Palkó Dárdai und Andreas Bouchalakis kämpfen um den Ball.
Profis | 13. März 2024, 16:27 Uhr

Eine neue Chance

„Beim Fußball“, so hat es Pál Dárdai zuletzt immer wieder bekräftigt, „ist das Wichtigste die Handlungs- und Reaktionsschnelligkeit. Wenn du beides hast“, so unser Coach weiter, „kannst du viel bewegen.“ Im jüngsten Auswärtsspiel bei St. Pauli hatte Dárdai bei seinen Schützlingen ausgerechnet in dieser Hinsicht einen Mangel ausgemacht. „Wir kassieren viel zu viele Gegentore nach prallenden Bällen, nach Standards, weil wir viel zu später reagieren. Das sind schmerzhafte Treffer“, hatte der Fußballlehrer moniert. „Wir wollten nach vorne verteidigen, sind aber zu selten in die Zweikämpfe gekommen“, hatte der Ungar schon vor der Analyse am Montag zu Protokoll gegeben. Dass seine Schützlinge es besser können, haben sie in dieser Saison schon gezeigt.

Umschaltverhalten und Positionsspiel

Am Reaktionsvermögen, an der Handlungsschnelligkeit, aber auch am Zweikampf- und Umschaltverhalten werden die Blau-Weißen also in dieser Woche wieder feilen – nicht nur bei der ersten Einheit vor dem Kräftemessen mit Schalke (17.03.24, 13:30 Uhr, Tickets hier) am Mittwoch. Die knapp 90-minütige Session begann mit einer längeren Ansprache des 47-Jährigen, ehe unsere Mannschaft Geburtstagskind Michał Karbownik ein kleines Ständchen sang. Nach der Erwärmung mit Henrik Kuchno übernahmen Dárdai und Admir Hamzagić, die unseren Blau-Weißen taktische Anweisungen und Vorgaben beim Positionsspiel mit auf den Weg gaben. „Wir hatten zu wenig Balleroberungen aus der tiefen Staffelung, um zum Umschalten zu kommen. Daraus müssen wir lernen“, fordert unser Coach mit Blick auf das bevorstehende Kräftemessen. Es folgte vor dem Abschlussspiel auf Großfeld ein Sechs gegen Sechs mit freien Männern an den Außenlinien. Bei Ballverlust pushte Dárdai die Gruppen ins schnelle Gegenpressing. „Druck, Druck. Jetzt!“, rief er nicht nur einmal.

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Individuell mit Kuchno bzw. Hendrik Vieth arbeiteten Tjark Ernst, Linus Gechter und Robert Kwasigroch. Auch Agustín Rogel schuftet fleißig für sein Comeback. Dafür kehrte Marc Kempf, der seit dem Sieg in Fürth gefehlt hatte, wieder ins Teamtraining zurück. Inwiefern die genannten Herthaner am Wochenende eingreifen, werden die nächsten Tage mit weiteren nicht-öffentlichen Einheiten zeigen. Wer am Ende auch auf dem Rasen des Olympiastadions stehen wird – ihr Trainer hat eine klare Devise ausgerufen. „Es ist ein neuer Spieltag, ein neues Wochenende, eine neue Chance. Da können wir zeigen, dass wir es besser können.“

von Florian Waldkötter