
"Hätten mit mehr Mut spielen müssen"
Am Ende blieb eine erfolgreiche Aufholjagd unserer Herthaner aus, dabei hatten Toni Leistner und Co. in den abschließenden Minuten alles nach vorn geworfen – doch der FC St. Pauli behielt im Olympiastadion mit 2:1 die Oberhand. Unsere Jungs machten sich nach dem Abpfiff also ohne Zählbares auf die obligatorische Runde durch die Spielstätte, erhielten dennoch aufmunternden Applaus. Anschließend versuchten die Blau-Weißen das Geschehen vor den Mikrofonen einzuordnen. „Wir hätten in der ersten Halbzeit mit viel mehr Mut und Risiko spielen müssen, so wie wir das in der zweiten Hälfte gemacht haben. Da waren wir aggressiver in den Zweikämpfen, da haben wir höher gepresst und auch Ballverluste erzwungen“, ärgerte sich Kapitän Leistner. Tjark Ernst hielt fest: „In solchen Spielen geben kleine Dinge den Ausschlag. Leider ist uns hinten heraus der Lucky Punch nicht gelungen. Den Fans gebührt trotzdem ein riesiges Dankeschön – die Kulisse war Wahnsinn!" Alle Reaktionen hat herthabsc.com notiert.
Toni Leistner: Wir haben gegen ein extrem gutes Team gespielt, das noch nicht verloren hat. Aber wir hätten in der ersten Halbzeit mit viel mehr Mut und Risiko spielen müssen, so wie wir das in der zweiten Hälfte gemacht haben. Da waren wir aggressiver in den Zweikämpfen, da haben wir höher gepresst und auch Ballverluste erzwungen. Das hätten wir über 90 Minuten schaffen müssen, denn wir sind eine Mannschaft, die nach vorne spielen und sich nie ergeben möchte – vor allem nicht vor so einer Kulisse. Allerdings sind wir als Team mittlerweile so gefestigt, dass uns so eine Niederlage nicht mehr umhauen wird. Die Saison ist ein Marathon, kein Sprint. Wir arbeiten konzentriert weiter und haben jetzt mit Schalke wieder ein schönes Spiel vor der Brust. Da geht es um einiges, auch für die Fans. Da wollen wir wieder gewinnen und unseren Anhängern einen Sieg bescheren.
Tjark Ernst: Wir wollten eigentlich zu Beginn vorne draufgehen und das Stadion direkt mitnehmen, allerdings haben wir uns zu schnell den Schneid abkaufen lassen. St. Pauli war ein sehr guter und spielstarker Gegner, das müssen wir anerkennen. Die Hamburger haben den Ball sehr gut in den eigenen Reihen laufen lassen und uns das Leben dadurch schwer gemacht. Wie die Gegentore gefallen sind, ärgert mich dennoch. In solchen Spielen geben kleine Dinge den Ausschlag. Leider ist uns hinten heraus der Lucky Punch nicht gelungen. Den Fans gebührt trotzdem ein riesiges Dankeschön – die Kulisse war Wahnsinn!
[>]Die Hamburger haben den Ball sehr gut in den eigenen Reihen laufen lassen und uns das Leben dadurch schwer gemacht. Wie die Gegentore gefallen sind, ärgert mich dennoch.[<]
Haris Tabaković: Die erste Halbzeit war gar nichts, da waren wir nicht mutig genug. In der zweiten Halbzeit war es auch schwierig. Wir haben es versucht, auch mit der Systemumstellung. Am Ende sind wir nochmal rangekommen, aber es war ein verdienter Sieg für St. Pauli. Wir wussten, wie die Tabelle aussieht, wir wollten hier den Sieg holen, damit wir auch an die oberen Plätze rankommen. Es geht jetzt darum, dass wir auf Schalke punkten. Die Atmosphäre war der Wahnsinn, es war einfach unglaublich mit den über 65.000 Fans. Umso bitterer ist es, dass wir nicht die drei Punkte geholt haben.
Jeremy Dudziak: In der ersten Halbzeit war zu erkennen, wie gut es St. Pauli mit dem Ball macht – wir haben kaum Zugriff bekommen. Nach dem Seitenwechsel sind wir besser in die Zweikämpfe gekommen – dann war es ein offener Schlagabtausch. Wir sind insgesamt auf einem guten Weg. Das sehen auch die Fans – sie stehen hinter uns, wie sie uns noch einmal mitgegeben haben. Das ist ein gutes Gefühl. Wir müssen nun noch weiter zusammenrücken und weiter Automatismen reinbekommen.