Sandro Schwarz sitzt auf dem Podium im PK-Raum.
Profis | 19. Januar 2023, 14:03 Uhr

„Jetzt ist Wettkampf!“

In den vergangenen zehn Wochen war in der Welt des Fußballs so manch spannende Entwicklung zu beobachten. Doch natürlich hat es auch so einige Konstanten gegeben. Die Tabelle der Bundesliga zum Beispiel, die inzwischen seit Mitte November unverändert ist. Aus diesem Grund spielen vor der Fortsetzung des Wettbewerbs am anstehenden Wochenende auch die Ergebnisse der zurückliegenden Auftritte keine entscheidende Rolle. „Die Vorfreude ist logischerweise da, nachdem wir über zwei Monate Pause hatten. Das haben die Jungs auch in dieser Trainingswoche noch einmal vermittelt. Wir haben die Wintervorbereitung sehr genutzt“, erklärt Sandro Schwarz auf der Pressekonferenz vor dem ersten Punktspiel unserer Herthaner in 2023 beim VfL Bochum (21.01.23, 15:30 Uhr). „Jetzt ist Wettkampf! Nun geht es darum, noch einmal fünf Prozent Gier draufzupacken und den nötigen Hunger zu haben“, unterstreicht unser Chefcoach. Die Fragen der Medienschaffenden bei der Vorbesprechung des Duells drehten sich neben den zurückliegenden Trainingseinheiten vor allem um das Personal und den Gegner. „Die Bochumer haben wieder zu der Stärke, die sie im ersten Jahr nach dem Aufstieg ausgemacht hat, zurückgefunden. Der VfL lebt von der kämpferischen Art und Weise, mit der das Team die Spiele angeht“, verdeutlicht Fredi Bobic. Während HerthaTV den gesamten Talk eingefangen hat, fasst herthabsc.com die wichtigsten Aussagen unseres Geschäftsführers und unseres Trainers zusammen. Die beiden Protagonisten äußerten sich über…

… den Jahresauftakt in Bochum:

Sandro Schwarz: Die Vorfreude ist logischerweise da, nachdem wir über zwei Monate Pause hatten. Das haben die Jungs auch in dieser Trainingswoche noch einmal vermittelt. Wir haben die Wintervorbereitung sehr gut genutzt. Jetzt steht der erste Prüfstein an. In Bochum können wir von einer hitzigen Atmosphäre und guten Stimmung ausgehen. Die Tabellenkonstellation vor dem Duell ist uns bewusst, setzt uns aber nicht zusätzlich unter Druck. Es handelt sich um ein wichtiges, aber kein Entscheidungsspiel – wir haben erst den 16. Spieltag. Viel wichtiger: Wir wollen bestätigen, was wir in den vergangenen Wochen aufgebaut haben. Darauf freuen wir uns.

… die Personalsituation im Angriff:

Fredi Bobic: Die Jungs in der Offensive wachsen immer mehr zusammen. Es lässt sich ganz gut mit dem Sommer vergleichen, als der eine oder andere relativ spät dazukam. Im Wintertrainingslager war gut zu sehen, dass viele Spieler deutliche Schritte nach vorne gemacht haben und komplett anders drin sind. Im Training wie in den Partien ließ sich erkennen, dass einige Sachen viel besser funktioniert haben als vor einem halben Jahr. Diesen Schwung wollen wir nutzen. Wir haben jetzt drei Spiele vor der Brust. Das erste ist dabei erstmal das Wichtigste. Wir hoffen natürlich, dort etwas von dieser Qualität zu sehen, auch wenn Dodi (Lukébakio, Anm. d. Red.) fehlt. Aber das müssen andere auffangen.

… den Konkurrenzkampf links hinten:

Sandro Schwarz: Maxi (Mittelstädt, Anm. d. Red.) hat eine gute Vorbereitung absolviert und den Eindruck, den er nach seiner Einwechslung im Köln-Spiel hinterlassen hat, bestätigt. Ich bin überzeugt davon, dass er alles abruft, wenn er spielen sollte. Bei Platte (Marvin Plattenhardt, Anm. d. Red.) war es ja so, dass er nicht mit im Trainingslager sein konnte und zusätzlich einen Infekt hatte. Ulle (Lukas Ullrich, Anm. d. Red.) konnte zudem nicht komplett in den Trainingsbetrieb eingegliedert werden. Deswegen gilt es jetzt, die Entscheidung nochmal sacken zu lassen.

… den VfL Bochum:

Sandro Schwarz: Der VfL verteidigt aktiv nach vorne und hat gerade auch unter dem neuen Trainer immer wieder Balleroberungen in der gegnerischen Hälfte. Die Bochumer pflegen ein zielstrebiges, vertikales Spiel in die Spitze – vor allem nach dem Gewinn von zweiten Bällen spielen sie schnell in die Tiefe. Darauf müssen wir uns einstellen: Wie wollen wir Druck ausüben und mit welcher Raumordung im Mittelfeld agieren, um selbst zügig umzuschalten? Darüber hinaus möchten wir aber auch das, was wir uns an Form und Haltung erarbeitet haben, auf den Platz bringen. Jetzt ist Wettkampf! Nun geht es darum, noch einmal fünf Prozent Gier draufzupacken und den nötigen Hunger zu haben, damit wir mit maximaler Bereitschaft, um das Ergebnis ringen.

Fredi Bobic: Die Bochumer haben wieder zu der Stärke, die sie im ersten Jahr nach dem Aufstieg ausgemacht hat, zurückgefunden. Da hat die Mannschaft hart und geschlossen gearbeitet und das Glück mit einfachen Mitteln erzwungen. Der VfL lebt von der kämpferischen Art und Weise, mit der das Team die Spiele angeht. Es handelt sich um eine Elf, die immer gefährlich ist. Wir kennen das Stadion, da herrscht eine super Atmosphäre – schön klein und kompakt, immer auch ein bisschen giftig. Darauf freuen wir uns, da sind wir hoffentlich gleich wach. Dieser Verein versucht das Beste aus seinen Mitteln zu machen und das gelingt ihm sehr gut.

von Erik Schmidt