
„Es ist immer noch Hertha“
Der Start an alter, neuer Wirkungsstätte ist Leon Jensen geglückt. Beim ersten Testspiel in Ludwigsfelde knipste unsere Nummer 5 direkt und brachte unsere Herthaner in Führung, beim dritten Treffer durch Fabian Reese kurz vor Schluss kam die Vorarbeit vom 28-Jährigen. Nach dem Trainingsauftakt am Montag trat der Mittelfeldmann zu einer Medienrunde vor die Mikrofone der Medienschaffenden. Dabei sprach Jensen nach mehr als zwei Stunden konzentrierter Arbeit auf dem Grün über…
… den Start an der Spree:
Ich bin gut reingekommen, wurde von den Jungs, die ich teilweise ja auch schon kannte, toll aufgenommen und freue mich, hier zu sein. Es ist auf dem Gelände mehr neu, als ich dachte, die Kabinen wurden beispielsweise gerade noch gebaut, als ich weg bin. Aber: Es ist immer noch Hertha!
… seinen einstigen Abgang bei der Alten Dame:
Die Perspektive war damals nicht das, was ich mir vorgestellt habe, deshalb mussten wir uns in die Augen schauen und haben diese Entscheidung so getroffen. Ich glaube, ich bin einen ungewöhnlichen Karriereweg gegangen. Gleichzeitig ist er ein typisches Beispiel dafür, dass man auch über Umwege und viele Stationen nach und nach besser werden kann – und sich der Kreis dann, so wie bei mir, irgendwann schließt.

… seine Jahre abseits von Berlin:
Wenn man mal raus aus seiner Komfortzone kommt, erhält man einen etwas klareren Blick auf die Welt. Ich habe andere Orte gesehen, einen anderen Schlag Menschen kennengelernt als im gewohnten Umfeld in Berlin. Auch auf dem Platz habe ich sehr viel an Reife gewonnen und wichtige Erfahrungspunkte in unterschiedlichen Ligen sammeln können.
… die Gründe für seine Entscheidung zur Rückkehr:
Man darf nicht vergessen, dass Hertha BSC unabhängig von meinem persönlichen Hintergrund ein Riesen-Zweitligaverein ist, eigentlich ein Erstligist. In Kombination mit allem anderen war für mich relativ schnell klar, dass es dann hier weitergehen kann.
… den Kampf um Spielzeit und sein eigenes Profil:
Konkurrenzkampf ist immer gut, gerade bei uns. Dementsprechend stelle ich mich dem und der Trainer entscheidet. Wir haben große Ziele, da sollte das auch so sein. Die Qualität im Training, die technische Finesse vom einen oder anderen Mitspieler ist sehr hoch. Das habe ich so noch nicht so oft gesehen. Aber: Es geht dann auch darum, diese Qualität immer auf den Platz zu bringen. Das liegt dann an uns. Man braucht Ambitionen und ein klares Ziel ist für den gesamten Kader wichtig – ohne in Panik zu verfallen, wenn man mal zwei Spiele nicht performt. Wie ich mich selbst beschreiben würde? Ich bin ein typischer Achter, ein kleiner Giftzwerg mit Handlungsschnelligkeit und der Fähigkeit, Situationen sowohl mit als auch gegen den Ball abschätzen zu können.