Dodi Lukébakio zieht ab.
Profis | 2. Oktober 2022, 17:34 Uhr

Remis gegen Hoffenheim

Trainer Sandro Schwarz konnte nach der Länderspielpause wieder auf Suart Serdar bauen. Unsere Nummer 8 übernahm beim Nachhaltiggkeitsspieltag gegen die TSG Hoffenheim für Jean-Paul Boëtius, von dem es unter der Woche erfreulicherweise großartige Nachrichten gab. Auch die in Mainz fehlenden Davie Selke und Tjark Ernst waren wieder fit und nahmen auf der Bank Platz. Erstmals unserem blau-weißen Aufgebot gehörte Augustín Rogel an.

Auf und Ab in der ersten Hälfte

Im Olympiastadion entwickelte sich in den ersten Minuten ein Abtasten. Die erste Chance kam daher ansatzlos: Nach Balleroberung von Serdar und schönem Steckpass ließ Wilfried Kanga Gegenspieler Kevin Vogt stehen, schoss dann aber aus knapp elf Metern über den Kasten (8.). Auch der nächste Abschluss gehörte unseren Spreeathenern, die immer besser aufkamen. Etwa auf Höhe des Elfmeterpunktes schloss Dodi Lukébakio artistisch im Fallen ab, Oliver Baumann griff sicher zu (16.). Die Gäste aus Sinsheim meldeten sich in unserem Strafraum doppelt an. Eine flach ausgeführte Ecke zimmerte Andrej Kramarić über die Querlatte (20.), keine 60 Sekunden später entschärfte Oliver Christensen einen Flachschuss von Munas Dabbur (21.). Die Mannschaft von André Breitenreiter blieb dran und markierte kurz darauf die Führung: Kramarić hielt den Fuß in einen Schuss von Ozan Kabak und überwand den chancenlosen Christensen (25.).

Ein Treffer, an dem unsere Elf etwas zu knabbern hatte und das Spielgeschehen – mit einigen rustikalen Zweikämpfen – vermehrt ins Mittelfeld verschob. Allerdings ließ unsere Alte Dame auch in dieser Phase nicht nach: Nach Balleroberung spielte Chidera Ejuke einen Musterpass auf Lukébakio, der perfekt platziert mit seinem starken linken Fuß ins lange Eck traf (37.). 1:1 – und damit gleichzeitig das Halbzeitergebnis, weil Kramarić nach einem schnellen Gegenzug die Unterkante der Latte traf und Marc Kempf den zweiten Ball vor der Linie klärte (45.).

Bildergalerie: Die Bilder zum Spiel: Hertha BSC - TSG 1899 Hoffenheim

Mit Wiederanpfiff feierte Rogel sein Debüt mit der Fahne auf der Brust, der Innenverteidiger kam für Filip Uremović. Auch im zweiten Durchgang näherten sich zunächst unsere Jungs dem Tor an: Ejukes Versuch aus knapp 18 Metern strich knapp am Pfosten vorbei (48.). Auf der Gegenseite trudelte ein Schuss von Christoph Baumgartner – etwas klarer - am Gehäuse vorbei (54.). Zwei Zeigerumdrehungen später rutsche wieder Lukébakio ins Scheinwerferlicht, als er mit einem artistischen Seitfallzieher einen Treffer verdient gehabt hätte, diesen aber etwas zu hoch angesetzt hatte (56.). Die Partie spielte sich nun zunehmend zwischen den Strafräumen ab. Glück hatten die Gäste, dass der bereits verwarnte Geiger nach einem taktischen Foul an Kanga nicht die Ampelkarte sah (61.).

Viele Zweikämpfe, weniger Torraumszenen

Zwar gewannen unsere Herthaner knapp 60 Prozent der Zweikämpfe, klare Chancen blieben aber auf beiden Seiten aus. Auch deshalb brachte Schwarz in Marco Richter und Davie Selke zwei frische Akteure für die Schlussphase, Serdar und Kanga hatten Feierabend (72.). Diese begann mit einem Abschluss von Baumgartner, der jedoch vor Christensen um rund einen Meter verfehlte (74.), und einem Fernschuss von Selke, der Baumann nicht herausforderte (76.). Im Nachfassen hatte der gegnerische Schlussmann ebenso Richters Ball aus spitzem Winkel (80.). Beide Teams versuchten es Minuten vor dem Ende weiter: Selke verpasste nach Flanke von Jonjoe Kenny das Spielgerät knapp (84.), Robert Skovs Treffer zählte wegen einer vorausgegangenen Abseitsstellung nicht (86.). So blieb es nach vierminütiger Nachspielzeit, die auch Prince Boateng und Maximilian Mittelstädt bestritten, beim Remis. Damit blieben unsere Blau-Weißen das erste Mal seit Mai 2021 zum vierten Mal in Folge ungeschlagen.

Hertha BSC: Christensen – Kenny, Uremović (46. Rogel), Kempf, Plattenhardt (C) – Šunjić, Serdar (72. Richter), Tousart – Ejuke, Kanga (72. Selke), Lukébakio (83. Prince)

TSG 1899 Hoffenheim: Baumann (C) – Kabak (81. Skov), Vogt, Nsoki (81. Akpoguma) – Kaderábek, Geiger (63. Stiller), Angeliño, Prömel, Baumgartner (81. Bruun Larsen) – Dabbur (61. Rutter), Kramarić

Tore: 0:1 Kramarić (25.), 1:1 Lukébakio (37.)

Schiedsrichter: Christian Dingert

Gelbe Karten: Serdar, Šunjić - Geiger

Zuschauerzahl: 41.653

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von Florian Waldkötter