
Kurvenwissen: Fakten zu #FCMBSC
Für Fans ist das offene Transferfenster eine spannende, für Angestellte der Clubs eine anstrengende und fordernde Zeit. Seit Freitag, 18:00 Uhr, ist die Wechselzeit nun zumindest in Deutschland vorbei. Die Kader stehen, die Trainer wissen endgültig, mit welchen Akteuren sie in den kommenden Wochen und Monaten arbeiten können. Pál Dárdai zieht dabei vor dem Gastspiel beim 1. FC Magdeburg (02.09.23, 13:00 Uhr) ein zufriedenes Fazit. „Wenn man sieht, was wir alles ausgetauscht haben und wie es jetzt aussieht – dann bin ich sehr glücklich“, verrät unser Übungsleiter, der seine Vorstellungen skizziert: „Wir wollen eine Mannschaft, die für Hertha BSC kämpft, läuft und mit der Zeit auch spielerische Elemente zeigt. Nicht nur bunkern, sondern offensiv gestalten! Ich glaube, die Jungs spüren auch selber, dass wir auf einem guten Weg sind und der Konkurrenzkampf allen hilft.“ Diesen guten Weg wollen unsere Herthaner bei den noch ungeschlagenen Bördestädtern fortsetzen. Statistiken, Infos und Funfacts rund um das Kräftemessen hat herthabsc.com im Kurvenwissen festgehalten.
Statistik: Diesen Abschnitt können wir diesmal kurzhalten – das Duell am Samstag stellt eine Pflichtspielpremiere dar. Letztmals trafen beide Vereine am 26. Juli 2008 in einem Testspiel aufeinander, damals siegten unsere Berliner mit 4:2. Mehr Duelle weist der FCM bislang mit unserer U23 auf, dort ist die Bilanz bei Vergleichen in der Regionalliga mit jeweils neun Erfolgen exakt ausgeglichen. Wenn am Samstag der Ball rollt, fließen freilich höchstens kürzer zurückliegende Kräftemessen ein. „Wir müssen den Schwung, den uns der Sieg gegen Fürth verliehen hat, mitnehmen“, unterstreicht so beispielsweise Marten Winkler. Unsere Offensivkraft hat klare Vorstellungen, wie das gelingen soll: „Wenn wir mit und gegen den Ball erneut so entschlossen agieren, können und wollen wir dort etwas holen!“
Bemerkenswert: Unsere Blau-Weißen treffen auf einen extrem effektiv agierenden Kontrahenten: Nur sieben Torschüsse benötigt der FCM im Schnitt für einen Treffer, das ist Zweitligabestwert. „Ich kann nur Gutes über Magdeburg erzählen, aber wir sind vorbereitet“, sagt Coach Dárdai, den tägliche Beobachtungen zuversichtlich stimmen. „In unserer Kabine herrscht eine Supermentalität, die Jungs geben Gas – Respekt. Jetzt müssen wir Leistung bringen, dann ist alles gut.“ Helfen könnten gegen den formstarken Gegner Entlastung und das gute eigene Umschaltspiel. Denn auch die sieben Kontertorschüsse, die unsere Spreeathener bisher abgaben, sind ligaweit unübetroffen. Spannend wird sein, ob ruhende Bälle in dieser Begegnung für eines oder beide Teams zum Faktor werden. Bisher sind beide Seiten noch ohne Treffer nach Standards. Auch Flanken waren bisher weder beim Europapokalsieger von 1974 noch bei unseren Berlinern ein beliebtes Mittel, die 16 geschlagenen Eingaben der Gastgeber sind sogar die ligaweit wenigsten. Dabei sind Kopfbälle möglicherweise ein gutes Mittel, um den dreimaligen Meister der DDR zu knacken: Nur Paderborn ließ mehr gegnerische Abschlüsse dieser Art zu als der Aufsteiger von 2022.
Personal: Unser Coach muss verletzungsbedingt lediglich auf Ibrahim Maza und Agustín Rogel verzichten, die sich beide weiter in der Reha befinden. Myziane Maolida und Marius Gersbeck werden ebenfalls fehlen. Kélian Nsona soll Spielpraxis bei der U23 sammeln. Unsere Neuzugänge Andreas Bouchalakis und Bilal Hussein reisen aller Voraussicht nach mit an die Elbe. „Andreas ist ein erfahrener Spieler, ein kopfballstarker Ballverteiler, der Ruhe reinbringen kann. Bilal ist technisch sehr gut, sehr beweglich und mit einem guten rechten Fuß. Er kann das Spiel bestimmen. Natürlich müssen beide jetzt erst einmal ankommen, aber ich will beide nach Magdeburg mitnehmen“, charakterisiert der Ungar die beiden Mittelfeldakteure.
Schiedsrichter: Tom Bauer leitet das Duell in der Ottostadt. Der 26-Jährige pfeift sein drittes Zweitliga-Spiel, dazu kann er unter anderem auf die Erfahrung von 34 Einsätzen in der 3. Liga und zwei geleiteten DFB-Pokal-Partien zurückgreifen. Sein Einsatz bei der Begegnung bedeutet beim erstmaligen Aufeinandertreffen beider Clubs in einem Pflichtspiel eine weitere Premiere, erstmals kreuzen sich die Wege des Unparteiischen und unserer Alten Dame. Dem Mainzer assistieren Luca Jürgensen und Felix Prigan an den Seitenlinien sowie Dr. Riem Hussein als vierter Offizieller. Die VAR Patrick Hanslbauer und Tobias Fritsch unterstützen das Gespann vor den Bildschirmen.