Fabian Reese im Spiel gegen Kiel.
Profis | 4. November 2023, 11:00 Uhr

Kurvenwissen: Fakten zu #FCHBSC

Es gibt wohl wenig Schöneres, als unter Flutlicht einen souveränen Sieg im DFB-Pokal gegen einen höherklassigen Gegner einzufahren – und dann auch noch vor den eigenen Fans. So geschehen unter der Woche, als unsere Blau-Weißen im Duell mit dem FSV Mainz 05 das Achtelfinale klargemacht haben. Nun liegt der Fokus von Pál Dárdai und seinem Team aber wieder auf der 2. Bundesliga. Dort treten die Herthaner am Sonntag (05.11.23, 13:30 Uhr) beim F.C. Hansa Rostock an und könnten die englische Woche mit dem dritten Pflichtspiel-Dreier in Folge krönen. „Wir wollen auf Sieg spielen. Die Mannschaft hat den Anspruch, zu zeigen, dass der Erfolg gegen Mainz keine Momentaufnahme war und dass diese Leistung unser Standard sein kann. Daran möchten wir anknüpfen“, zeigt sich Fabian Reese hochmotiviert. Die spannendsten Zahlen, Daten und Fakten zur Partie des 12. Spieltags hat herthabsc.com gesammelt.

Statistik: Apropos DFB-Pokal: Die bis dato letzte Partie in der Hansestadt bestritt unsere Alte Dame in ebenjenem Wettbewerb. Im August 2017 bejubelten unsere Spreeathener einen 2:0-Erfolg in der 1. Runde (mehr dazu in der Gegnervorschau). Um Punkte kämpften beide Teams zuletzt vor über 15 Jahren – damals noch im Fußball-Oberhaus. Im März 2008 entführten die Männer mit der Fahne auf der Brust durch ein torloses Remis einen Punkt. Insgesamt können unsere Hauptstädter eine positive Bilanz gegen die Kogge vorweisen, von 26 Aufeinandertreffen entschieden sie zwölf für sich, sieben Mal trennten sich beide unentschieden. Um diese Statistik weiter auszubauen, kommt es auch auf unsere Offensive an. Mit 22 erzielten Toren stellt die Dárdai-Elf den drittbesten Angriff der Liga, nur Kaiserslautern (24) und Düsseldorf (23) trafen häufiger. Rostock hingegen durfte bislang erst elf eigene Tore bejubeln. Zum Vergleich: Haris Tabaković erzielte zwölf Treffer in sämtlichen Pflichtspielen dieser Saison.  

Bemerkenswert: Ins Ostseestadion passen 29.000 Zuschauerinnen und Zuschauer – der Rekord für ein Hansa-Heimspiel liegt allerdings bei 58.492 Fans. Dass diese Rechnung kaum aufgeht, dürfte nicht nur Mathe-Genies schnell auffallen. Zu dieser Zahl kam es aber nicht in der eigenen Heimstätte, sondern im Berliner Olympiastadion. Aufgrund einer Platzsperre wichen die Norddeutschen für ihre Partie gegen Eintracht Frankfurt am 28. Oktober 1995 in unser Wohnzimmer aus. Im selben Jahr begegneten sich die beiden Vereine zuletzt in der 2. Bundesliga, zahlreiche bekannte Bundesliga-Größen prägten das Geschehen. So liefen unter anderem Niko Kovač, Carsten Ramelow sowie Andreas und Oliver Schmidt für die Blau-Weißen auf, Steffen Baumgart und Stefan Beinlich auf Seiten des FCH. Letzterer dürfte auch den Berliner Anhängerinnen und Anhängern noch ein Begriff sein, schließlich kickte er von 2000 bis 2003 für unseren Club. In Nils Körber steht derweil im aktuellen Kader unseres Gegners ein Eigengewächs unserer Akademie.              

Personal: Umbaumaßnahmen kommen auf unseren Übungsleiter in der Innenverteidigung zu. Dort fehlt Kapitän Toni Leistner nach seiner Ampelkarte aus dem Paderborn-Spiel ebenso wie Marc Kempf, der wegen seines Platzverweises in Nürnberg noch einmal zuschauen muss. „Ich habe schon eine Idee, werde aber noch einmal darüber schlafen und mit dem Trainerteam sprechen“, sagt Coach Dárdai mit Blick auf die Abwehrmitte. Möglich ist, dass Márton Dárdai wie gegen die Ostwestfalen nach hinten rutscht und dort von Pascal Klemens unterstützt wird. Auch Linus Gechter ist eine Option, die der 47-jährige Fußballlehrer sogar noch um ein Gedankenspiel erweitert. „Es gibt auch die Alternative, dass Michał Karbownik links und Andreas Bouchalakis zentral wieder in die Mannschaft rutschen und wir umstellen.“ Man darf gespannt sein! Sicher fehlen werden Bence und Palkó Dárdai sowie Agustín Rogel, Ibrahim Maza und Jeremy Dudziak.

Schiedsrichter: Die Partie am Sonntag wird Martin Petersen leiten. Der 38-Jährige verfügt über die Erfahrung von 100 Spielen in der 2. Bundesliga, hinzu kommen 61 Einsätze im Oberhaus sowie 89 Partien in der 3. Liga. Assistieren werden ihm die Linienrichter Thorben Siewer und Cristian Ballweg, als vierter Offizieller fungiert Dr. Jan Clemens Neitzel-Petersen. Im Gegensatz zur 2. Runde des DFB-Pokals wird im Liga-Betrieb wieder der VAR zum Einsatz kommen, diese Rolle übernimmt Patrick Alt. Sein Assistent im Kölner Keller ist Thorsten Schiffner.

von Celine Jäntsch