
Kurvenwissen: Fakten zu #BSCFCM
Nur zwei Teams der 2. Bundesliga gewannen in der laufenden Saison stets, wenn sie in Führung gegangen waren: Hertha BSC und der 1. FC Magdeburg. Am Sonntag (07.12.25, 13:30 Uhr, Tickets hier) treffen beide Mannschaften im Olympiastadion nun aufeinander. Beide Auswahlen unterlagen im Übrigen am Ende auch immer, wenn sie in Rückstand gerieten. Heißt im Umkehrschluss: Punkteteilungen der Blau-Weißen endeten jeweils torlos. Ganz anders gestaltete sich die Lage jedoch bislang, wenn unsere Alte Dame und der Europapokalsieger von 1974 direkt aufeinandergetroffen waren. In jenen vier Kräftemessen siegte nämlich noch nie die Elf, die das 1:0 erzielt hatte. Vor dem neuerlichen Duell sagte Stefan Leitl auf der Pressekonferenz: „Wir müssen das Spiel von der ersten Minute annehmen und bereit sein, alles zu investieren – dann haben wir auch das Selbstvertrauen und die Überzeugung, dass wir gewinnen können.“ Noch mehr Zahlen und Statistiken gibt es in der Folge.
Bemerkenswert:
- Beide Clubs standen sich wettbewerbsübergreifend erst vier Mal gegenüber. Die Bilanz aus Herthaner Sicht lautet: Zwei Siege, ein Unentschieden, eine Niederlage. Luca Schuler traf bei dieser Paarung als einziger Akteur schon für beide Seiten.
- Von den 56 deutschen Profivereinen gewann einzig unser Hauptstadtclub die jüngsten fünf Punktspiele allesamt.
- Unsere Alte Dame absolvierte in den ersten beiden Spielklassen fast 2.000 Auftritte, aber drei 1:0-Siege hintereinander glückten zuvor noch nie. In der kompletten Zweitliga-Historie schaffte nur der FC Ingolstadt 2014 mehr 1:0-Erfolge in Serie – nämlich vier.
- Hertha BSC steht in der Ewigen Tabelle der 2. Bundesliga mit 997 Punkten auf Rang 20. Ein weiterer Dreier würde somit das Erreichen der 1000 Zähler-Marke sowie den Sprung vorbei am 1. FC Saarbrücken auf Platz 19 bedeuten.
- Unsere Blau-Weißen entschieden wettbewerbsübergreifend nun schon sieben Duelle hintereinander für sich. Acht Pflichtspielsiege am Stück gelangen zuletzt vor 44 Jahren unter Uwe Klimaschefski.
- Trotz des blau-weißen Laufs geht der mahnende Zeigefinger hoch: Aus den vergangenen drei Duellen mit dem Tabellenschlusslicht holten unsere Berliner nur einen Punkt.
- Und noch einmal geht der Zeigefinger hoch: Unsere Hauptstädter sind seit dem vergangenen Spieltag die Mannschaft in der 2. Bundesliga, die am längsten keine Niederlage kassiert hat – zuvor war es der 1. FC Nürnberg, ehe Magdeburg die Serie der Franken beendet hatte.
- Paul Seguin ist der Sohn des FCM-Erstligarekordspielers Wolfgang Seguin, lief aber selbst nie für die Domstädter auf.
Das Personal: Während Janne Berner, Tim Goller, Tim Hoffmann und Boris Mamuzah Lum am Sonntag (07.12.25, 14:00 Uhr) mit unserer U23 zum ZFC Meuselwitz reisen, fallen John Anthony Brooks und Leon Jensen verletzungsbedingt weiterhin aus. Ob und falls ja, wie viele Änderungen unserer Chefcoach nach dem Auftritt im DFB-Pokal am Dienstag vornimmt, ließ der Fußballlehrer noch offen. „Der eine oder andere Spieler hat noch eine kleine Beschwerde aus den letzten beiden Spielen. Da müssen wir das Abschlusstraining abwarten“, betonte Leitl. Speziell auf den Außenverteidigerpositionen könnte es aber Wechsel geben, zumal Deyovaisio Zeefuik nach seiner Sperre im Cup-Wettbewerb wieder spielberechtigt ist. „Die Tendenz geht dahin, dass wir etwas mehr Offensive auf dem Flügel bringen“, verriet unser Übungsleiter, der im Angriff einen Startelfeinsatz von Dawid Kownacki nicht ausschloss.

Der Gegner: Nachdem Christian Titz den dreifachen DDR-Meister im zurückliegenden Sommer verlassen hatte, übernahm zunächst Markus Fiedler als Coach. Seit Mitte Oktober amtiert an der Seitenlinie inzwischen eine aus Petrik Sander und Pascal Ibold bestehende Doppelspitze. Ersterer hatte einst schon den FC Energie Cottbus in der Bundesliga gecoacht. Unter der Leitung des Duos holten die Sachsen-Anhaltiner in sechs Ligapartien sieben Punkte. Dennoch rangiert der FCM, der am zurückliegenden Dienstag in Leipzig aus dem DFB-Pokal ausgeschieden ist, nun schon seit dem 6. Spieltag auf dem letzten Tabellenplatz im deutschen Unterhaus. Mit Blick auf die Herausforderung im Olympiastadion bei unseren formstarken Hauptstädtern erklärte Sander: „Wenn man so eine Serie spielt und die Spiele zu Null gewinnt, ist das eine Qualität, die bemerkenswert ist. Wir haben keinen Grund, uns zu verstecken und wollen auch in Berlin mithalten. Das nehmen wir aus dieser Woche mit.“ Der Übungsleiter muss allerdings auf den gelbgesperrten Marcus Mathisen verzichten – in Daniel Heber und Jean Hugonet fallen zudem zwei weitere Stammverteidiger der vergangenen Spielzeit aus.
Die Schiedsrichter: Konrad Oldhafer leitet erstmals überhaupt ein Pflichtspiel unserer Profis. Den 30-Jährigen unterstützen Stefan Zielsdorf und Ben Henry Uhrig an den Seitenlinien, Alexander Sather fungiert als vierter Offizieller. Timo Gerach sowie Thorsten Schiffner bewerten kritische Szenen an den Bildschirmen.