
„Das müssen wir besser lösen“
Nach einer absolut überzeugenden ersten Hälfte führten unsere Berliner in Hannover bereits mit 2:0 – mussten sich gegen die Gastgeber schließlich aber dennoch mit einem Punktgewinn und dem 2:2 zufriedengeben. Ein ärgerliches Ende einer lange gelungenen Vorstellung der Jungs mit der Fahne auf der Brust. „Das müssen wir besser lösen. Wir sind in einem Entwicklungsprozess, und wir dachten vielleicht, dass wir schon weiter wären. Wir haben nicht unbedingt hundertprozentige Chancen für den Gegner zugelassen, vieles gut wegverteidigt – und dann ist es einfach ärgerlich“, sagte Toni Leistner, der sich mit seinen Kollegen nach der Partie bei den mitgereisten Herthanerinnen und Herthanern für den starken Rückhalt von den Rängen bedankt hatte. Alle blau-weißen Reaktionen aus dem Niedersachsenstadion hat herthabsc.com gesammelt und aufgeschrieben.
Toni Leistner: Es ist zum Kotzen, dass wir schon wieder eine 2:0-Führung hergeben. Gerade das Anschlusstor darf so nicht fallen. Der Hannoveraner läuft hinter der Mittellinie los und wir haben es nicht geschafft, ihn zu stoppen. Das müssen wir besser lösen. Wir sind in einem Entwicklungsprozess, und wir dachten vielleicht, dass wir schon weiter wären. Wir haben nicht unbedingt hundertprozentige Chancen für den Gegner zugelassen, vieles gut wegverteidigt – und dann ist es einfach ärgerlich, dass wir solche Schweinetore kassieren. Für Pascal Klemens freut es mich aber, dass er genetzt hat. Er ackert, macht Extraschichten und agiert genauso, wie man es sich von einem jungen Spieler vorstellt, der dauerhaft ins Team will.
[>]Es war ein gerechtes Unentschieden, auch wenn das nach einer 2:0-Führung bitter klingt. Die erste Hälfte ging ganz klar an uns, die zweite dann an Hannover.[<]
Florian Niederlechner: Es war ein gerechtes Unentschieden, auch wenn das nach einer 2:0-Führung bitter klingt. Die erste Hälfte ging ganz klar an uns, die zweite dann an Hannover. Wir haben sie leider zum Anschlusstreffer eingeladen. Anschließend lief es wie so oft: Volles Haus und der Gegner drückt und drückt. Vielleicht ist es ein Entwicklungsschritt, den wir mit unserer jungen Mannschaft gehen müssen, um zwei so super Halbzeiten zu spielen und es bis zum Schluss zu verteidigen. In der neuen Woche gilt es, wieder Vollgas zu geben. Denn in Elversberg kommt ein richtig gutes Team zu uns. Ich persönlich habe jetzt reichlich Selbstvertrauen getankt, das tut gut.
Fabian Reese: Individuelle Qualität ist das eine, mannschaftliche Geschlossenheit das andere. Wir sind immer gut für Tore, was uns aktuell aber noch fehlt in unserer Entwicklung: Zusammen verteidigen, mit dem Ball besser umgehen, Lösungen finden, ruhig bleiben und nicht nur noch auf Konter gehen. Wir haben schon in den vergangenen Partien zu spüren bekommen, wie es ist, wenn wir zu tief drinstehen und zu schnell den Ball weggeben – dann denken wir am Ende: Verdammt, wir haben das Spiel aus der Hand gegeben. Wir müssen cleverer mit dem Platz, der sich uns bietet, umgehen. Stattdessen haben wir uns einschnüren lassen und den Gegner wiederbelebt. Um nach oben zu kommen, braucht es aber Siege. Nichts ersetzt Siege – das ist die Botschaft des Abends. Wenn wir von Anfang bis Ende konzentriert agieren, werden wir Begegnungen gewinnen. Das muss in unsere Köpfe rein.