Vladimir Darida spielt einen Pass.
Profis | 9. Januar 2022, 11:37 Uhr

Kurvenwissen: Fakten zu #BSCKOE

Endlich wieder Fußball, endlich wieder Hertha BSC! Unter 2G+-Bedingungen eröffnen unsere Blau-Weißen am Sonntag (09.01.22, 15:30 Uhr) gegen den 1. FC Köln unsere Rückrunde (Einlassinfos: 'Rin ins Wohnzimmer'). Auf diese haben sich unsere Blau-Weißen bereits seit dem 29. Dezember wieder vorbereitet. Nun also der zweite Leistungsvergleich mit der Elf vom Rhein - und ein klares Ziel: Den spielerischen Aufschwung der vergangenen Partien mitnehmen. „Wir haben schon gezeigt, dass wir in Ballbesitz gute Aktionen ausspielen und Tore erzielen können“, erklärt Vladimir Darida und betont: „Ich hoffe, dass wir so weitermachen und zu Hause einen erfolgreichen Start haben!“ Dass die Chancen darauf gut stehen, belegen die Zahlen und Fakten zur Partie am 18. Spieltag in unserem Kurvenwissen – präsentiert von Hauptsponsor Autohero.

Statistik: Die Gesamtbilanz sieht die Domstädter leicht im Vorteil. Von 61 Aufeinandertreffen gewann der Effzeh 26, unsere Blau-Weißen liegen mit 23 Dreiern knapp dahinter. Zwölf Remis runden die Statistik ab. Da der Beginn der zweiten Saisonhälfte im Olympiastadion stattfindet, ist natürlich gerade die Heimbilanz von Bedeutung – und die weist doppelt so viele Siege für unsere Hauptstädter wie für die Rheinländer aus: 14 Dreier stehen sieben Niederlagen und neun Unentschieden gegenüber. Grund genug also, um mit breiter Brust in das Aufeinandertreffen zu gehen. Der Wille der Mannschaft, nach der starken Leistung beim Sieg gegen Borussia Dortmund auch im sechsten Heimspiel in Folge ungeschlagen zu bleiben, ist groß. „Wir möchten als Team zeigen, dass die Leistung und das Ergebnis gegen Dortmund keine Eintagsfliege waren. Alle Jungs sind heiß und unfassbar motiviert“, betont Jordan Torunarigha im Interview mit herthabsc.com.

Bemerkenswert: Tayfun Korkut hatte bisher ein klar besseres Händchen gegen die Kölner als Steffen Baumgart gegen unsere Berliner. In seinen zwei Spielen gegen die Geißböcke blieb unser Übungsleiter mit einem Sieg und einem Unentschieden ungeschlagen, während der Fußballlehrer der Domstädter zwei der drei Partien gegen unsere Blau-Weißen verlor. Doch Bilanzen hin oder her, „entscheidend is auf’m Platz“, wie Alfred Preißler einst so schön sagte. Dort sind unsere Spreeathener vor allem bei Hereingaben gefragt, denn keine Mannschaft schlug bisher mehr Flanken (259) und erzielte daraus resultierend mehr Tore (12) als der Tabellenachte. Auch bei Kopfbaltoren liegen die Rot-Weißen ligaweit mit elf Treffern auf Platz eins, doch das ist unserem Team durchaus bewusst: „Wir dürfen den Kölnern auf den Außen nicht zu viel Platz geben und müssen im Zentrum hellwach sein, denn dort haben sie in Anthony Modeste einen Spieler, der diese Bälle sehr gut verwerten kann“, warnt Torunarigha.

Personal: Auch wenn Kapitän Dedryck Boyata, Deyovaisio Zeefuik und Neuzugang Frederik Bjørkan inzwischen nicht mehr in Quarantäne sind, kommt ein Einsatz gegen dreimaligen Deutschen Meister zu früh. Gleiches gilt für Stevan Jovetic, der nach wie vor mit Wadenproblemen zu kämpfen hat. Auch Rune Jarstein (Reha) fällt nach seiner Knie-OP Anfang Dezember aus. Unser Eigengewächs Linus Gechter sowie Ishak Belfodil befinden sich beide wegen positiver Corona-Befunde in Isolation und stehen Tayfun Korkut damit ebenfalls nicht zur Verfügung. Von Ausreden will der 47-Jährige aber nichts wissen: „In diesen Zeiten muss man als Trainer flexibel sein. Wir haben genug gute Spieler zur Verfügung und wollen die Partie unbedingt für uns entscheiden“, gibt unser Coach die Richtung vor. Möglicherweise reicht die Zeit für Lucas Tousart und Santiago Ascacíbar. 

Schiedsrichter: Tobias Stieler ist der Mann an der Pfeife und gibt am Sonntagnachmittag den Startschuss für das Auftaktspiel unserer Rückrunde. Der 40-Jährige ist seit 2004 DFB-Schiedsrichter und bestreitet seinen 144. Auftritt im deutschen Oberhaus. Mit unserer Alten Dame kam der Jurist bisher 26 Mal in Berührung (elf Siege, zwei Unentschieden, 13 Niederlagen). Der bislang letzte Einsatz des Hamburgers mit blau-weißer Beteiligung liegt noch nicht allzu lange zurück: Am 5. Spieltag beim 2:1-Heimsieg gegen Greuther Fürth. Dem Unparteiischen assistieren Christian Gittelmann und Eduard Beitinger an den Außenlinien sowie Alexander Sather als Vierter Offizieller. Das Quartett auf dem Spielfeld wird von den Videoschiedsrichtern Sören Storks und Markus Schüller unterstützt.

Expertenmeinung: Oliver Schröder trug in seiner aktiven Laufbahn Fahne und Geißbock auf der Brust. Der 41-Jährige lief in 51 Pflichtspielen (ein Tor, drei Vorlagen) für die Rheinländer und 37 Mal (ein Tor) für unseren Hauptstadtclub auf. Mittlerweile widmet sich der gebürtige Berliner der Talententwicklung in unserer Fußball-Akademie und betreut unsere U17 als Co-Trainer. „Solche Duelle, in denen zwei Vereine aufeinandertreffen, für die ich mal gespielt habe, stellen immer eine spezielle Konstellation dar", erklärt der ehemalige defensive Mittelfeldakteur. Doch die Frage, für welchen Club das Herz schlägt, ist schnell geklärt. „Natürlich drücke ich unseren Herthanern die Daumen. Die Jungs haben aus dem Dortmund-Spiel ein gutes Gefühl mitgenommen. Ich glaube fest an sie", betont der Familienvater, der auch einen konkreten Tipp parat hat. „Wir gewinnen mit 2:0!"

Hier gibt es unser Kurvenwissen in Leichter Sprache.

von Nicolaus Seiler, Simon Jötten