Scherhant trifft spät: Last-Minute-Remis gegen Cottbus!
Im Vergleich zum 2:0-Auswärtssieg beim 1. FC Lokomotive Leipzig veränderte Cheftrainer Ante Čović seine Startelf beim letzten Heimspiel der laufenden Saison gegen den FC Energie Cottbus auf vier Positionen: Nils Körber stand anstelle von Florian Palmowski zwischen den Pfosten, Maurice Čović, Jonas Michelbrink und Ruwen Werthmüller ersetzten die verletzten Marlon Morgenstern, Timur Gayret und Julian Albrecht.
Cottbus spielbestimmend, aber Werthmüller trifft den Pfosten
Unsere neuformierte Elf war in der Anfangsphase vor allem mit Defensivarbeit beschäftigt. Der Tabellendritte drückte unsere Blau-Weißen von Beginn an in die eigene Hälfte und ließ die Kugel laufen. Wirklich gefährlich wurde das Team von Claus-Dieter Wollitz jedoch nicht, das lag an einer höchstkonzentrierten Abwehrarbeit von Sonny Ziemer & Co. Unsere Spreeathener lauerten hingegen auf Konter: Marten Winkler setzte sich über rechts durch, über Umwegen landete die Kugel bei Werthmüller, der schnörkellos zum Fallrückzieher ansetzte, FCE-Keeper Toni Stahl mit diesem Versuch aber nicht vor ernsthafte Probleme stellte (18.). Nach einer knappen halben Stunde war es dann deutlich gefährlicher: Werthmüller hatte viel Platz und schlenzte die Kugel aufs lange Eck, traf aber nur den rechten Pfosten – die beste Gelegenheit bis dato (27.). Auf der Gegenseite trat Ex-Herthaner Maximilian Pronichev in Erscheinung, wurde bei seinem Versuch aber noch entscheidend von unserer Defensive gestört (31.). In der Schlussphase der ersten Hälfte intensivierten die Gäste ihre Offensivbemühungen nochmal, der bärenstarke Ziemer und Kollegen behielten in den Duellen jedoch die Oberhand und hielten zur Pause den eigenen Kasten sauber.
Dirkner an die Latte, Scherhant trifft zum späten Ausgleich
Kurz nach Wiederanpfiff gelang unseren Berlinern beinahe der Führungstreffer, Jonas Dirkner knallte das Spielgerät allerdings nur an den Querbalken (48.). Auf der Gegenseite bekamen unsere Hauptstädter den Ball nicht geklärt, so dass die Kugel bei Janik Mäder landete, der Körber keine Chance ließ und zum 1:0 traf (51.). Maurice Čović, der vor der Partie noch für sein jüngst absolviertes 100. Regionalliga-Spiel für Hertha BSC geehrt wurde, schoss einen Freistoß links am Tor vorbei (56.). Mitte der zweiten Hälfte brachte Coach Čović in Maximilian Gurschke und Joel Bustamante zwei frische Kräfte (64.), in dieser Phase wurden unsere Jungs auch wieder offensiv aktiver und liefen die Wollitz-Elf höher an. Das nutzen die Gäste aus und konterten: Nikos Zografakis lief allein auf Körber zu, hatte ganz viel Platz – doch unser Torwart parierte hervorragend (69.). Unser Keeper war auch kurze Zeit später gegen Mäder und erneut gegen Zografakis zur Stelle (73, 74.). Als in der Schlussphase alle 779 Zuschauenden fest mit dem Auswärtssieg für Energie rechneten, schlugen unsere Herthaner eiskalt zu: Tekin brachte einen Freistoß scharf vor das Tor, Scherhant beförderte die Kugel zum späten Ausgleich ins Netz (87.) – es blieb bei dieser Last-Minute-Punkteteilung. Damit sind unsere Blau-Weißen seit nun neun Spielen ungeschlagen.
„Der Gegner hätte den Sack deutlich früher zu machen müssen. Wir haben den Glauben aber nicht verloren und sind drangeblieben. Das war kein gutes Spiel von uns, wir freuen uns aber, dass wir unsere Serie ausgebaut haben“, resümierte unser Übungsleiter nach Abpfiff. Am kommenden Sonntag (15.05.22, 13:00 Uhr) besreitet unsere U23 beim FC Eilenburg ihr Saisonfinale.
So spielte Hertha: Körber – Haxha, Ziemer, Atemona, Fuchs (C) (64. Gurschke) – Čović (72. Tekin), Dirkner, Michelbrink (64. Bustamante) – Winkler, Scherhant, Werthmüller (81. Williams)
Tore: 0:1 Mäder (51.), 1:1 Scherhant (87.).
Schiedsrichter: Steven Greif
Spielort: Stadion auf dem Wurfplatz/Amateurstadion, Berlin
Zuschauerzahl: 779