch diese individuellen Betrachtungsweisen wollen wir jeden Einzelnen besser machen. Daraus resultiert, dass die Mannschaft automatisch besser wird, und dann kommen die Tabellenplätze. Deswegen unterhalte ich mich mit den Trainern auch immer vor allem über die Art und Weise der spielerischen Auftritte. Die Botschaft an die Jungs, die wir mit Blick auf die unterschiedlichen Altersklassen hin und wieder durchschieben, lautet zudem: Wir suchen für euch den passenden Platz zum richtigen Zeitpunkt – der eine braucht logischerweise mehr Zeit als der andere. 
Gouhari: Das ist ein grundsätzliches und sehr essenzielles Thema, bei dem wir die gleiche Meinung vertreten – und darüber bin ich sehr froh. 
Müller: Die Trainer sind von der neuen Kultur noch etwas überrascht. Ein Beispiel: Ein Trainer hat die Sorge, wenn er einen seiner Spieler an den nächstälteren Jahrgang verliert, dass seine eigene Mannschaft deswegen schlechtere Ergebnisse erzielt. Ich sage ihm dann: Mach dir keine Sorgen, wenn deine Ergebnisse schlechter werden sollten. Danach bewerte ich dich nicht, denn du hast einen top Job gemacht und diesen Spieler dorthin gebracht. Jetzt gilt es, die nächsten Spieler in diese Situation zu bringen. 

Entwicklung als Stichwort: Lasst uns einen Ausblick auf die kommenden Herausforderungen werfen. Was sind die wichtigsten Akademie-Ziele in den kommenden Monaten? Welche langfristigen Prozesse möchtet ihr fortführen oder anstoßen? 
Gouhari: Ein Ziel ist es, innerhalb der Akademie verstärkt eine Kultur zu forcieren, in der man sich vertraut und gegenseitig unterstützt. In dieser Kultur soll es außerdem auch erlaubt sein, Fehler zu machen. Das gilt sowohl für die Jungs als auch für die Mitarbeitenden. Daraus kann ein Zusammenhalt entstehen, der für Verbesserungen und Optimierungen auf allen Ebenen sorgt.
Müller: Da sich bestimmte Dinge in den vergangenen Jahren einfach verselbstständigt haben, möchte ich, dass wir interdisziplinär wieder in die gleiche Richtung denken und marschieren. Mein perspektivisches Ziel ist es also, dass wir uns inhaltlich alle in einem Fluss bewegen. Dann entwickeln wir uns alle weiter, es macht allen mehr Spaß und wir werden einen größeren Output an Spielern haben. 

Erlaubt uns abschließend noch eine persönliche Frage: Nach all der Arbeit in den vergangenen Monaten stehen einige besinnliche Feiertage an. Wie verbringt ihr die freie Zeit? 
Gouhari: Es ist eine gewisse Kunst, loslassen zu können. Da muss ich selbstkritisch eingestehen, dass mir das nicht immer gelingt (schmunzelt). Deswegen freue ich mich natürlich umso mehr darauf, Zeit mit der Familie zu verbringen. Ich habe zwei kleine Kinder – und diese Gelegenheiten sind im normalen Alltag sehr limitiert.  
Müller: Im Fußball sind die Wochenenden in der Regel nicht frei und selbst wenn, ist man nie so richtig weg mit den Gedanken. Ob E-Mails, Telefon – irgendwas steht immer an. Deshalb ist die Zeit rund um Weihnachten schon sehr ruhig und etwas ganz Besonderes, weil einfach alle zu Hause sind. Das gibt es selbst in der Sommerpause nicht. Aus diesem Grund nehme ich mir aktiv vor, das Handy wegzulegen und gar nicht draufzuschauen. Das ist extrem wichtig – und kommt im Alltag oft zu kurz.  

von Konstantin Keller, Erik Schmidt