Die Urkunde für den ersten Platz beim Wilhelm Wernicke Preis 2021 ging an das Projekt 'Straßenfußball für Toleranz'.
Engagement | 6. April 2022, 17:00 Uhr

Hertha BSC Stiftung überreicht Wilhelm Wernicke Preis 2021

Die Hertha BSC Stiftung hat zum zweiten Mal den Wilhelm Wernicke Preis verliehen. Diese Auszeichnung – benannt nach unserem langjährigen Vereinspräsidenten – wurde 2020 auf Initiative von Bernd Schiphorst ins Leben gerufen und ist wichtiger Bestandteil des sozialen und karitativen Profils unserer Blau-Weißen. „Es haben uns erneut eine Menge beeindruckender Bewerbungen erreicht, die veranschaulichen, wie viele Menschen sich in unserer Region sozial-gesellschaftlich engagieren. Mit dem Wilhelm Wernicke Preis der Hertha BSC Stiftung wollen wir auch weiterhin unseren Teil dazu beitragen, diese zahlreichen tollen Projekte zu fördern und ihre fantastische, wichtige Arbeit so sichtbar wie möglich zu machen!“, erklärte der Stiftungsvorsitzende.

Im Einklang mit unseren Vereinswerten lautete das ausgeschriebene Ziel, einen nachhaltigen Beitrag für eine offene Berliner Gesellschaft zu leisten. Deshalb lag der Fokus auf der Förderung von Jugendprojekten in Sport und Kultur sowie Einrichtungen zur Integration junger Menschen. Insgesamt zeichnen wir mit dem jährlich ausgeschriebenen Award drei Plätze aus, wobei der erste Rang mit 20.000 Euro, der zweite mit 3.000 Euro und der dritte mit 2.000 Euro dotiert ist. Überreichte im letzten Jahr noch Jury-Mitglied und rbb-Moderatorin Eva-Maria Lemke die Trophäen, übernahmen dieses Jahr Paul Keuter, Mitglied unserer Geschäftsleitung, sowie Lena Cassel von HerthaTV und die CSR-Abteilung des Hauptstadtclubs die Aufgabe, die Gewinnerinnen und Gewinner vor laufender Kamera zu überraschen.

Bildergalerie: Wilhelm Wernicke Preis 2021

'Straßenfußball für Toleranz' als Sieger ausgezeichnet

Der erste Platz bei der zweiten Auflage des Preises ging an 'Straßenfußball für Toleranz'. Das zentrale Anliegen des Projektes der Brandenburgischen Sportjugend ist es neben dem sportlichen Talent auch die sozialen Fähigkeiten von Jugendlichen sichtbar zu machen und weiterzuentwickeln. Es wird unter anderem ohne Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter sowie mit vorab gemeinsam erarbeiteten Regeln gespielt. Diese besondere Methode soll den Fairplay-Gedanken und die Verständigung untereinander fördern. Außerdem organisieren sich in einem landesweiten Netzwerk viele ehrenamtliche Teamerinnen und Teamer sowie Juniormanagerinnen und -manager selbständig in ihren „Straßenfußball-Standorten“. lm direkten Wohnumfeld der Jugendlichen werden dabei eigenverantwortlich Turniere organisiert. „Die Methode kommt eigentlich aus Kolumbien und wurde in Slums verwendet, um verfeindete Jugendgangs vermehrt in Kommunikation untereinander zu bringen und da zu vermitteln. Ohne Unparteiische zu spielen ist der Knackpunkt der pädagogischen Verfahrensweise, da die Heranwachsenden das Spiel selbstständig organisieren müssen. Das ist für sie eine große Aufgabe und ein spannender Lernprozess“ erklärte Marcus Penke, der als Referent für sportbezogene Jugendarbeit das Projekt leitet.

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Ohne Unparteiische zu spielen ist der Knackpunkt der pädagogischen Verfahrensweise, da die Heranwachsenden das Spiel selbstständig organisieren müssen.
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-Marcus Penke

Auf dem zweiten Platz landete 'Fairchance'. Die Berliner Stiftung hat zum Ziel, Kindern und Jugendlichen bessere Perspektiven sowie Chancen auf ein selbstbestimmtes Leben in Deutschland zu ermöglichen. Dennenesch Zoudé unterstützt als Schirmherrin der Stiftung seit 2015 unermüdlich das Anliegen, Mädchen und Jungen aus sozial schwachen Familien oder mit Migrationsgeschichte eine faire Chance auf Integration und gesellschaftlicher Teilhabe zu bieten.

Den dritten Platz belegte 2021 'meet2respect'. Das Projekt engagiert sich mit vielen ehrenamtlichen Partnern in einzigartigen Imam-Rabbiner-Tandems täglich an Schulen im interreligiösen und interkulturellen Dialog. Es spricht sich für Respekt und Toleranz sowie gegen Antisemitismus, antimuslimischen Rassismus, Diskriminierung und Gewalt aus.

von Hertha BSC