Geglückter Jahresabschluss: U23 schlägt auch Tasmania
Im letzten Auftritt des Jahres erwischte unsere U23 gegen den SV Tasmania Berlin – wie schon zuletzt gegen Eilenburg und Germania Halberstadt – einen Start nach Maß. Bereits nach sechs Minuten brachte Marten Winkler unsere Blau-Weißen mit einem sehenswerten Heber aus etwa 16 Metern in Führung. Zwar hatten die Gäste durch Neil-Nigel Bier die große Chance auf die direkte Antwort, doch unser Schlussmann Marcel Lotka reagierte hervorragend (10.). Auf der Gegenseite sorgte Jonas Michelbrink für weitere blau-weiße Glücksgefühle: Unsere Nummer 40 drosch die Kugel aus dem Getümmel heraus aus kurzer Distanz zum 2:0 unter die Latte (12.). Es ging munter weiter: Ali Abu-Alfa besaß nach einem schönen Solo die Möglichkeit auf den dritten Treffer für die Elf von Ante Čović, zielte allerdings knapp links am Gehäuse vorbei (22.). In dieser Phase entwickelte sich ein Spiel auf ein Tor. Unsere Spreeathener ließen Ball und Gegner laufen und fuhren einen Angriff nach dem anderen. Erst parierte Tasmania-Keeper Robert Schelenz gegen Maurice Čović im Nachfassen (25.), ehe der Torhüter gegen Timur Gayret sein ganzes Können unter Beweis stellen musste (38.). So blieb es (nur) bei dieser Zwei-Tore-Führung zur Pause.
Pure Unterhaltung in Hälfte zwei: Vier Treffer in zehn Minuten
Auch im zweiten Abschnitt mussten die 341 Zuschauerinnen und Zuschauer – darunter Geschäftsführer Sport Fredi Bobic – nicht lange auf den ersten Abschluss unserer Bubis warten. Erst kam Tony Fuchs von der Strafraumgrenze frei zum Abschluss, ehe Schelenz auch gegen Gayret entschärfte (48.). Auf der anderen Seite verkürzten die Gäste mit ihrem zweiten Abschluss der Partie völlig aus dem Nichts durch Bier auf 1:2 (53.). Als Thomas Brechler 180 Sekunden später den Doppelschlag zum 2:2 perfekt machte, war der Spielverlauf komplett auf den Kopf gestellt (56.). Und es kam noch bitterer: Jamil Najjar schoss beim Klärungsversuch im eigenen Strafraum Bier an, von dessen Rücken prallte der Ball über Lotka hinweg ins Netz – unglücklicher kann ein Gegentreffer nicht fallen (60.). Wer nun dachte, unsere Jungs gaben sich nach drei Nackenschlägen binnen sieben Minuten auf, sah sich getäuscht: Gayret spazierte durch die gegnerische Hälfte und zimmerte die Kugel zum 3:3 links unten ins Netz (63.). Beinahe gelang unserer Nummer 10 der erneute Führungstreffer, doch die Kugel flog hauchzart über den Querbalken (65.). Nun war es ein echter Schlagabtausch, den beide Teams für sich entscheiden wollten. Der eingewechselte Derry Scherhant prüfte Schelenz per Kopf (73.), Doppeltorschütze Bier verfehlte für die Gäste nur knapp (75.). Unsere Herthaner spielten weiter geduldig nach vorne – und belohnten sich! Čović bediente Joker Scherhant, der zentral zum umjubelten 4:3 einschob (80.). Diesen Vorsprung hielt Lotka mit einer geistesgegenwärtigen Reaktion fest (88.), ehe Gayret mit seinem zweiten Treffer in der Schlussminute zum 5:3-Endstand endgültig den Deckel draufsetzte (90.).
Fünf ungeschlagene Partien in Folge – vorerst auf Platz neun
Mit diesem spektakulären Dreier nach einem völlig verückten Spielverlauf blieb unsere U23-Auswahl auch im fünften Spiel in Serie ungeschlagen, die vergangenen vier gewannen unsere Regionalliga-Kicker allesamt. Dank dieser Erfolgsserie ist unser Hauptstadtclub vorerst bis auf Platz neun der Tabelle geklettert. „Ich kann meinem Team nur ein riesiges Kompliment machen. Am Anfang der Saison hätten wir dieses Spiel verloren, aber im Moment betreiben unsere Jungs ordentlich Werbung für sich“, freute sich Coach Čović über die Leistung seiner Schützlinge, ehe es mit einem breiten Grinsen im Gesicht Richtung gemeinsamer Weihnachtsfeier ging. Die nächste Aufgabe wartet nach der Winterpause am 30. Januar 2022 (13:00 Uhr) beim SV Babelsberg 03 auf seine Schützlinge.
So spielte Hertha: Lotka – Haxha, Morgenstern, Najjar, Fuchs – Gayret, Albrecht, Michelbrink (60. Scherhant) – Čović, Winkler (85. Gurschke), Abu-Alfa (76. Bustamante)
Tore: 1:0 Winkler (6.), 2:0 Michelbrink (12.), 2:1 Bier (53.), 2:2 Brechler (56.), 2:3 Bier (60.), 3:3 Gayret (63.), 4:3 Scherhant (80.), 5:3 Gayret (90.)
Schiedsrichter: Philipp Vierock
Spielort: Stadion auf dem Wurfplatz/Amateurstadion
Zuschauerzahl: 341
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