Anouk Westphal im Zweikampf mit einer Dresdner Gegenspielerin.
Club | 7. April 2024, 16:15 Uhr

Acht Tore: 1. Frauen unterliegen Leipzig

Gegenüber dem Heimspiel gegen Magdeburg nahm Coach Manuel Meister gegen RasenBallsport Leipzig II zwei Änderungen an seiner Startelf vor. Laura Peters rückte in die Viererkette, Lotte Reimold startete neben Elfie Wellhausen im Sturm, Luisa Pausch und Serwaah-Bonsu Danso nahmen dafür zunächst auf der Bank Platz.

Auf dem Grün erwischten die effektiv agierenden Gastgeberinnen den besseren Start. Ein Doppelschlag der Leipzigerinnen durch Mia Werner (12.) und Natalie Grenz (15.) brachte den Kontrahentinnen eine frühe 2:0-Führung ein. Unsere Herthanerinnen, stark unterstützt vom mitgereisten Anhang, ließen jedoch nicht die Köpfe hängen und antworteten mit dem schnellen Anschluss durch Reimold (23.). Die Herthanerin traf nach sehr gutem Zusammenspiel mit Svenja Poock und läutete damit weitere Möglichkeiten zum Ausgleich ein, die leider ungenutzt blieben. Kurz vor der Pause dann der erneute Rückschlag für Blau-Weiß, als Emy Bührig im Nachsetzen und nach einem vorangegangenen Lattentreffer den alten Zwei-Tore-Abstand wieder herstellte (42.). Sinnbildlich für den Spielverlauf, in welchem unsere Hauptstädterinnen mehr Chancen erspielten, aber entweder an Gina Schüller im Tor scheiterten oder das Ziel verfehlten.

Aufholjagd bleibt unbelohnt

Nach dem Seitenwechsel schlug Leipzig schnell zu und sorgte damit für die vermeintliche Vorentscheidung an diesem Tag. Grenz traf nach 50 Zeigerumdrehungen für die Messestädterinnen und erhöhte auf 4:1, wieder wurde ein zweiter Ball unserem Team zum Verhängnis. Doch unsere Alte Dame war noch nicht geschlagen. Coach Meister brachte frische Kräfte, unser Team fand neuen Schwung. Es spielte nur noch Hertha BSC, was Poock in der 68. Minute mit dem zweiten Treffer für unsere Berlinerinnen belohnte. Die Spreeathenerinnen blieben dran und kamen wenig später zum 3:4. Wellhausen verwandelte einen Handelfmeter souverän zum Anschluss. Einen möglichen Ausgleich verhinderte die gut aufgelegte RB-Bundesliga-Keeperin im Eins gegen Eins, so hatten die Sächsinnen das letzte Wort. Lucie Johne erzielte per Bogenlampe in der Nachspielzeit das fünfte Tor für RBL und machte damit den Deckel auf die Begegnung.

„In der ersten Halbzeit war es ein offener Schlagabtausch mit hoher Intensität beider Mannschaften und überragendem Support unserer mitgereisten Fans. Wir machen zur Zeit leider zu viele individuelle Fehler, sowohl vorne, als auch hinten. So ermöglichen wir dem Gegner Torchancen und nutzen unsere eigenen zu oft nicht. Nach dem 1:4 haben nur wir gespielt, alles probiert und offensiv gewechselt. Die Mädels haben alles versucht und zeigen den Willen und das Gesicht, was wir von ihnen erwarten, auch wenn gerade nicht alles funktioniert“, ordnete unser Trainer die ereignisreiche Begegnung ein. Weiter geht es für ihn und sein Team am kommenden Sonntag. Ab 12:45 Uhr messen sich unsere Mädels im Olympiapark mit der Zweitvertretung von Turbine Potsdam.  

Hertha BSC: Kernchen – Westphal (66. Yavuz), Giannori, Peters, Pranke (59. Danso) – Frieauff (C) (59. Borchmeyer), Poock, Rohde, Burghardt (59. Pausch) – Wellhausen, Reimold

Tore: 1:0 Werner (12.), 2:0 Grenz (15.), 2:1 Reimold (23.), 3:1 Bührig (42.), 4:1 Grenz (50.), 4:2 Poock (68.), 4:3 Wellhausen (76.), 5:3 Johne (90.+3)

Gelbe Karten: Grunenberg – Reimold, Poock

Schiedsrichterin: Sarah Begert

von Konstantin Keller