Ronny, Fabian Lustenberger und Peter Pekarík bejubeln einen Treffer gegen den 1. FC Union.
Profis | 9. April 2022, 10:31 Uhr

Kurvenwissen: Fakten zu #BSCFCU

Vorfreude, Anspannung, Kribbeln – die Vorrede können wir an dieser Stelle kurzhalten. In wenigen Stunden rollt im Olympiastadion endlich der Ball: Es ist Derby-Zeit! Neben aller Rivalität und den dazugehörigen Frotzeleien geht es für unsere Blau-Weißen gegen den 1. FC Union ab 18:30 Uhr um drei ganz wichtige Bundesliga-Punkte, das unterstreicht auch Felix Magath im Vorfeld. „Wir haben noch sechs Endspiele und nichts anderes. Dieses Derby ist eins davon“, betont unser Cheftrainer. Um bestmöglich für das sechste Berliner Stadtduell im deutschen Oberhaus vorbereitet zu sein, hat herthabsc.com für alle Zahlen-Fans interessante Statistiken zusammengefasst – präsentiert von Hauptpartner Autohero.

Statistik: In der Beletage ist die Bilanz zwischen beiden Kontrahenten komplett ausgeglichen. Während jedes Team den Platz jeweils zwei Mal als Sieger verließ, endete ein Kräftemessen unentschieden. Umso erfreulicher ist die Ausbeute bei Aufeinandertreffen im Olympiastadion: 4:0 und 3:1 hieß es dort bislang für unsere Jungs. Hinzu kommen ein Erfolg pro Mannschaft und zwei Remis in der 2. Bundesliga sowie ein Sieg im DFB-Pokal für unsere Nachbarn. „Wir müssen so schnell wie möglich Punkte machen, um unsere Situation freundlicher zu gestalten. Und diese Situation ist bekannt. Im Spiel gegen Hoffenheim haben wir sie gut gelöst, in Leverkusen zumindest in der zweiten Hälfte ebenfalls. Deswegen bin ich zuversichtlich, dass wir es auch gegen Union hinkriegen“, gibt unser Fußballlehrer die Richtung für das Duell vor.

Bemerkenswert: Apropos Magath: Für den 68-Jährigen ist es sowohl die erste Begegnung mit den Köpenickern als auch das erste Aufeinandertreffen mit Urs Fischer. Darüber hinaus steht der Übungsleiter erstmals im Olympiastadion als blau-weißer Coach an der Seitenlinie. „Es ist ein ganz besonderes Spiel. Ich bin jedenfalls schon nervös und ich denke, die Spieler auch. Diese Nervosität braucht es, um besondere Leistungen zu bringen“, freut sich der Coach auf sein erstes Hauptstadtderby. In seinem ersten Auftritt in der Vorwoche in Leverkusen baute der Fußballlehrer gleich mal einen Rekord aus und stellte einen weiteren auf: Mit der Einwechslung von Marten Winkler brachte Magath den 34. Akteur in der laufenden Saison, bislang lag unser Höchstwert bei 32 eingesetzten Spielern. Die Elf, die bei Bayer 04 zum Einsatz kam, spulte darüber hinaus mit 124,5 Kilometern nicht nur elf mehr als der Gegner ab, sondern so viele wie seit sieben Jahren nicht mehr. Neben den läuferischen Komponenten ruhen unsere Hoffnungen auch auf Freistößen: Nach solchen Situationen erzielten unsere Spreeathener in 2021/22 bereits sechs Treffer – nur zwei Teams waren noch erfolgreicher. Den Köpenickern ist hingegen in dieser Spielzeit in der Bundesliga noch kein Tor nach einem Freistoß gelungen.

Personal: Ob Marvin Plattenhardt unsere ruhenden Bälle wieder übernehmen kann, ist noch fraglich. Unser Linksverteidiger fehlte zu Wochenbeginn mit muskulären Problemen. Ebenso traten auch Peter Pekarík, Niklas Stark, Dedryck Boyata und Myziane Maolida kürzer, Alexander Schwolow fällt aufgrund einer Sehenverletzung im Oberschenkel definitiv aus. „Bei Pekarík ist eigentlich klar, dass er spielen kann. Bei Stark gibt es noch ein Fragezeichen. Wir müssen das Abschlusstraining abwarten, ansonsten kann ich aus dem Vollen schöpfen“, ordnete Magath die Personallage ein.

Schiedsrichter: Sven Jablonski leitet den Leistungsvergleich am 29. Spieltag. Der Bankkaufmann ist seit 2010 DFB-Schiedsrichter und seit diesem Jahr auch FIFA-Schiedsrichter. In der Bundesliga pfiff der Bremer bislang 58 Partien, 52 in Liga zwei. Mit unserem Hauptstadtclub kam der 31-Jährige bisher zehn Mal in Berührung – allein drei Mal in der laufenden Saison. Insgesamt gewannen unsere Berliner zwei Mal unter der Leitung des Referees, zwei Partien endeten remis und sechs gingen verloren. Es wird also Zeit, um diese Bilanz aufzubessern. An den Seitenlinien stehen Norbert Grudzinski und René Rohde, Vierter Offizieller ist Sven Waschitzki-Günther. Günter Perl und Markus Schüller überprüfen das Geschehen am Bildschirm.

Expertenmeinung: Am Samstagabend werden unsere nächsten Derbyhelden gesucht! Einer, der weiß, wie es sich anfühlt gegen den 1. FC Union zu treffen, ist Ronny. Der 35-Jährige, der sechs Jahre für unseren Hauptstadtclub auflief, netzte in drei Partien gegen den Stadtnachbarn zwei Mal und bereitete ein weiteres Erfolgserlebnis vor. Unvergessen bleibt sein direkt verwandelter Freistoß zum 2:1-Auswärtssieg am 3. September 2012 in Köpenick. Auch noch Jahre nach diesem Highlight und seiner Zeit an der Spree fiebert der Brasilianer mit. „Das Derby hat eine sehr große Bedeutung. In einem ausverkauften Olympiastadion sind die Fans der 12. Mann – auch ich werde dieses besondere Spiel mit Freunden im Fernsehen verfolgen und die Daumen drücken“, erklärt Ronny, der einen 2:0-Erfolg für unsere Alte Dame vorhersagt.

 

Unser Kurvenwissen gibt es auch in Leichter Sprache.

von Simon Jötten