Bisherige Projekte
Erst spät hat sich der deutsche Fußball dazu entschlossen, seine oftmals problematische Rolle während der nationalsozialistischen Herrschaft aufzuarbeiten. Zu den wenigen Vereinen, die diese Aufgabe einem 'professionellen' Zeithistoriker anvertrauten, gehört Hertha BSC. Unter dem Titel 'Hertha unter dem Hakenkreuz' liegt die 288-seitige Studie über die Jahre von 1930 bis 1950 als Buch vor.
Mit 'Oder-Bolzen!' hat die Hertha BSC Stiftung ihr erstes großes Projekt abgeschlossen. Dabei sind fünf Bolzplätze entlang der Oder und in Berlin entstanden.
Bereits im Juni 2004 wurde der Bolzplatz an der Körtestraße 11 in Berlin-Kreuzberg feierlich eröffnet - seitdem ist der Bolzplatz zu einem beliebten Anlaufpunkt der Kiez-Kinder und Jugendlichen geworden, die regelmäßig ihre fußballerischen Qualitäten unter Beweis stellen. Träger des Bolzplatzes sind neben streetfootballworld der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg, 'Kick Kreuzberg' (ein Projekt der Berliner Sportjugend) sowie der Fußballverein Berliner SC Amateure und die benachbarten Jugendeinrichtungen. Förderer des Bolzplatzes sind neben der Hertha BSC Stiftung auch das Orchester der Deutschen Oper Berlin, der Lions-Club Berlin-Wannsee, die Egidius-Braun-Stiftung und der Verein 'Sterntaler - Hilfe für Kinder und Familien'.
Kunstrasenplatz in Küstrin: Am 20. Mai 2005 wurde auf polnischer Oder-Seite in Küstrin ein neuer Bolzplatz mit einem Fußballturnier eingeweiht. Direkt an der Grundschule Nr. 4, die bis dahin keinen eigenen Sportplatz hatte, wurde mit der Höchstfördersumme von nahezu 10.000 Euro ein attraktiver Kunstrasenplatz gebaut. Bereits während der Bauarbeiten zog der neue Fußballplatz die Kinder und Jugendlichen aus der Umgebung an. Heute können sowohl Schulsport als auch Freizeitgruppen den Bolzplatz nutzen.
Auch in Bleyen, einer kleinen Gemeinde in der Nähe der deutsch-polnischen Grenze, feierte der SV Blau Gelb Bleyen dank der Hertha BSC Stiftung eine Einweihungsparty seiner sanierten Sportanlage. In aufwändiger Arbeit wurden ein neuer Rasen mit Beregnungsanlage angebracht sowie Ballfangzäune installiert. Lothar Pusch, Initiator der Sanierung, sagte voller Stolz: "In der Umgebung gibt es keine vergleichbar professionelle Sportanlage. Die Gastmannschaften des SV Blau Gelb Bleyen sind stets überrascht von der Qualität des Platzes."
"Freizeitaktivitäten sehr wichtig!": Ein trostloser Bolzplatz der Gemeinde Guben auf dem Sportzentrum Kaltenborner Straße wurde ebenfalls mit den Mitteln der Hertha BSC Stiftung saniert und mit neuem Rasen, Toren, Bällen und Ballfangnetzen ausgestattet. Dietmar Naumann von der Stadt Guben ist froh über den Platz: "In der Region sind Freizeitattraktivitäten für Jugendliche sehr wichtig. Deswegen sind wir froh, dass der Bolzplatz mit Hilfe der Stiftung so kurzfristig fertig gestellt werden konnte.
"Der Sportplatz in Cedynia, einer kleinen Grenzgemeinde mit ca. 47.000 Einwohnern, ist eines der Elemente des Erholungs- und Sportzentrums der Gemeinde mit angeschlossendem Schwimmbad, Amphitheater und einem Zeltplatz. Auf dem Sportplatz, der in gutem Zustand ist, trainiert der Schülersportverein 'Czcibor' mit allen Altersgruppen. Der Sportplatz wird in vollem Umfang zur Freizeitgestaltung der Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen der gesamten Gemeinde genutzt. Auch Turniere und Punktspiele werden dort ausgetragen, was eine Tribüne notwendig machte. Mit den Mitteln der Stiftung konnte die Initiativgruppe eine fest installierte Tribüne bauen, die die Attraktivität der Sportanlage noch mehr gesteigert hat.
Festigung deutsch-polnischer Nachbarschaft: Insgesamt hat die Hertha BSC Stiftung rund 52.000 Euro für die Fertigstellung der Bolzplätze in der Oder-Region zur Verfügung gestellt. Das Projekt 'Oder-Bolzen!' versteht sich als aktiver und lebensnaher Beitrag zum Wachstum des Hauses Europa und zur Festigung der deutsch-polnischen Nachbarschaft. Die sportliche Infrastruktur in den Grenzgebieten wurde langfristig verbessert und der Fußballsport wieder als attraktive Freizeitgestaltungsmöglichkeit in den Regionen vor allem für Kinder und Jugendliche gefördert.
45 Fotos des Buchs 'Große Träume in kurzen Hosen' wurden der Öffentlichkeit im Rahmen einer Ausstellung präsentiert. Ausgestellt wurden die Bilder vom 27. Novemver bis 14. Dezember 2003 in der Galerie Barlach in Berlin-Mitte. Zur Vernissage am 26. November 2003 kamen - begleitet von großem Medieninteresse - 200 Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik, Medien und Sport.
Die von den Fotografen signierten und in limitierter Auflage reproduzierten Fotos konnten erworben werden. Diese Gelder gingen direkt auf das Spendenkonto der Stiftung. Um die Stiftung und ihre Zielsetzung auch in der Region Brandenburg bekannter zu machen, wurde die Ausstellung anschließend auch in verschiedenen Städten Brandenburgs gezeigt.