Gábor Király streckt seinen Arm aus und gibt Anweisungen.
Profis | 9. Oktober 2022, 10:36 Uhr

Kurvenwissen: Fakten zu #BSCSCF

Zum Einstieg in die Trainingswoche ließ Sandro Schwarz Umschaltsituationen und Pressingverhalten trainieren – mal wieder. Dass sich das beharrliche Einstudieren dieser Abläufe auch im Wettkampf auszahlt, beweist ein Blick auf die Statistik. Kein anderer Bundesligist nutzte öfter einen gegnerischen Ballverlust zum eigenen Torerfolg, unseren Herthanern gelang das schon fünf Mal. Zudem gab nur Borussia Dortmund noch mehr Abschlüsse nach Kontern ab als unsere Mannschaft (zwölf). „Gegen Hoffenheim haben wir in der zweiten Halbzeit sehr ordentlich nach vorne gespielt und uns viele Chancen herausgearbeitet. Daran wollen wir gegen Freiburg anknüpfen – und uns mit einem Sieg belohnen!“, unterstreicht Dodi Lukébakio die blau-weißen Erfolgsabsichten. Welche Zahlen, Daten und Fakten für dieses Vorhaben Mut machen, hat herthabsc.com im Kurvenwissen notiert – präsentiert von Hauptpartner Autohero

Statistik: Die Bilanz im deutschen Oberhaus ist nahezu ausgeglichen. In 32 Bundesliga-Vergleichen siegten unsere Spreeathener elf Mal, genauso viele Partien endeten remis. In den restlichen zehn Begegnungen jubelten die Breisgauer. Addiert man noch die Duelle aus den anderen Wettbewerben hinzu, führen unsere Berliner bei 17 Unentschieden in der Gesamtbilanz mit 17 Erfolgen gegenüber 14 Freiburger Dreiern. Auch bei Heimspielen haben unsere Jungs mit 31 Prozent gewonnener Partien einen höheren Wert als der SCF (25 Prozent). Bei Aufeinandertreffen dieser beiden Teams im Olympiastadion fallen durchschnittlich zwei Treffer.

Bemerkenswert: Neben den eingangs erwähnten Umschalt- und Konterstärken unserer Alten Dame stellt der ebenso bereits genannte Lukébakio einen wichtigen Bestandteil in unserer Offensive dar. Mit seinen drei bisher erzielten Treffern ist der Belgier nicht nur der erfolgreichste Torschütze seiner Mannschaft, sondern hat nach acht Spieltagen bereits öfter genknipst als in der kompletten vergangenen Saison. 2021/22 war unsere Nummer 14 noch leihweise für den VfL Wolfsburg aktiv. „Für mich persönlich läuft es aktuell sehr gut. Jedes Tor, jede Vorlage gibt mir ein besseres Gefühl und motiviert mich zu mehr“, beschreibt der Flügelstürmer seine aktuelle Stimmungslage. Dass diese derzeit so positiv ist, liegt auch an Chidera Ejuke. Unsere Nummer 40 bereitete nicht nur den Ausgleichstreffer gegen Hoffenheim vor, sondern gab in den vergangenen drei Auftritten gleich drei direkte Torvorlagen ab. „Chidi (Chidera Ejuke; Anm. d. Red.), Willy (Wilfried Kanga; Anm. d. Red.) und ich haben eine gute Verbindung zueinander“, untermauerte Lukébakio das gut funktionierende Zusammenspiel unserer offensiven Dreierreihe.

Personal: Bei der Mission, auch im fünften aufeinanderfolgenden Kräftemessen ungeschlagen zu bleiben, muss Schwarz neben den beiden langzeitfehlenden Kélian Nsona und Jean-Paul Boëtius auch auf Filip Uremović (Fußprellung) und Jessic Ngankam (muskuläre Probleme) verzichten. In der Innenverteidigung steht Agustín Rogel nach seiner Einwechslung gegen die TSG nun vor seiner Startelfpremiere. „Agu wird spielen“, versprach unser Cheftrainer auf der Pressekonferenz am Freitag. Linus Gechter ist für die Aufgabe gegen den Tabellenzweiten trotz seiner Rückkehr ins Mannschaftstraining hingegen keine Option. „Noch ist es zu früh für Wettkampfpraxis. Wir schauen, wie es sich nächste Woche entwickelt bei ihm“, ordnete unser Fußballlehrer ein.

Schiedsrichter: Für Ordnung auf dem Platz wird Robert Schröder sorgen. Der 37-Jährige pfeit seit 2013 für den DFB und stand bisher in 50 Bundesliga-Spiel auf dem Grün. Mit unserem Hauptstadtclub kam der Sportfachwirt in seiner Laufbahn bislang erst drei Mal in Berührung. Zwei Niederlagen stehen einem Sieg gegenüber: Der resultiert aus der vergangenen Saison vom 3:1-Auswärtserfolg in Bochum. Beim erneuten Wiedersehen in der Arena Westend kann der Hannoveraner auf die Unterstützung seiner Assistenten Dr. Jan Neitzel-Petersen und Philipp Hüwe zählen. Vierter Offizieller ist Florian Lechner, Dr. Robert Kampka und Guido Kleve verfolgen das Geschehen an den Videobildschirmen.

Das sagt der Experte: In den Reihen unserer Fahnenträger haben wir in Gábor Király einen erfahrenen Herthaner, der weiß, wie es sich anfühlt, gegen den SCF zu gewinnen. In seinen acht Einsätzen in blau-weiß gegen die Elf von Christian Streich blieb der Torwart bis auf eine Niederlage ungeschlagen (vier Siege, drei Remis) – vor allem hervorzuheben: In fünf Vergleichen stand die Null! „Die Freiburger lagen mir anscheinend ganz gut“, schmunzelt der Ungar. „Als Tabellenzweiter kommt der SC Freiburg mit viel Selbstbewusstsein nach Berlin, dennoch müssen sich auch unsere Jungs nicht verstecken. Von daher erwarte ich ein packendes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten“, schildert der langjährige Schlussmann seine Erwartungen an das Kräftemessen – und hofft natürlich auf einen besseren Ausgang für unsere Farben: „In den vergangenen Spielen waren unser Team schon dicht dran am Sieg, mit dem Quäntchen Glück wird es am Sonntag klappen!"

Unser Kurvenwissen gibt es auch in Leichter Sprache.

von Simon Jötten