
Kurvenwissen: Fakten zu #FCKBSC
Ein ehemaliger Leistungsträger, der als Aktiver aufopferungsvoll alles für die Farben seines Clubs gegeben hat, übernimmt als Trainer? Das kennen wir doch. Die Rede ist diesmal allerdings nicht von Pál Dárdai, sondern von Dimitrios Grammozis. Der 45-Jährige ist seit Wochenanfang Übungsleiter des 1. FC Kaiserslautern und hat als Rechtsfuß zwischen 2000 und 2005 117 Pflichtspiele für den Verein von Legende Fritz Walter bestritten. Nach dem geglückten Einstand im DFB-Pokal gastieren am Samstag (09.12.23, 13:00 Uhr) unsere Blau-Weißen in der Pfalz – mit dem Ziel, dem Deutsch-Griechen und seinen Schützlingen den ersten Dämpfer zu verpassen. „Kaiserslautern hat einen klaren Vorteil: Sie sind frischer. Aber wir wollen bis Weihnachten ungeschlagen bleiben. Der Trainer darf heulen – meine Spieler nicht“, sagt unser Fußballlehrer. Über die Trainerkonstellation und weitere Zahlen und Daten berichten wir im Kurvenwissen bei herthabsc.com.
Statistik: Kaiserlautern und Hertha BSC – die 1900 bzw. 1892 gegründeten Clubs stehen für große Tradition im deutschen Fußball. Da wirkt es fast ein wenig überraschend, dass es die Paarung im Unterhaus erst vier Mal gab. Das war in den Spielzeiten 1996/97 sowie 2012/13, also jeweils in einer Aufstiegssaison unseres Vereins. Ebenso erfreulich: Unsere Spreeathener sind bislang in dieser Klasse ungeschlagen gegen die Rheinland-Pfälzer (zwei Siege, zwei Remis). Auf dem altehrwürdigen Betzenberg endeten beide Leistungsvergleiche unentschieden. „Unser Gegner ist mit den Heimfans im Rücken schwierig zu bespielen. Das Stadion ist besonders, man spürt, dass man in Kaiserslautern ist. Wir müssen dort bis zur letzten Sekunde der Nachspielzeit konzentriert sein. Ich erwarte ein Kampfspiel", stellt unser ungarischer Übungsleiter sein Team auf einen intensiven Schlagabtausch ein.
Bemerkenswert: Der ehemalige Nationalspieler weiß, wovon er spricht – auch wenn er mit unseren Spreeathenern neun der zwölf direkten Aufeinandertreffen ligaunabhängig gewann und nur drei verlor. Eins davon im Oberhaus im September 1998 besonders bitter, nach eigenem Tor zum zwischenzeitlichen 3:1 mit 3:4. Als Trainer sind die im Einstieg erwähnten Protagonisten übrigens noch nicht aufeinandergetroffen. Auf dem Rasen begegneten sich die ehemaligen Mittelfeldstrategen sechs Mal. Vier Duelle – drei gegen Lautern, eins gegen den Hamburger SV – entschied Dárdai dabei für sich. Jeweils einmal setzte sich der neue FCK-Coach mit dem deutschen Meister von 1998 bzw. mit dem HSV durch.
Personal: Keine Einsatzminuten in diesem Jahr mehr sammeln werden Palkó und Bence Dárdai sowie Agustín Rogel, Jeremy Dudziak und Ibrahim Maza. Linus Gechter fehlt zumindest am 16. Spieltag. Unabhängig davon plant unser Chef an der Seitenlinie zum Abschluss der englischen Woche mit Veränderungen. „Wäre die Staffelung der Spiele ein wenig anders gewesen, wäre es möglich, so durchzuziehen. Wir haben zwar direkt nach dem Spiel mit der Regeneration angefangen, aber wir werden drastisch rotieren.“ Als Kandidaten nannte er Márton Dárdai und Pascal Klemens, die jeweils eine Halbzeit spielen könnten. Auch Fabian Reese dürfte für eine Verschnaufpause in Frage kommen. „Fabi hat 120 Minuten alles gegeben, er könnte in der Endphase kommen, wenn mehr Räume da sind.“ Die Rückkehr in die Startelf winken beispielsweise Marc Kempf und Andreas Bouchalakis. „Jeder kennt unser System und weiß, wie wir spielen wollen“, zeigt unser Fußballlehrer Vertrauen in sein Team.
Schiedsrichter: Das letzte blau-weiße Auswärtsspiel des Jahres leitet Harm Osmers. Der Unparteiische, der seit 2009 im Dienst des DFB aktiv ist, greift dabei auf eine Erfahrung von 99 Einsätzen in der 1. bzw. 92 in der 2. Bundesliga zurück. Außerdem stehen 21 Begegnungen im DFB-Pokal in der Vita des 38-Jährigen, der seit 2020 auch die FIFA vertritt. Auf unsere Alte Dame ist der Investitionscontroller dabei 19 Mal gestoßen. Die Bilanz verheißt mit vier Siegen, vier Remis und elf Niederlagen nicht unbedingt etwas Gutes. Dem Hannoveraner assistieren die Linienrichter Tobias Schulters und Eric Weisbach. Als vierter Offizieller fungiert Cristian Ballweg. Das Spielgeschehen verfolgen Katrin Rafalski und Thorsten Schiffner aus dem Kölner Keller.