Profis | 20. Januar 2022, 09:10 Uhr

"Letztendlich hatten wir es nicht verdient"

Tayfun Korkut musste erst einmal durchatmen, unser Coach nahm sichtbar emotional angefasst Platz auf dem Podium. Der Fußballlehrer brauchte einige Momente, um Erklärungsansätze für die 2:3 (0:1)-Niederlage gegen den 1. FC Union zu finden. „Die ersten 30 Minuten sind wir überhaupt nicht ins Spiel gekommen, das war klar sichtbar. Bis zur Pause war das dann etwas besser, da hatten wir dann auch die eine oder andere Aktion“, haderte der 49-Jährige mit der Leistung in der Anfangsphase. „Zur zweiten Halbzeit wollten wir besser rauskommen, hatten durch Vladi Darida die Riesenchance aufs 1:1, kassieren im Gegenzug das 0:2, kommen dann aber mit dem Anschlusstreffer zurück – und das dritte Tor für Union darf so natürlich nicht fallen, das war zu einfach“, führte Korkut weiter aus, um abschließend festzuhalten: „Letztendlich hatten wir es nicht verdient. Wenn man zu Hause drei Gegentore bekommt, ist das zu viel. Eine Riesenenttäuschung, wir hatten uns viel mehr vorgenommen, es tut uns leid für unsere Fans. Wir haben einiges zu besprechen, um am Wochenende besser auf dem Platz zu stehen."

Die Gefühlslage bei seinem Gegenüber sah deutlich anders aus. „Wir haben eine tolle, leidenschaftliche Leistung gezeigt. In der ersten Halbzeit hatten wir das Spiel bis auf drei, vier Aktionen unter Kontrolle. Es war wichtig, dass wir diese Momente überstanden haben und mit der 1:0-Führung in die Pause gegangen sind. Im zweiten Abschnitt haben uns die Szenen wie die direkte Antwort auf das 2:1 im Spiel geholfen. Wir haben den Vorsprung nicht unverdient über die Zeit gebracht“, freute sich FCU-Trainer Urs Fischer über den Einzug ins DFB-Pokal-Viertelfinale der Rot-Weißen. Alle Aussagen der beiden Übungsleiter hat HerthaTV wie gewohnt im Video aufgezeichnet.

von Simon Jötten